5.10.24 mal sehen was die Natur mir zeigt
Wo bin ich eigentlich stehen geblieben. Ach ja, in «Twee River» habe ich doch den letzten Blog hoch geladen. Ich hoffe er ist bei dir gut angekommen und ist etwas unterhaltsam. Dann fahre ich mal weiter Richtung Mata-Mata um dann die erste kleine Querpiste zum Nossob River zu nehmen. Also alles der Reihe nach. Raus aus dem Gate (Hier stehen fast jedes mal einige San Kinder und versuchen etwas Geld beim öffnen vom Gate zu verdienen. Ich gebe ihnen den Rat besser eine Schule zu besuchen. Auch kurz vor dem Gate sitzt eine Horde San und wenn sie ein Fahrzeug kommen sehen fangen sie an zu tanzen. Auch hier bin ich strickt gegen eine Spende. Das bringt die Menschen auf einen falschen Weg) (Was sind San? Das sind Menschen die über lange, sehr lange Zeit gelernt haben in Gegenden wie diese zu leben und sich anzupassen. Sie sind ziemlich klein gewachsen und meist sehr schlank im Gegensatz zu mir. Falls jemand sich mal ein Bild davon machen möchte schlage ich den Kinofilm «Die Götter müssen verrückt sein» vor. (Es gibt soviel mir bekannt drei Teile. Wobei der Erste unschlagbar ist. Da spielen die wackeren Kerlchen die Hauptrolle. Auch die Sprache mit den Klicklauten kommt vor. Klar, es ist etwas überspitzt dargestellt aber immerhin. Und nun fahre ich noch langsamer. Warum? Ich scanne nicht nur die Gegend und die Bäume ab sondern auch den Boden auf und die ersten Meter neben der Piste. Das ermöglicht nur noch Schrittgeschwindigkeit und ist unglaublich anstrengend wenn man alleine Fährt denn das Fahrzeug soll auch noch gesteuert werden und das wenn möglich nicht über die grössten Löcher in der Piste. Also klarer Nachteil für allein Reisende. Ich habe lange nach einem Nachteil gesucht. Grins. Etwa auf halber Strecke kommt mir eine ganze Gruppe von Fahrzeugen in sehr kurzem Abstand aus Namibia entgegen. Alles Mietfahrzeuge und einer grinst mich mehr an als der Andere. Ich tippe auf Schweizer die noch nicht lange unterwegs sind. Das letzte Fahrzeug hält an und gib den vorderen das gleich per Funk durch. Wir unterhalten uns nur ganz kurz. Ich wünsche euch eine Erlebnisreiche Tour hier in Afrika und guckt mal auf meine Webseite. Ich fahre mein gewohntes Tempo weiter und komme zum Picknick Platz der um diese Zeit, ca. 14:00, komplett verlassen ist. Ich fahre einen der netten Plätze an und koche mein Mittagessen. Der eine Vogel den ich bei jedem Besuch sehe ist natürlich auch wieder hier und beisst bei mir total auf Granit. Ich füttere aus Prinzip niemals wilde Tiere. Kleine Bemerkung: Ich «lästere» ja ab und an über gewisse Menschen. Das ist meine persönliche Meinung und ich halte meine Beobachtung einfach hier so fest. Ich hoffe es fühlt sich keiner auf den Schlips getreten. Und ganz klar, ich habe auch so meine Marotten die sicher den einen oder Anderen zum Schmunzeln bringen. So, nun ist das auch klar gestellt.Mittagessen ist verputzt und ich könnte eigentlich weiter fahren. Ich bleibe noch einige Zeit und fahre etwas später los denn ich denke 15:15 ist es noch ziemlich heiss draussen und die meisten Tiere harren im Schatten von Büschen oder Bäumen aus. Ach ja, die Beschreibung der Bilder werde ich später vornehmen müssen. Mir fehlt leider die Zeit um hier alles noch ordentlich zu beschriften und nutze die Zeit um neue Bilder zu machen oder das Fahrzeug und die Ausrüstung in stand zu halten Ich muss sehr vieles prüfen und abmessen damit ich beim nächsten mal alles wichtige und richtige mit dabei habe. Nein, ich schreibe hier noch nicht wann das nächste mal sein wird.
Ich mache Rast etwa in der Mitte der unteren Querpiste. Gerade fällt mir ein wie ich hier immer von Wasserlöcher und Querpisten schreibe. Ich muss mal eine Skizze davon erstellen damit das klar wird für die, die es interessiert. Ich schweife wieder mal ab. Also ich bin hier bei einem meiner Lieblingsplätzen. Nicht weil es hier so viele Tiere hat. Nein, hier kommt so gut wie keine Sau vorbei. Ich muss noch etwas die Zeit vertreiben da ich zu früh unterwegs bin. Also was tun. Ich habe ein Photo/Video Slider mit dabei der jedoch ein mechanisches Problem hat. Alles ist von feinsten Materialien wie Karbon oder Aluminium schön gefräst und eloxiert. Nur zwei Teile die den Zahnriemen fixieren sind aus billigstem Kunststoff und eines davon ist kaputt gegangen. Wie sagt der Südafrikaner in Afrikans? (It has Brrrroken. Mit rollendem R und betonendem o. Mindestens zwei Leser in der Schweiz werden nun schmunzeln). Kleine Erklärung dazu. Eine Maschine funktioniert. Dann wird sie lauer weil etwas klemmt oder was auch immer. Der Südafrikaner redet einfach lauter. Dann wird es noch lauter. Er redet noch lauter. Dann macht es einen Knall und das Ding ist kaputt. Und genau hier ist der Moment wo der obige Satz fällt. Maintenance? Fremdwort. Anscheinen gibt es das Wort nicht mal in den lokalen Sprachen. Gut, gewissen Firmen kennen das Wort auch nicht wirklich. Ups, ich solle die Klappe halten. Ich schweife ab. Also. Ich entferne eines der beiden Teile und packe es in eine Tüte. Das kommt mit nach Hause wo ich mir zwei Teile in feinem Aluminium fräsen werde. Und nicht so billig eine Mutter einpasse sondern schön ein Gewinde schneide. Dann bin ich hin und her gerissen ob ich den AdGuard Server und die Firewall mit nach Hause nehme oder hier lasse. Vermutlich kommen die nach Hause. Die RUTX50 von Teltonika hat ja eine interne Firewall und vielleicht wechsle ich ja eh auf Starlink. Mal sehen ob das klappt. Dann höre ich draussen ein Fahrzeug ran fahren. Ich gucke oben raus. Oh, ein Sprinter. Erst denke ich, es könnte ein Overlander sein. Falsch gedacht. Eine Reisegruppe der Sorte , nein, Ich soll das nicht schreiben. Ich werde vom Beifahrer in bestem Deutsch angesprochen wobei ich ihn fast nicht verstehe da die Klimaanlage auf dem Dach heult als ob die Kiste gleich in den Himmel schiessen wird. Er fragt: Gibt es hier was zu sehen? Wobei ich ohne zu überlegen gleich den Kopf schüttle. Das Fahrzeug rollt im gleichen Moment weiter und ich lese auf der Hecktüre noch: «Die Reise ihres Lebens». Im Fahrzeug sehe ich einige ältere Personen die es wagen eine Abenteuerliche Tour nach Afrika zu machen. Eine der Damen guckt hinten aus dem einen Seitenfenster und ist fleissig am Fotografieren. Lieber Gott im Himmel, Falls es so was gibt. Bereite für mich einen anderen Weg vor. Danke fürs Mitschreiben. Ich bin ja nur noch am Lästern hier. Das muss sich ändern sonst werde ich noch so ein richtiger alter Meckerer wie z.B. «Louis de Fune». Nein, doch, ohhhh……..Oder wie man seinen Namen auch immer schreibt.
Die Fahrt rüber zum zur Nossob Piste ist ein dauerndes auf und ab sowie hin und her. Ein Ritt über die Dünen. Ich liebe es. Hinter mir knarrt bei jeder Richtungsänderung die Durchgangsluke zum Wohnraum die ja offen steht. Ich will ja immer mal nach hinten um was zu holen oder auf das Dach zu klettern ohne das Fahrzeug zu verlassen. Nein, nicht während der Fahrt. Im Stillstand natürlich. Das knarren hat was von einem alten Fischerboot das in den Wogen rollt. Genau so. Man könnte einen Film damit super vertonen. «Der alte Mann und das Meer». Ich bin heute so richtig im Filmfieber wie ich merke. Wüsste nicht wann ich das letzte mal was geschaut habe. Keine Zeit. Und so fahre ich so einen Buckel hoch und es erscheint ein Kopf der immer höher steigt genau mitten auf der Piste. Da sitzt doch tatsächlich mitten auf der Piste ein Strauss und guckt genau in meine Richtung. Selten so laut gelacht. Ich halte erst mal an und warte. Er wartet genau so nur ich mache dabei noch ein paar Bilder während er… , gute Frage was er denkt. Dann fahre ich doch mal zu ihm hin und gucke was passiert. Er verliert doch die Nerven und steht auf. Nun ergreift er die Flucht im Zick Zack um mich zu verwirren. Damit der Strauss bei einer Kurve das Gleichgewicht halten kann gleicht er das mit einem der Flügel jeweils aus. Einfach toll was sich die Natur alles ausgedacht hat. Bald darauf komme ich runter zur Kreuzung wo auch gleich ein Wasserloch ist. Es stehen drei Fahrzeuge geduldig da und warten. Dann stelle ich mich dazu. Als Erstes fährt das Safari Fahrzeug von einer nahen Lodge mit seinen Gästen weg. Ich erkenne ganz vorne das Fahrzeug von meinem aktuellen Nachbar. Dazwischen steht ein VW-Bus. Nun fährt mein «Nachbar» auch los und ich setze mich etwas vor um die Beiden vom VW-Bus zu sprechen. Es stellt sich heraus, dass sie meine übernächsten Nachbarn sind. Also Platz 3. Zurück auf meinem Platz Nr. 1 gehe ich noch kurz zu Platz 2 um zu fragen ob sie was gesehen haben. Leider auch nicht. Es wird dunkel und wir lachen noch über dieses und jenes. Ich wünsche noch einen schönen Abend und gucke erst mit der Taschenlampe ob ich Augen leuchten sehe. Nicht, das ist soweit gut und ich laufe zu meinem Fahrzeug. Auch kein Skorpion auf dem Weg gesehen. Die kommen nämlich vor allem bei Wind raus. Fragt mich nicht warum. Ich weiss es nicht. Na dann, gute Nacht und ich hoffe auf einen erfolgreichen Tag Morgen…
6.10.24 Heute wird es ein guter Tag
Ich wache nicht sehr früh auf doch ich bin guter Dinge. Es wird sicher ein guter Tag. Ohne Frühstück geht es gleich los runter zum nahen Wasserloch. Fehlanzeige. Ganz langsam fahre ich nun Richtung Norden. Ich habe schon einen Plan im Kopf doch man weiss nie was der Tag bringt und alles auf den Kopf stellt. Ich bin ja flexibel. Alles schaue ich an. Jeden Busch und jeden Baum. Nichts zu sehen. Es weht so gut wie kein Wind und der Staub von Fahrzeugen die schon durchgefahren sind liegt in der Luft. Meine Hoffnung liegt etwas am nächsten Wasserloch. Ich sehe von weiten die Umrisse von einem Tier an der Wasserstelle. Das ist kein Gnu. Dazu ist es zu klein und alleine. Aber es ist dunkel. Ich beschleunige und werde mit einer Tüpfelhyäne belohnt. Ich sagte doch. Heute wird ein guter Tag. Es kann ja nicht sein, dass ich fünf Tage nichts zu sehen bekomme. Mir gelingen ein paar Aufnahmen vom Tier bevor es sich beschliesst die Wasserstelle zu verlassen und im Busch zu verschwinden. Eine innere Zufriedenheit macht sich in mir breit. Ich spreche noch ein paar Worte mit dem VW-Bus Fahrer vom Platz 3 der auch hier steht. Wir meinen beide, dass es seltsam sei. Keine Löwen zu sehen. Er beschliesst noch einige Zeit zu bleiben um eventuell Falken zu sehen. Ich beschliesse weiter Nach Norden zu meinem beliebten Picknick Platz zu fahren. Kilometer für Kilometer fahre ich nach Norden der Stelle entgegen. Kurz vor dem Platz ist auch eine Wasserstelle und ich sehe, ja was sehe ich, Lööööwen. Gleich fünf Stück davon. Ich rufe gleich «Maudiii, da seid ihr ja». Ich versuche mich gut bei der Wasserstelle zu platzieren denn drei der Löwen sind auf dem Weg vom Hügel zum Trinken. Das Licht ist nicht top da heute etwas Bewölkt ist aber ich bin glücklich. Zwei der Löwen laufen zurück zum nahen Hügel und einer legt sich in den Schatten von meinem Sprinter. Ich fasse es nicht. Ab und an schaut mir der Löwe direkt in die Augen. Ein schönes Gefühl. Ja gar unbeschreiblich. Unterdessen haben sich noch einige Fahrzeuge dazu gesellt. Die meisten haben wenig Geduld und fahren weiter. Ich beschliesse zu warten. Der Löwe steht nun auf und läuft zu den Anderen auf den Hügel. Leider sind sie fast nicht mehr zu sehen doch ich warte mal ab was passiert. Ich warte den halben Tag und es passiert eigentlich nicht viel. Mal läuft der eine, mal der andere Löwe zu einem anderen Strauch und legt sich da in den Schatten. Am Ende sind dann doch alle fünf beim kleinsten Strauch und liegen so gut wie übereinander. Mit der Zeit sehe ich jeden mal richtig. Es ist ein Männlicher sehr junger Löwe und vier Weibliche Löwen. So wird aus meinem Plan eine grosse Runde zu fahren nichts aber ich konnte nahe der Löwen eine gute Zeit verbringen. Ich fahre gegen Abend zurück zu meinem Platz Nr. 4, das letzte mal, und berede noch kurz mit meinen Nachbarn den Tag.
07.10.24 Die grosse Runde
Ich stehe spät auf und wasche erst mal ein paar Wäscheteile. Muss auch mal sein. Das Restwasser ist jedes mal unglaublich schwarz was mich immer wieder erstaunt. Und nun sehe ich ganz viele Hyänen Spuren um mein Fahrzeug rum. Da war letzte Nacht ganz schön was los als ich geschlafen habe. Dann mache ich mich mal auf den Weg Richtung Norden. Ich fahre die Wasserlöcher ob und halte beim ersten Picknick Platz. Zeit für Frühstück und dann lege ich mich etwas hin. Das dauernde genau gucken strengt an. Danach geh es weiter nach Norden. Die Piste wird Sandiger und Wellblech hat sich gebildet. Ich bin im Zweifel ob ich die grosse Runde wirklich fahren werde. Ich komme zügig voran wobei ich mich wirklich sehr auf die Piste konzentrieren muss. Komme ich die Seiten zu hoch besteht die Gefahr vom Kippen. Das muss ja nicht sein. Ich hoffe die ganze Zeit nochmals eine Kobra zu sehen doch auch daraus wird nichts. Dafür kommt ein Fahrzeug, ein Toyota, mit Deutschem Nummernschild entgegen. Natürlich starten wir eine kurze Unterhaltung. Es taucht hinter ihnen ein Fahrzeug auf. Ein Mietfahrzeug. Das sind Freunde der beiden Deutschen die zu Besuch sind. Die Zeit ist knapp aber wir werden uns in Windhoek auf dem Camp treffen. Ich freue mich schon darauf. Gute Weiterreise schon mal. Ich komme zum zweiten Picknick Platz und bin etwas frustriert. Ich frage mich ob die obere Dünenpiste vernünftig fahrbar ist und spreche dazu ein junges Paar, die am benachbarten Tischchen sind, an. Leider kommen sie nicht aus dieser Richtung doch es entsteht schnell ein interessantes Gespräch. Die Beiden sprechen übrigens vorzüglich deutsch, kommen aus Holland und wohnen in Kapstadt. Irgendwann fragt mich der Mann: sag mal, was ist eigentlich in Europa los? Da geht es ja nur noch Berg ab. Er habe fast alle seine Immobilien und Firmen in Holland und Deutschland verkauft. Er sehe eine gute Zukunft in Südafrika. Mich erstaunen solche Aussagen und Handlungen nicht mehr da ich das schon so oft gehört habe. Wir bleiben sicher in Kontakt und eventuell besuche ich auch mal. Gute Reise und schöne Erlebnisse hier im Park wünsche ich euch. Nun, dann fahre ich halt mal los zur Oberen Dünenpiste. Der Zustand ist super. Besser als gedacht und ich kann mich auf das Suchen von Tieren konzentrieren. Leider nicht viel los hier oben. Bei der zweiten Wasserstelle sehe ich einen Graureier im Tümpel stehen. Ich habe gerade letzten Abend mit meinen Nachbarn über diese Vogelart gesprochen und Bilder gesehen wie er die kleinen Vögel frisst. Anscheinen hat er gerade keinen Appetit und steht nur da. Dann fahre ich weiter und schon kommt der Abstieg der Hochebene (Es sind nur 50 Meter). Unten im Flussbett sehe ich eine grosse Herde Gnu laufen. Genau auf die Pose zu. Na dann stelle ich mich doch mal so hin, dass die auf mich zu laufen. Sie lassen sich nicht beirren und kommen immer näher. Vorne an der Kreuzung steht ein Fahrzeug der das beobachtet. Als alle Gnu durch sind fahre ich vor und wir kommen ins Gespräch. Sie kommen aus der Schweiz (Italienische Seite) und sind hier etwas mit einem Mietfahrzeug unterwegs bis ihr Fahrzeug in Südamerika ankommt. Er hat das vorhin auf einem Film festgehalten und will mir den Film gerne senden. Er meint ich müsse aufpassen diese Gnu sind unberechenbar. Lass uns in Verbindung bleiben und gute Reise wünsche ich euch beiden.
Tja, dann noch vor bis zum Picknick Platz. Zeit für die Mittagspause und Blog nach führen, sonst bekomme ich das nicht mehr alles auf die Reihe. Nun weiter. Erst hatte ich geplant die untere Dünenpiste zurück zur Nossob Piste zu fahren doch ich entscheide mich runter nach Twee River zu fahren. Auf der Fahrt runter steht ein Fahrzeug am Pistenrand. Dann ist meistens was zu sehen. Also schaue ich erst selber doch ich sehe nichts. Dann fahre ich Seite an Seite zum Fahrzug. Ja, oben auf dem Kamm liegen drei Löwen. Zwei Männliche und ein Weiblicher. Aktuell jedoch nicht zu sehen. Dann unterhalten wir uns erst mal etwas. Sie fragen von wo in der Schweiz ich sei was ich beantworte. Kinder von ihnen wohnen in Genf und sie selber sind ursprünglich aus Bern, wohnen jedoch in Kapstadt. Sie sind demnächst in der Schweiz und natürlich von mir eingeladen. Für so nette Leute habe ich immer Platz. Zum Schluss sehe ich doch tatsächlich einen der Löwen der den Kopf hebt. Also weiter nach Süden. Da stolzieren zwei «Sekretär Vögel. Es ist ein Genuss ihnen bei der Futtersuche zuzuschauen. Und schon der Vogel selber ist wirklich gelungen. Anscheinend sind die beiden ganz schön erfolgreich. Nun dann, weiter bis ich in den Bäumen einen Ohrengeier. Er steht ganz oben auf einem Baum gut im Licht. Dann sehe ich unweit ein Nest mit einem Geier. Das wird die Ohrengeier Dame mit Nachwuchs sein. Kurz darauf sehe ich einen Kapgeier und ebenso ein Nest in einem weiteren Baum. Quasi Nachbarn der Ohrengeier. In Twee River angekommen geht es schnell zum Zoll um Mail zu lesen. Alles ok, also weiter zum Supermarkt. Heute habe ich mir ein Eis verdient. Und Tanken. Der halbe Tank habe ich schon verbraucht. Bald geht es doch nach Windhoek. Ich gucke runter zum Camp ob ich die Deutschen sehe. Nein, noch nicht da. Gut, raus aus dem Gate und nach der ersten Kurve kommen die Deutschen im Schneckentempo entgegen. Was ist los? Federbruch hinten links. Ich komme kurz nochmals mit rein und wir sprechen zusammen. Alles schon organisiert. Abschleppwagen 250 Km nach Süden und die Ersatzfeder kommt auch. Das freut mich für euch und staune wie die das so hinbekommen haben. Gut, wir sehen uns in Windhoek. Dann erneut zum Gate raus und ganz langsam nach Norden. Das Wetter wirkt sehr dramatisch und es bilden sich Gewitterwolken. Was das noch wird. Sicher schöne Bilder. Ich entdecke noch einen «Gleitaar» in einem nahen Baum. Ansonsten sind viele Gnu und Springböcke unterwegs. Keine Katzen oder ich entdecke sie nicht. Ich biege ein zum Camp und beschliesse heute mal hoch zur Lodge zu fahren. Ich werde sehr freundlich von zwei Damen empfangen und gönne mir ein Getränk. Wir unterhalten uns wobei ich erfahre, dass der Löwe der immer mal da ist schon drei Tage nicht da war. Dann betreten zwei Gäste den Raum. Vater und Sohn aus Kapstadt wie sich herausstellt. Ein sehr guter Freund vom Vater wohnte in der Schweiz. Er wurde 92 Jahre alt und war sehr gerne hier. Nebenbei erfahre ich, dass Pula, die Währung von Botswana, Regen bedeutet. Draussen donnert und Blitzt es schon heftig und es wird dunkel. Ich bedanke mich für das sehr freundliche und offene Gespräch und ja, ich melde mich ganz sicher. Ich freue mich darauf. Also nun aber los zu meinem Platz Nr. 4 den ich vom ersten Besuch noch gut kenne. Morgen ist nur eine kleine Runde geplant.
8.10.24 Die kleine Runde
Wollte am Morgen kurz nach sechs los doch ein Blick unter das Fahrzeug verzögert die Abfahrt. Aufbocken und Den Anschlagpuffer richten. Kostet mehr als 30 Minuten. Nun aber los Richtung Norden. Ziel die untere Dünenpiste. Die Wasserlöcher sind noch nicht besucht. Ich fahre nun doch weiter bis zum Picknick Platz und bleibe einige Zeit. Auf einmal meldet sich der Nachbar von Platz 2. Sie haben schon Leoparden gesichtet. Frust. Nach einiger Zeit entschliesse ich mich zur Abzweigung der unteren Dünenpiste zu fahren. Da stehen schon zwei Fahrzeuge unter den Bäumen und die Leute unterhalten sich. Einer aus Südafrika und einer ursprünglich aus Polen, wohnt jedoch neben dem «Kruger Park» und fotografiert gerne Tiere, jedoch nur für sich. Seine Ausrüstung ist nicht ohne. Vier spiegel lose Sony mit je einem guten Objektiv drauf. Dann kommt auch noch Nachbar von Platz 2 und entschuldigt sich für die Verspätung zum Meeing. Wir lachen alle köstlich. Nach längerer Unterhaltung entscheide ich mich die untere Dünenpiste zu fahren. Morgen werde ich die auch nochmals befahren um nach Mata-Mata zu kommen. Die Piste ist nicht mehr im besten Zustand aber es geht. Auf einmal sehe ich über dem linken Dünenkam eine ganze Strausenfamilie mit Kurs Piste. Ich halte an und gucke was ab geht. Vater Straus setzt sich auf die Piste und gönnt sich ein Sandbad. Mutti komm mit den vielen Kleinen nach und alle schwaddern im Pistensand. Ansonsten ist auf der Piste nichts los. Dann biege ich ein nach Süden Richtung «Twee River». Ich sehe aktuell über 40 Grad. Ganz schön heiss und ich verspüre Hunger. Unter einem Baum halte ich und es gibt Nudeln made in Namibia mit zwei Eier und Erbsen mit Mören. Nun weiter bis ich zur Einmündung der Nossob Piste komme. Nun stehe ich unter einem Baum bei einem Wasserloch und tippe. Falls ich noch nach «Twee-River» fahre könnte ich den Blog noch hoch laden.
Leider war das nichts mit W-Lan heute und somit muss der Blog noch warten. Die Fahrt zum Camp ist unspektakulär.
9.10.24 Ein Falschparker, das Feuerwerk und viel Emotionen
Kurz vor 6:00 bin ich wach auch ohne Wecker. Gut bin ich letzten Abend bald im Bett gewesen. Heute steht eine viel zu lange Etappe auf dem Aufgabenplan und ich hoffe ich komme schnell nach «Mata-Mata» wo der Zoll nach Namibia ist. «Mata-Mata» ist gleichzeitig auch der Ausgang vom Park und hat ein Camp wo ich 2023 stand. Also runter zur Kreuzung wo auch ein Wasserloch ist. Ich habe wegen den mageren Sichtungen der letzten Tage wenig Hoffnung und fahre hoch zur nächsten Wasserstelle wo die Abzweigung zur unteren Dünenpiste ist. Ja und was sehe ich rechts auf den Hügel? Ein stattlicher Leopard der sich auf macht Richtung Süden. Er hat einigen Abstand zur Piste und steht auch schlecht in der aufgehenden Sonne aber ich versuche doch mein Bestes. Es stehen noch einige andere Fahrzeuge sowie das Safari Fahrzeug mit Gästen von der «Rooipuz Lodge» Ich stelle mich parallel zum Safari Fahrzeug und immer mit Beachtung keinem die Sicht zu nehmen. Die Gäste vom Safari Fahrzeug sowie der Fahrer grüssen mich sehr freundlich mit «Guten Morgen Thomas» und ich grüsse zurück. Dann fährt ein Freund mit seinem Fahrzeug zu mir hin und ruft gedämpft «Guten Morgen Thomas, was gibt es zu sehen?». Ich zeige ihm die Richtung wo der Leopard steht und er fährt hinter mich. Dann kommen meine Freunde von Platz 2 mit dem Anhänger auch noch neben mich. Guten Morgen Thomas. Was Schönens zu sehen? …. Dann setzen die sich in Position. Kurz darauf fährt ein Fahrzeug nebenan und der Fahrer fragt mich wer ich sei, da mich alle beim Namen kennen? Och, ich bin einfach Thomas. Freut mich dich kennen zu lernen. Der suchte sicher noch lange die versteckte Kamera und googelt nun nach Thomas. Viel Spass dabei. Ich beobachte wie der Leopard südlich zu den Springböcken unterwegs ist doch die wittern die Gefahr und verdrücken sich. Nun habe ich wenig Hoffnung noch ein Kill zu sehen und mir sitzt auch etwas der Zeitdruck im Nacken. Also hoch zum Wasserloch und was sehe ich da? Nein, das gibt es doch nicht. Hier hat ein Löwe falsch geparkt. Also der sitzt auf einem Baum und mach einen auch Leopard. Er ist jedoch sichtlich sehr unsicher auf dem Ast und es scheint ihm auch nicht wirklich bequem zu sein. Für ein schönes Portrait reicht es. Nun muss ich aber weiter. Ich biege ab und was sehe ich. Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt. Vier Hyänen und eine davon auf dem direkten Weg zum Wasserloch. Also das gibt ja ein schönes Bild. Ich schaue noch wie die Hyäne Wasser trinkt und dann zu den drei Kollegen läuft. Dann fahre ich los und links steht ein Schakal. Nun wird es mir langsam unheimlich. Vor mir fahren meine Freunde von Platz 2 mit dem Zeltanhänger die Dünenpiste. Sie fahren schön langsam und ich geniesse die Fahrt. Nach kurzer Zeit tauchen links vier Löwen auf und eine Düne runter kommen und dann die Strasse queren. Zwei schauen mich eindringlich an und queren dann vor mir die Strasse. Dann steigen alle vier rechts die Düne hoch und legen sich oben auf den Kamm. Ich fahre neben meine Freunde und verabschiede mich noch von ihnen. Ich danke euch für die schöne Zeit die wir zusammen verbringen durften. Es waren interessante Gespräche. Wir sehen uns sicher wieder mal hier im Park. Gute Fahrt. Ich fahre nun vor ihnen und etwas zügiger. Links kommen plötzlich noch eine Grossfamilie Strasse die die Piste queren. Dann fahre ich die tolle Piste mit den wunderschönen roten Dünen entlang und kugeln die Tränen. Ich bin überwältigt von den schönen Erlebnissen und vor allem von den gerade erlebten Tiersichtungen als wollten mir alle nochmals auf Wiedersehen sagen. Ich komme euch wieder besuchen. So bald es mir möglich ist und mein Freund mir tolle Plätze zur Verfügung stellt. Beim anderen Flussbett fahre ich nach Norden Richtung «Mata-Mata» und halte bei dem oberen Picknick Platz um mein Frühstück zu geniessen. Ich komme noch kurz zu einem Gespräch mit einem Gast aus Deutschland der viel in Afrika unterwegs ist. Er beobachtet die Tiere sehr gerne was ich voll nachvollziehen kann. Nun aber los nach «Mata-Mata». Bei einem Wasserloch sehe ich noch einen grossen männlichen Löwen schlafen und auf einem Dünenkamm liegen mindestens zwei Hyänen. Dann kommt das Gate von «Mata-Mata» und es wird ernst. 2023 war es eine, ich sag mal, mühsame Sache. Da das Gebäude innen frisch gestrichen wird sitzen alle draussen an den Tischen und die Bearbeitung geht super flot. Stempel da, und unterschreiben dort. Noch einige Fragen. Ui, ja, ich habe noch 4 frische Eier im Kühlschrank. Die schenke ich dem einen Polizisten. Dann kommt die kleine Tochter von der einen Beamtin zu «Besuch» zu den Tischen und grüsst ganz scheu. Meine «Bearbeitung» ist durch und so frage ich die junge Dame ob sie denn schon zur Schule gehe. Nächstes Jahr komm sie in den Kindergarten. Ich schenke ihr noch einen Kugelschreiber den sie erst gar nicht annehmen will. Mutti sagt dann, ja, nimm den Kugelschreiben. Dann guten Start in das Schulleben. Geniesse so lange doch das Kinderleben.
Nun geht es rasant die super Piste Richtung Windhoek. Nach einiger Zeit sehe ich einen grossen Baum und fahre in dessen Schatten. Reifendruck erhöhen ist angesagt. Und dann rausche ich mit 100 Sachen die Piste entlang. Tauche in Flusstäler dann geh es wieder mal hoch und münde in ein weiteres Flusstal. Die Fahrt ist ein Traum. Es ist fast wie fliegen. Die Aussentemperatur liegt bei 38 Grad. Im Fahrzeug habe ich 43 Grad auch wenn die Fenster offen stehen. Dann kommt ein ca. 80 Km langes Stück wo die Piste etwas ruppiger ist. Nochmals glatte Piste und dann die ersehnte Teerstrasse. Ab jetzt rausche ich mit 120 Sachen dem Ziel entgegen. Der Dieselverbrauch ist durch die schnelle Fahr massiv höher was mich nicht stört. Eine Stadt vor Windhoek lasse ich 30 Liter Diesel nachfüllen um auf der Sicheren Seite zu sein. Dann kommen die Berge in denen Windhoek liegt. Auf einer der Anhöhen ist mein Ziel, das super schöne Camp. Es liegt sehr schön und die Anlage ist mit viel Liebe gepflegt. Ich geniesse eine Dusche und wasche erst mal mit einem nassen Lappen den Staub in der Fahrzeugkabine und Türen weg. Zum Schluss noch eine Runde Abwasch und nun Blog schreiben. Meine «mtc SIM Karte» will sich nicht einwählen. Die müsste noch gültig sein. So bleibt mir nur das W-Lan beim nächsten Camp in Windhoek.
10.10.24 Windhoek
Nun also von Windhoek aus. Das letzte Camp war gemütlich. Die Fahrt nach Windhoek, naja, ist halt eine Stadt und somit nicht mein Ding aber es muss sein. Der Sprinter braucht dringend Pflege. Erst den Campground um einen Tag verlängern. Passt. Dann gleich zum Mercedes Teiledealer. Alles in Deutsch und sehr freundlich. Die Besitzer haben selber 2 Iglhaut. Dann werde ich an eine Werkstatt verwiesen unweit der Mercedes. Die haben früher die Umbauten für Iglhaut gemacht. Jo, die machen das wenn ich nächstes Jahr auftauche. Nun also gleich zu Mercedes wo ich sofort bedient werde. Einiges wird sofort gemacht. Anderes Morgen und dann noch einiges wenn ich wieder komme. Ist schon so einiges zu machen. Dann wird er auch gewaschen und ist kaum wieder zu erkennen. Natürlich mit einem neuen rechten Blinker. Zurück zum Camp und Unterbodenschutz sprühen. Heute geht es noch mit Freunden zum Essen. Die, mit dem Federbruch sind nämlich wie abgemacht auch hier.
Die Bilder bekommen den Kommentar später. Ich habe zu viel zu tun hier. Für die Bilder zu betrachen einfach auf eines der Blilder klicken.