Erfolgreicher Abschluss der Tour 2024

Hallo, die Tour 2024 «Afrika, Wunder der Natur» ist abgeschlossen.
Die nächste Tour «Hinter deinem Bildschirm«, so unglaublich es klingt, ist schon seit einiger Zeit in Vorbereitung.

Link zur Zusammenfassung der Tour 2024

Moremi Nationalpark (Botswana) 2024 (DANKE an den Fotografen für dieses tolle Bild)

In diesem Sinne, bleibt neugierig und achtet auf eine Mail von Thomas mit dem Hinweis zu einem neuen Blog.

Kalagadi Transfrontier Park Teil 4

5.10.24: Mal sehen, was die Natur mir zeigt.

Wo bin ich eigentlich stehen geblieben? Ach ja, in „Twee River“ habe ich doch den letzten Blog hochgeladen. Ich hoffe, er ist bei dir gut angekommen und ist etwas unterhaltsam. Dann fahre ich mal weiter Richtung Mata-Mata, um dann die erste kleine Querpiste zum Nossob River zu nehmen. Also alles der Reihe nach. Raus aus dem Gate ( Hier stehen fast jedes Mal einige San-Kinder und versuchen, etwas Geld beim Öffnen vom Gate zu verdienen. Ich gebe ihnen den Rat, besser eine Schule zu besuchen. Auch kurz vor dem Gate sitzt eine Horde San und wenn sie ein Fahrzeug kommen sehen, fangen sie an zu tanzen. Auch hier bin ich strikt gegen eine Spende. Das bringt die Menschen auf einen falschen Weg. (Was sind San?) Das sind Menschen, die über lange, sehr lange Zeit gelernt haben, in Gegenden wie diesen zu leben und sich anzupassen. Sie sind ziemlich klein gewachsen und meist sehr schlank, im Gegensatz zu mir. Falls jemand sich mal ein Bild davon machen möchte, schlage ich den Kinofilm „Die Götter müssen verrückt sein“ vor. Es gibt, soviel mir bekannt ist, drei Teile. Wobei der Erste unschlagbar ist. Da spielen die wackeren Kerlchen die Hauptrolle. Auch die Sprache mit den Klicklauten kommt vor. Klar, es ist etwas überspitzt dargestellt, aber immerhin. Und nun fahre ich noch langsamer. Warum? Ich scanne nicht nur die Gegend und die Bäume ab, sondern auch den Boden und die ersten Meter neben der Piste. Das ermöglicht nur noch Schrittgeschwindigkeit und ist unglaublich anstrengend, wenn man alleine fährt, denn das Fahrzeug soll auch noch gesteuert werden, und das, wenn möglich, nicht über die größten Löcher in der Piste. Also klarer Nachteil für Alleinreisende. Ich habe lange nach einem Nachteil gesucht. Grins. Etwa auf halber Strecke kommt mir eine ganze Gruppe von Fahrzeugen in sehr kurzem Abstand aus Namibia entgegen. Alle Mietfahrzeuge und einer grinst mich mehr an als der andere. Ich tippe auf Schweizer, die noch nicht lange unterwegs sind. Das letzte Fahrzeug hält an und gibt den vorderen das gleich per Funk durch. Wir unterhalten uns nur ganz kurz. Ich wünsche euch eine erlebnisreiche Tour hier in Afrika und guckt mal auf meine Webseite. Ich fahre mein gewohntes Tempo weiter und komme zum Picknickplatz, der um diese Zeit, ca. 14:00 Uhr, komplett verlassen ist. Ich fahre einen der netten Plätze an und koche mein Mittagessen. Der eine Vogel, den ich bei jedem Besuch sehe, ist natürlich auch wieder hier und beißt bei mir total auf Granit. Ich füttere aus Prinzip niemals wilde Tiere. Kleine Bemerkung: Ich „lästere“ ja ab und an über gewisse Menschen. Das ist meine persönliche Meinung und ich halte meine Beobachtung einfach hier so fest. Ich hoffe, es fühlt sich keiner auf den Schlips getreten. Und ganz klar, ich habe auch so meine Marotten, die sicher den einen oder anderen zum Schmunzeln bringen. So, nun ist das auch klargestellt. Mittagessen ist verputzt und ich könnte eigentlich weiterfahren. Ich bleibe noch einige Zeit und fahre etwas später los, denn ich denke, um 15:15 Uhr ist es noch ziemlich heiß draußen und die meisten Tiere harren im Schatten von Büschen oder Bäumen aus. Ach ja, die Beschreibung der Bilder werde ich später vornehmen müssen. Mir fehlt leider die Zeit, um hier alles noch ordentlich zu beschriften, und ich nutze die Zeit, um neue Bilder zu machen oder das Fahrzeug und die Ausrüstung instand zu halten. Ich muss sehr vieles prüfen und abmessen, damit ich beim nächsten Mal alles Wichtige und Richtige mit dabei habe. Nein, ich schreibe hier noch nicht, wann das nächste Mal sein wird.

Ich mache Rast etwa in der Mitte der unteren Querpiste. Gerade fällt mir ein, wie ich hier immer von Wasserlöchern und Querpisten schreibe. Ich muss mal eine Skizze davon erstellen, damit das klar wird für die, die es interessiert. Ich schweife wieder mal ab. Also, ich bin hier bei einem meiner Lieblingsplätze. Nicht weil es hier so viele Tiere hat. Nein, hier kommt so gut wie keine Sau vorbei. Ich muss noch etwas die Zeit vertreiben, da ich zu früh unterwegs bin. Also, was tun? Ich habe einen Foto-/Videoslider mit dabei, der jedoch ein mechanisches Problem hat. Alles ist aus feinsten Materialien wie Karbon oder Aluminium schön gefräst und eloxiert. Nur zwei Teile, die den Zahnriemen fixieren, sind aus billigstem Kunststoff und eines davon ist kaputtgegangen. Wie sagt der Südafrikaner in Afrikaans? (It has broken.) Mit rollendem R und betonendem o. Mindestens zwei Leser in der Schweiz werden nun schmunzeln. Kleine Erklärung dazu. Eine Maschine funktioniert. Dann wird sie lauer, weil etwas klemmt oder was auch immer. Der Südafrikaner redet einfach lauter. Dann wird es noch lauter. Er redet noch lauter. Dann macht es einen Knall und das Ding ist kaputt. Und genau hier ist der Moment, wo der obige Satz fällt. Maintenance? Fremdwort. Anscheinend gibt es das Wort nicht mal in den lokalen Sprachen. Gut, gewissen Firmen kennen das Wort auch nicht wirklich. Ups, ich sollte die Klappe halten. Ich schweife ab. Also. Ich entferne eines der beiden Teile und packe es in eine Tüte. Das kommt mit nach Hause, wo ich mir zwei Teile in feinem Aluminium fräsen werde. Und nicht so billig eine Mutter einpasse, sondern schön ein Gewinde schneide. Dann bin ich hin- und hergerissen, ob ich den AdGuard-Server und die Firewall mit nach Hause nehme oder hierlasse. Vermutlich kommen die nach Hause. Die RUTX50 von Teltonika hat ja eine interne Firewall und vielleicht wechsle ich ja eh auf Starlink. Mal sehen, ob das klappt. Dann höre ich draußen ein Fahrzeug heranfahren. Ich gucke oben raus. Oh, ein Sprinter. Erst denke ich, es könnte ein Overlander sein. Falsch gedacht. Eine Reisegruppe der Sorte: Nein, ich soll das nicht schreiben. Ich werde vom Beifahrer in bestem Deutsch angesprochen, wobei ich ihn fast nicht verstehe, da die Klimaanlage auf dem Dach heult, als ob die Kiste gleich in den Himmel schießen würde. Er fragt: Gibt es hier was zu sehen? Wobei ich ohne zu überlegen gleich den Kopf schüttle. Das Fahrzeug rollt im gleichen Moment weiter und ich lese auf der Hecktüre noch: „Die Reise ihres Lebens“. Im Fahrzeug sehe ich einige ältere Personen, die es wagen, eine abenteuerliche Tour nach Afrika zu machen. Eine der Damen guckt hinten aus dem einen Seitenfenster und ist fleißig am Fotografieren. Lieber Gott im Himmel, falls es so was gibt. Bereite für mich einen anderen Weg vor. Danke fürs Mitschreiben. Ich bin ja nur noch am Lästern hier. Das muss sich ändern, sonst werde ich noch so ein richtiger alter Meckerer wie z. B. Louis de Funès. Nein, doch, ohhhh … Oder wie man seinen Namen auch immer schreibt.

Die Fahrt rüber zur Nossob-Piste ist ein ständiges Auf und Ab sowie Hin und Her. Ein Ritt über die Dünen. Ich liebe es. Hinter mir knarrt bei jeder Richtungsänderung die Durchgangsluke zum Wohnraum, die ja offen steht. Ich will ja immer mal nach hinten, um was zu holen, oder auf das Dach zu klettern, ohne das Fahrzeug zu verlassen. Nein, nicht während der Fahrt. Im Stillstand natürlich. Das Knarren hat was von einem alten Fischerboot, das in den Wogen rollt. Genau so. Man könnte einen Film damit super vertonen. »Der alte Mann und das Meer«. Ich bin heute so richtig im Filmfieber, wie ich merke. Wüsste nicht, wann ich das letzte Mal was geschaut habe. Keine Zeit. Und so fahre ich so einen Buckel hoch und es erscheint ein Kopf, der immer höher steigt, genau mitten auf der Piste. Da sitzt doch tatsächlich mitten auf der Piste ein Strauß und guckt genau in meine Richtung. Selten so laut gelacht. Ich halte erst mal an und warte. Er wartet genau so, nur mache ich dabei noch ein paar Bilder, während er … gute Frage, was er denkt. Dann fahre ich doch mal zu ihm hin und gucke, was passiert. Er verliert doch die Nerven und steht auf. Nun ergreift er die Flucht im Zickzack, um mich zu verwirren. Damit der Strauß bei einer Kurve das Gleichgewicht halten kann, gleicht er das jeweils mit einem der Flügel aus. Einfach toll, was sich die Natur alles ausgedacht hat. Bald darauf komme ich runter zur Kreuzung, wo auch gleich ein Wasserloch ist. Es stehen drei Fahrzeuge geduldig da und warten. Dann stelle ich mich dazu. Als Erstes fährt das Safarifahrzeug von einer nahen Lodge mit seinen Gästen weg. Ich erkenne ganz vorne das Fahrzeug von meinem aktuellen Nachbarn. Dazwischen steht ein VW-Bus. Nun fährt mein „Nachbar“ auch los und ich setze mich etwas vor, um die beiden vom VW-Bus zu sprechen. Es stellt sich heraus, dass sie meine übernächsten Nachbarn sind. Also Platz 3. Zurück auf meinem Platz Nr. 1 gehe ich noch kurz zu Platz 2, um zu fragen, ob sie was gesehen haben. Leider auch nicht. Es wird dunkel und wir lachen noch über dieses und jenes. Ich wünsche noch einen schönen Abend und gucke erst mit der Taschenlampe, ob ich Augen leuchten sehe. Nein, das ist so weit gut und ich laufe zu meinem Fahrzeug. Auch keinen Skorpion auf dem Weg gesehen. Die kommen nämlich vor allem bei Wind raus. Fragt mich nicht, warum. Ich weiß es nicht. Na dann, gute Nacht und ich hoffe auf einen erfolgreichen Tag morgen …

6.10.24 Heute wird es ein guter Tag.

Ich wache nicht sehr früh auf, doch ich bin guter Dinge. Es wird sicher ein guter Tag. Ohne Frühstück geht es gleich los, runter zum nahen Wasserloch. Fehlanzeige. Ganz langsam fahre ich nun Richtung Norden. Ich habe schon einen Plan im Kopf, doch man weiß nie, was der Tag bringt und alles auf den Kopf stellt. Ich bin ja flexibel. Alles schaue ich an. Jeden Busch und jeden Baum. Nichts zu sehen. Es weht so gut wie kein Wind und der Staub von Fahrzeugen, die schon durchgefahren sind, liegt in der Luft. Meine Hoffnung liegt etwas am nächsten Wasserloch. Ich sehe von Weitem die Umrisse von einem Tier an der Wasserstelle. Das ist kein Gnu. Dazu ist es zu klein und alleine. Aber es ist dunkel. Ich beschleunige und werde mit einer Tüpfelhyäne belohnt. Ich sagte doch. Heute wird ein guter Tag. Es kann ja nicht sein, dass ich fünf Tage nichts zu sehen bekomme. Mir gelingen ein paar Aufnahmen vom Tier, bevor es sich beschließt, die Wasserstelle zu verlassen und im Busch zu verschwinden. Eine innere Zufriedenheit macht sich in mir breit. Ich spreche noch ein paar Worte mit dem VW-Bus-Fahrer vom Platz 3, der auch hier steht. Wir meinen beide, dass es seltsam sei. Keine Löwen zu sehen. Er beschließt, noch einige Zeit zu bleiben, um eventuell Falken zu sehen. Ich beschließe weiter Nach Norden zu meinem beliebten Picknickplatz zu fahren. Kilometer für Kilometer fahre ich nach Norden der Stelle entgegen. Kurz vor dem Platz ist auch eine Wasserstelle und ich sehe, ja, was sehe ich? Lööööwen. Gleich fünf Stück davon. Ich rufe gleich: „Maudiii, da seid ihr ja.“ Ich versuche, mich gut bei der Wasserstelle zu platzieren, denn drei der Löwen sind auf dem Weg vom Hügel zum Trinken. Das Licht ist nicht top, da es heute etwas bewölkt ist, aber ich bin glücklich. Zwei der Löwen laufen zurück zum nahen Hügel und einer legt sich in den Schatten von meinem Sprinter. Ich fasse es nicht. Ab und an schaut mir der Löwe direkt in die Augen. Ein schönes Gefühl. Ja, gar unbeschreiblich. Unterdessen haben sich noch einige Fahrzeuge dazu gesellt. Die meisten haben wenig Geduld und fahren weiter. Ich beschließe zu warten. Der Löwe steht nun auf und läuft zu den anderen auf den Hügel. Leider sind sie fast nicht mehr zu sehen, doch ich warte mal ab, was passiert. Ich warte den halben Tag und es passiert eigentlich nicht viel. Mal läuft der eine, mal der andere Löwe zu einem anderen Strauch und legt sich da in den Schatten. Am Ende sind dann doch alle fünf beim kleinsten Strauch und liegen so gut wie übereinander. Mit der Zeit sehe ich jeden mal richtig. Es ist ein männlicher, sehr junger Löwe und vier weibliche Löwen. So wird aus meinem Plan, eine große Runde zu fahren, nichts, aber ich konnte nahe der Löwen eine gute Zeit verbringen. Ich fahre gegen Abend zurück zu meinem Platz Nr. 4, das letzte Mal, und berede noch kurz mit meinen Nachbarn den Tag.

07.10.24 Die große Runde

Ich stehe spät auf und wasche erst mal ein paar Wäscheteile. Muss auch mal sein. Das Restwasser ist jedes Mal unglaublich schwarz, was mich immer wieder erstaunt. Und nun sehe ich ganz viele Hyänenspuren um mein Fahrzeug herum. Da war letzte Nacht ganz schön was los, als ich geschlafen habe. Dann mache ich mich mal auf den Weg Richtung Norden. Ich fahre die Wasserlöcher ab und halte beim ersten Picknickplatz. Zeit für Frühstück und dann lege ich mich etwas hin. Das dauernde Gucken strengt an. Danach geht es weiter nach Norden. Die Piste wird sandiger und Wellblech hat sich gebildet. Ich bin im Zweifel, ob ich die große Runde wirklich fahren werde. Ich komme zügig voran, wobei ich mich wirklich sehr auf die Piste konzentrieren muss. Komme ich die Seiten zu hoch, besteht die Gefahr des Kippens. Das muss ja nicht sein. Ich hoffe die ganze Zeit, nochmals eine Kobra zu sehen, doch auch daraus wird nichts. Dafür kommt ein Fahrzeug, ein Toyota, mit deutschem Nummernschild entgegen. Natürlich starten wir eine kurze Unterhaltung. Es taucht hinter ihnen ein Fahrzeug auf. Ein Mietfahrzeug. Das sind Freunde der beiden Deutschen, die zu Besuch sind. Die Zeit ist knapp, aber wir werden uns in Windhoek auf dem Camp treffen. Ich freue mich schon darauf. Gute Weiterreise schon mal. Ich komme zum zweiten Picknickplatz und bin etwas frustriert. Ich frage mich, ob die obere Dünenpiste vernünftig fahrbar ist, und spreche dazu ein junges Paar an, das am benachbarten Tischchen sitzt. Leider kommen sie nicht aus dieser Richtung, doch es entsteht schnell ein interessantes Gespräch. Die beiden sprechen übrigens vorzüglich Deutsch, kommen aus Holland und wohnen in Kapstadt. Irgendwann fragt mich der Mann: Sag mal, was ist eigentlich in Europa los? Da geht es ja nur noch bergab. Er habe fast alle seine Immobilien und Firmen in Holland und Deutschland verkauft. Er sehe eine gute Zukunft in Südafrika. Mich erstaunen solche Aussagen und Handlungen nicht mehr, da ich das schon so oft gehört habe. Wir bleiben sicher in Kontakt und eventuell besuche ich auch mal. Gute Reise und schöne Erlebnisse hier im Park wünsche ich euch. Nun, dann fahre ich halt mal los zur Oberen Dünenpiste. Der Zustand ist super. Besser als gedacht und ich kann mich auf das Suchen von Tieren konzentrieren. Leider nicht viel los hier oben. Bei der zweiten Wasserstelle sehe ich einen Graureiher im Tümpel stehen. Ich habe gerade letzten Abend mit meinen Nachbarn über diese Vogelart gesprochen und Bilder gesehen, wie er die kleinen Vögel frisst. Anscheinend hat er gerade keinen Appetit und steht nur da. Dann fahre ich weiter und schon kommt der Abstieg der Hochebene (es sind nur 50 Meter). Unten im Flussbett sehe ich eine große Herde Gnus laufen. Genau auf die Pose zu. Na dann stelle ich mich doch mal so hin, dass die auf mich zulaufen. Sie lassen sich nicht beirren und kommen immer näher. Vorne an der Kreuzung steht ein Fahrzeug, das das beobachtet. Als alle Gnus durch sind, fahre ich vor und wir kommen ins Gespräch. Sie kommen aus der Schweiz (italienische Seite) und sind hier etwas mit einem Mietfahrzeug unterwegs, bis ihr Fahrzeug in Südamerika ankommt. Er hat das vorhin auf einem Film festgehalten und will mir den Film gerne senden. Er meint, ich müsse aufpassen, diese Gnus seien unberechenbar. Lass uns in Verbindung bleiben und gute Reise wünsche ich euch beiden.

Tja, dann noch vor bis zum Picknickplatz. Zeit für die Mittagspause und Blognachführung, sonst bekomme ich das nicht mehr alles auf die Reihe. Nun weiter. Erst hatte ich geplant, die untere Dünenpiste zurück zur Nossob-Piste zu fahren, doch ich entschied mich, runter nach Twee River zu fahren. Auf der Fahrt runter steht ein Fahrzeug am Pistenrand. Dann ist meistens was zu sehen. Also schaue ich erst selber, doch ich sehe nichts. Dann fahre ich Seite an Seite zum Fahrzeug. Ja, oben auf dem Kamm liegen drei Löwen. Zwei männliche und ein weiblicher. Aktuell jedoch nicht zu sehen. Dann unterhalten wir uns erst mal etwas. Sie fragen, woher ich aus der Schweiz komme, was ich beantworte. Kinder von ihnen wohnen in Genf und sie selber sind ursprünglich aus Bern, wohnen jedoch in Kapstadt. Sie sind demnächst in der Schweiz und natürlich von mir eingeladen. Für so nette Leute habe ich immer Platz. Zum Schluss sehe ich doch tatsächlich einen der Löwen, der den Kopf hebt. Also weiter nach Süden. Da stolzieren zwei Sekretärvögel. Es ist ein Genuss, ihnen bei der Futtersuche zuzuschauen. Und schon der Vogel selber ist wirklich gelungen. Anscheinend sind die beiden ganz schön erfolgreich. Nun dann, weiter, bis ich in den Bäumen einen Ohrengeier sah. Er steht ganz oben auf einem Baum, gut im Licht. Dann sehe ich unweit ein Nest mit einem Geier. Das wird die Ohrengeier-Dame mit Nachwuchs sein. Kurz darauf sehe ich einen Kapgeier und ebenso ein Nest in einem weiteren Baum. Quasi-Nachbarn der Ohrengeier. In Twee River angekommen, geht es schnell zum Zoll, um Mail zu lesen. Alles ok, also weiter zum Supermarkt. Heute habe ich mir ein Eis verdient. Und Tanken. Den halben Tank habe ich schon verbraucht. Bald geht es doch nach Windhoek. Ich gucke runter zum Camp, ob ich die Deutschen sehe. Nein, noch nicht da. Gut, raus aus dem Gate und nach der ersten Kurve kommen die Deutschen im Schneckentempo entgegen. Was ist los? Federbruch hinten links. Ich komme kurz nochmals mit rein und wir sprechen zusammen. Alles schon organisiert. Abschleppwagen 250 km nach Süden und die Ersatzfeder kommt auch. Das freut mich für euch und ich staune, wie die das so hinbekommen haben. Gut, wir sehen uns in Windhoek. Dann erneut zum Gate raus und ganz langsam nach Norden. Das Wetter wirkt sehr dramatisch und es bilden sich Gewitterwolken. Was das noch wird. Sicher schöne Bilder. Ich entdecke noch einen „Gleitaar“ in einem nahen Baum. Ansonsten sind viele Gnus und Springböcke unterwegs. Keine Katzen oder ich entdecke sie nicht. Ich biege ein zum Camp und beschließe, heute mal hoch zur Lodge zu fahren. Ich werde sehr freundlich von zwei Damen empfangen und gönne mir ein Getränk. Wir unterhalten uns, wobei ich erfahre, dass der Löwe, der immer mal da ist, schon drei Tage nicht da war. Dann betreten zwei Gäste den Raum. Vater und Sohn aus Kapstadt, wie sich herausstellt. Ein sehr guter Freund vom Vater wohnte in der Schweiz. Er wurde 92 Jahre alt und war sehr gerne hier. Nebenbei erfahre ich, dass Pula, die Währung von Botswana, Regen bedeutet. Draußen donnert und blitzt es schon heftig und es wird dunkel. Ich bedanke mich für das sehr freundliche und offene Gespräch und ja, ich melde mich ganz sicher. Ich freue mich darauf. Also nun aber los zu meinem Platz Nr. 4, den ich vom ersten Besuch noch gut kenne. Morgen ist nur eine kleine Runde geplant.

8.10.24 Die kleine Runde

Wollte am Morgen kurz nach sechs los, doch ein Blick unter das Fahrzeug verzögert die Abfahrt. Aufbocken und den Anschlagpuffer richten. Kostet mehr als 30 Minuten. Nun aber los Richtung Norden. Ziel: die untere Dünenpiste. Die Wasserlöcher sind noch nicht besucht. Ich fahre nun doch weiter bis zum Picknickplatz und bleibe einige Zeit. Auf einmal meldet sich der Nachbar von Platz 2. Sie haben schon Leoparden gesichtet. Frust. Nach einiger Zeit entschließe ich mich, zur Abzweigung der unteren Dünenpiste zu fahren. Da stehen schon zwei Fahrzeuge unter den Bäumen und die Leute unterhalten sich. Einer aus Südafrika und einer ursprünglich aus Polen wohnen jedoch neben dem Krüger-Park und fotografieren gerne Tiere, jedoch nur für sich. Seine Ausrüstung ist nicht ohne. Vier spiegellose Sonys mit je einem guten Objektiv drauf. Dann kommt auch noch der Nachbar von Platz 2 und entschuldigt sich für die Verspätung zum Meeting. Wir lachen alle köstlich. Nach längerer Unterhaltung entscheide ich mich, die untere Dünenpiste zu fahren. Morgen werde ich die auch nochmals befahren, um nach Mata-Mata zu kommen. Die Piste ist nicht mehr im besten Zustand, aber es geht. Auf einmal sehe ich über dem linken Dünenkamm eine ganze Straußenfamilie mit Kurs Piste. Ich halte an und gucke, was abgeht. Vater Strauß setzt sich auf die Piste und gönnt sich ein Sandbad. Mutti, komm mit den vielen Kleinen nach und alle schwadronieren im Pisten-Sand. Ansonsten ist auf der Piste nichts los. Dann biege ich nach Süden Richtung „Twee River“ ab. Ich sehe aktuell über 40 Grad. Ganz schön heiß und ich verspüre Hunger. Unter einem Baum halte ich und es gibt Nudeln made in Namibia mit zwei Eiern und Erbsen mit Möhren. Nun weiter, bis ich zur Einmündung der Nossob-Piste komme. Nun stehe ich unter einem Baum bei einem Wasserloch und tippe. Falls ich noch nach «Twee-River» fahre, könnte ich den Blog noch hochladen.

Leider war das heute nichts mit WLAN und somit muss der Blog noch warten. Die Fahrt zum Camp ist unspektakulär.

9.10.24 Ein Falschparker, das Feuerwerk und viel Emotionen

Kurz vor 6:00 bin ich wach, auch ohne Wecker. Gut, bin ich letzten Abend bald im Bett gewesen. Heute steht eine viel zu lange Etappe auf dem Aufgabenplan und ich hoffe, ich komme schnell nach Mata Mata, wo der Zoll nach Namibia ist. «Mata-Mata» ist gleichzeitig auch der Ausgang vom Park und hat ein Camp, wo ich 2023 stand. Also runter zur Kreuzung, wo auch ein Wasserloch ist. Ich habe wegen der mageren Sichtungen der letzten Tage wenig Hoffnung und fahre hoch zur nächsten Wasserstelle, wo die Abzweigung zur unteren Dünenpiste ist. Ja, und was sehe ich rechts auf dem Hügel? Ein stattlicher Leopard, der sich aufmacht Richtung Süden. Er hat einen gewissen Abstand zur Piste und steht auch schlecht in der aufgehenden Sonne, aber ich versuche doch mein Bestes. Es stehen noch einige andere Fahrzeuge sowie das Safari-Fahrzeug mit Gästen von der „Rooipuz Lodge“ Ich stelle mich parallel zum Safari-Fahrzeug und immer mit Beachtung, keinem die Sicht zu nehmen. Die Gäste vom Safarifahrzeug sowie der Fahrer grüßen mich sehr freundlich mit „Guten Morgen, Thomas“ und ich grüße zurück. Dann fährt ein Freund mit seinem Fahrzeug zu mir hin und ruft gedämpft: „Guten Morgen Thomas, was gibt es zu sehen?“ “ Ich zeige ihm die Richtung, wo der Leopard steht, und er fährt hinter mich. Dann kommen meine Freunde von Platz 2 mit dem Anhänger auch noch neben mich. Guten Morgen Thomas. Was Schönes zu sehen? … Dann setzen die sich in Position. Kurz darauf fährt ein Fahrzeug nebenan und der Fahrer fragt mich, wer ich sei, da mich alle beim Namen kennen. Och, ich bin einfach Thomas. Freut mich, dich kennenzulernen. Der suchte sicher noch lange die versteckte Kamera und googelt nun nach Thomas. Viel Spaß dabei. Ich beobachte, wie der Leopard südlich zu den Springböcken unterwegs ist, doch die wittern die Gefahr und verdrücken sich. Nun habe ich wenig Hoffnung, noch einen Kill zu sehen, und mir sitzt auch etwas der Zeitdruck im Nacken. Also hoch zum Wasserloch und was sehe ich da? Nein, das gibt es doch nicht. Hier hat ein Löwe falsch geparkt. Also, der sitzt auf einem Baum und macht auch einen Leopard. Er ist jedoch sichtlich sehr unsicher auf dem Ast und es scheint ihm auch nicht wirklich bequem zu sein. Für ein schönes Porträt reicht es. Nun muss ich aber weiter. Ich biege ab und was sehe ich? Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt. Vier Hyänen und eine davon auf dem direkten Weg zum Wasserloch. Also, das gibt ja ein schönes Bild. Ich schaue noch, wie die Hyäne Wasser trinkt, und dann zu den drei Kollegen läuft. Dann fahre ich los und links steht ein Schakal. Nun wird es mir langsam unheimlich. Vor mir fahren meine Freunde von Platz 2 mit dem Zeltanhänger die Dünenpiste. Sie fahren schön langsam und ich genieße die Fahrt. Nach kurzer Zeit tauchen links vier Löwen auf und kommen eine Düne herunter und queren dann die Straße. Zwei schauen mich eindringlich an und queren dann vor mir die Straße. Dann steigen alle vier rechts die Düne hoch und legen sich oben auf den Kamm. Ich fahre neben meinen Freunden und verabschiede mich noch von ihnen. Ich danke euch für die schöne Zeit, die wir zusammen verbringen durften. Es waren interessante Gespräche. Wir sehen uns sicher wieder mal hier im Park. Gute Fahrt. Ich fahre nun vor ihnen und etwas zügiger. Links kommt plötzlich noch eine Großfamilie, die die Piste quert. Dann fahre ich die tolle Piste mit den wunderschönen roten Dünen entlang und kullern die Tränen. Ich bin überwältigt von den schönen Erlebnissen und vor allem von den gerade erlebten Tiersichtungen, als wollten mir alle nochmals auf Wiedersehen sagen. Ich komme euch wieder besuchen. Sobald es mir möglich ist und mein Freund mir tolle Plätze zur Verfügung stellt. Beim anderen Flussbett fahre ich nach Norden Richtung „Mata Mata“ und halte bei dem oberen Picknickplatz, um mein Frühstück zu genießen. Ich komme noch kurz zu einem Gespräch mit einem Gast aus Deutschland, der viel in Afrika unterwegs ist. Er beobachtet die Tiere sehr gerne, was ich voll nachvollziehen kann. Nun aber los nach „Mata-Mata“. Bei einem Wasserloch sehe ich noch einen großen männlichen Löwen schlafen und auf einem Dünenkamm liegen mindestens zwei Hyänen. Dann kommt das Gate von «Mata-Mata» und es wird ernst. 2023 war es eine, ich sag mal, mühsame Sache. Da das Gebäude innen frisch gestrichen wird, sitzen alle draußen an den Tischen und die Bearbeitung geht superflott. Stempel da und unterschreiben dort. Noch einige Fragen. Ui, ja, ich habe noch 4 frische Eier im Kühlschrank. Die schenke ich dem einen Polizisten. Dann kommt die kleine Tochter von der einen Beamtin zu „Besuch“ zu den Tischen und grüßt ganz scheu. Meine „Bearbeitung“ ist durch und so frage ich die junge Dame, ob sie denn schon zur Schule gehe. Nächstes Jahr kommt sie in den Kindergarten. Ich schenke ihr noch einen Kugelschreiber, den sie erst gar nicht annehmen will. Mutti sagt dann: „Ja, nimm den Kugelschreiber.“ Dann guten Start in das Schulleben. Genieße so lange doch das Kinderleben.

Nun geht es rasant die super Piste Richtung Windhoek. Nach einiger Zeit sehe ich einen großen Baum und fahre in dessen Schatten. Reifendruck erhöhen ist angesagt. Und dann sause ich mit 100 Sachen die Piste entlang. Tauche in Flusstäler ein, dann geht es wieder mal hoch und mündet in ein weiteres Flusstal. Die Fahrt ist ein Traum. Es ist fast wie fliegen. Die Außentemperatur liegt bei 38 Grad. Im Fahrzeug habe ich 43 Grad, auch wenn die Fenster offen stehen. Dann kommt ein ca. 80 km langes Stück, wo die Piste etwas ruppiger ist. Nochmals glatte Piste und dann die ersehnte Teerstraße. Ab jetzt rausche ich mit 120 Sachen dem Ziel entgegen. Der Dieselverbrauch ist durch die schnelle Fahrt massiv höher, was mich nicht stört. Eine Stadt vor Windhoek lasse ich 30 Liter Diesel nachfüllen, um auf der sicheren Seite zu sein. Dann kommen die Berge, in denen Windhoek liegt. Auf einer der Anhöhen ist mein Ziel, das super schöne Camp. Es liegt sehr schön und die Anlage ist mit viel Liebe gepflegt. Ich genieße eine Dusche und wasche erst mal mit einem nassen Lappen den Staub in der Fahrzeugkabine und an den Türen weg. Zum Schluss noch eine Runde Abwasch und nun Blog schreiben. Meine „mtc-SIM-Karte“ will sich nicht einwählen. Die müsste noch gültig sein. So bleibt mir nur das WLAN beim nächsten Camp in Windhoek.

10.10.24 Windhoek

Nun also von Windhoek aus. Das letzte Camp war gemütlich. Die Fahrt nach Windhoek, na ja, ist halt eine Stadt und somit nicht mein Ding, aber es muss sein. Der Sprinter braucht dringend Pflege. Erst den Campground um einen Tag verlängern. Passt. Dann gleich zum Mercedes-Teiledealer. Alles in Deutsch und sehr freundlich. Die Besitzer haben selber 2 Iglhaut. Dann werde ich an eine Werkstatt verwiesen, unweit der Mercedes. Die haben früher die Umbauten für Iglhaut gemacht. Jo, die machen das, wenn ich nächstes Jahr auftauche. Nun also gleich zu Mercedes, wo ich sofort bedient werde. Einiges wird sofort gemacht. Anderes Morgen und dann noch einiges, wenn ich wiederkomme. Ist schon so einiges zu machen. Dann wird er auch gewaschen und ist kaum wiederzuerkennen. Natürlich mit einem neuen rechten Blinker. Zurück zum Camp und Unterbodenschutz sprühen. Heute geht es noch mit Freunden zum Essen. Die mit dem Federbruch sind nämlich wie abgemacht auch hier.

Die Bilder bekommen den Kommentar später. Ich habe zu viel zu tun hier. Um die Bilder zu betrachten, einfach auf eines der Bilder klicken.

 

2024-10-05-15-35-33-D800
Der Strauss gönnt sich ein Sandbad auf der Piste
2024-10-05-15-39-20-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
Aperture: 10
Camera: NIKON D800
Iso: 400
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Orientation: 1
2024-10-06-05-21-59-D800
Hyäne
2024-10-06-06-05-27-D800
5 Löwen auf einen Streich
2024-10-06-06-06-47-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
Aperture: 8
Camera: NIKON D800
Iso: 640
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Orientation: 1
2024-10-06-06-08-04-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
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2024-10-06-06-08-52-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
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2024-10-06-06-14-18-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
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Copyright: Thomas Rigert / thomas@rigert.com / www.rigert.com
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2024-10-06-06-48-23-D800-1
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2024-10-06-09-58-37-D800
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2024-10-06-10-26-56-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
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Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
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2024-10-06-11-52-33-D800
Kräftiger junger Löwe
2024-10-06-15-29-47-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
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2024-10-07-10-13-20-D800
Graureier
2024-10-07-10-37-46-D800
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Ohrengeier
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Sekretär
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2024-10-08-14-57-20-D800
Schlangenfrass
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Leopard L217
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Leopard L217
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Leopard L217
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2024-10-09-05-21-49-D800
Der Löwe auf dem Baum
2024-10-09-05-23-44-D800
Hyäne
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Kalagadi Transfrontier Park Teil 3

2.10.24 Nachtrag

Da will ich gerade losfahren, um die Zollformalitäten zu erledigen. Da steht auf der anderen Seite von meinem Schattenbaum ein Iveco aus Südafrika. Natürlich kommen wir ins Gespräch und ich verquatsche mich mit der Zeit. Ich hoffe, wir bleiben etwas in Kontakt. Würde mich sehr freuen und besten Dank für das interessante Gespräch. Ich sehe, wir sind auf dem richtigen Weg. Nun aber los zum Zoll. Natürlich komme ich zu spät. Ich nutze die Zeit, meine Webseite zu kontrollieren. Oh, der erste Teil vom Park wurde nicht veröffentlicht. Das erklärt einiges. Also hoch damit und gleich Teil 2 nachgeschoben. Leider noch ohne Bilder. Bitte um Geduld. Es ist alles bereit, aber das Internet am Zoll ist einfach zu langsam. Dann fahre ich noch hoch zum kleinen Supermarkt, denn da steht eine Tafel, wo jeder zeigen kann, wo er was gesehen hat. Es schaut heute sehr mager aus. Kann ich bestätigen. 130 km ohne Raubkatze gefahren. Ich fahre den Hügel runter Richtung Camp und begegne meinen Freunden mit dem VW-Bus. Die hatten Tolles zu berichten. Löwen haben die Piste blockiert. Einer stand auf und kam auf den Bus zu. Wollte in den Reifen beißen, als er zurücksetzte. Alles sehr spannend. Nun, ich hoffe auf Raubkatzenglück in den letzten Tagen. Meine große Hoffnung liegt beim „Rooiputz Camp“. Ich mache mal meine Kamera bereit für Nachtaufnahmen. Mal sehen, ob ich bis es dunkel genug ist noch wach bin.

Ach ja, ich weiß nicht, ob ich es geschrieben habe. Doch im „Nossob Camp“ hatte ich eine interessante Erfahrung machen dürfen. Ein Fahrzeug will beim Gate raus und ich rein, komme jedoch etwas später zum Gate. Die Frau öffnet das Gate und ich denke, so wie es immer bis dahin war, ich darf auch noch durchfahren und die Frau schließt dann wieder. Macht man so in der zivilisierten Welt. Thomas, falsch gedacht. Der Mann fährt genau bis zur Mitte des Gates und die Frau steigt ein. Und sie fahren ohne Gruß an mir vorbei. Ich dachte, ich bin im falschen Film. Die Frau hatte lange hellblonde Haare und das ist eher selten zu sehen hier. Heute sehe ich beim Zoll zwei, die mir sehr bekannt vorkamen. Ja klar, das sind die beiden. Ein Blick auf das Fahrzeug bestätigt es dann klar. War ja klar, es sind Europäer. Ich erwähne nun nicht, aus welchem großen Kanton. Musste ich einfach mal schreiben.

Witzig ist, jedes Mal, wenn ich beim Zoll vorbeifahre, winken mir alle von der Station sehr freundlich zu. Gut, mein Fahrzeug fällt auch sehr auf. Da ist das Erkennen leicht.

3.10.24 Kleine Runde im Gegenuhrzeigersinn.

Die Nacht war nichts mit Sterne fotografieren. Ich bin vorher eingepennt. Egal. Morgen dann nicht zu früh erwacht, was auch gut war, denn ich muss ja erst zum Zoll. Höchste Zeit, das Carnet und den Pass von Botswana zu stempeln. Erst war ich mit der Dame vom Zoll wegen des Passes dran. Ich sehe die Liste der Leute, die abgefertigt werden. Einer pro Tag. Grins. Die Dame ist super nett und macht den Stempel auch schön eng auf eine vollgepackte Seite, damit der Pass noch Platz hat für einige Zeit, die er gültig ist. Sie fragt mich, ob es mir in Botswana gefallen hat, was ich natürlich bestätige. Mir gefällt vor allem, dass die Camps meist keinen Zaun haben, so dass die Tiere nahe herankommen. Sie findet das jedoch nicht so toll und hat mächtig Angst vor den Löwen. Dann ist für das Carnet der nette Herr zuständig. Es geht beides sehr flott und ich bin somit im Prinzip ausgereist. Die Einreise nach Namibia mache ich erst in ein paar Tagen. Quasi-staatenloser Aufenthalt. Mal was Neues. Das hatte ich noch nie. Nun aber los. Ich will ja die kleine Runde fahren. Diesmal in die andere Richtung als gestern. Ich merke, wie ich viel zu spät auf der Piste bin. Es ist nicht wirklich viel zu sehen. Keine Katzen. Ich komme zur Abzweigung zur Querung und beschließe noch etwas weiter Richtung Nossop zu fahren. Bis zum Picknickplatz, wo ich länger bleibe. Ein kleines Nickerchen muss sein. Ich denke an meine Freunde, die in die andere Richtung unterwegs sind. Die werde ich vermutlich verpassen, da ich die Runde verlassen habe. Falsch gedacht. Gerade tauchen sie auf und ich freue mich riesig. Wie immer ein kleiner Austausch über das Gesichtete. Sie haben Giraffen gesehen. Ui, das ist ja mal was Neues. Noch keine gesehen dieses Jahr. Die Seinen auf der Querverbindung. Bald darauf verabschieden wir uns und sie fahren schon los. Ich verweile noch etwas und fahre dann auch los Richtung Süden bis zur Abbiegung der Querstraße. Die Piste ist seit gestern schon merklich schlechter geworden. Jedoch immer noch ganz gut zu fahren. Ich gucke alles ab und suche mir einen Wolf. Nichts, keine Katzen. Der dritte Tag ohne Sichtung. Das belastet mich schon etwas. Etwa in der Mitte der Querpiste ist noch ein schöner Aussichtspunkt mit Sicht auf ein Wasserloch. Ich fahre den Punkt an und suche die Gegend ab. Nichts. Also wenn ich von nichts schreibe, bedeutet das nicht wirklich nichts. Da sind schon Springböcke, Strauße, Oryx-Antilopen, Raubvögel und einiges mehr, aber eben keine Katzen. Ich denke, ich muss etwas Zeit verstreichen lassen und dann erneut gucken. Was machen? Klar, die Werkzeugbox ausräumen und nach Dingen suchen, die nach Hause sollen, da sie mir unnötig erscheinen. Es finden sich doch ein paar Dinge, die gleich im Seesack verschwinden. Dann gucke ich erneut die Gegend ab. Nichts. Ich werde nochmals warten. Was nun? Ja klar, das kleine Treppchen für den Einstieg klappert seit ein paar Tagen fürchterlich, da sind zwei Nieten gelöst. Ist aber auch ein Qualitätsteil. Ich bohre gleich alle vier Nieten aus und setze schöne neue Nieten. Nun hält es wieder und klappert nicht mehr beim Fahren. Ja, etwas ist immer zu machen und mir fallen noch viele Sachen ein. Ich hoffe, ich schaffe das auch noch alles vor der Heimreise. Erneut die Gegend absuchen. Nichts. Nun gut. Dann fahre ich weiter bis zur Kreuzung, wo ich nach Süden (Twee River) abbiege. Links ist bald eine kleine Anhöhe mit dem Steinhaus und dem Museum. Ich fahre hoch und bin nicht alleine. Eine Gruppe aus Südafrika mit zwei Fahrzeugen ist auch schon da. Ich mache meine Kamera bereit, da ich das Steinhaus mal von innen mit Blitz ablichten will, und komme vor dem Haus mit der Gruppe ins Gespräch. Anscheinend haben sie alle gerätselt, woher ich komme. Wir sprechen noch einige Worte und der eine Herr bleibt bei mir hängen. Er ist Professor an einer Universität, wo er Vorlesungen über Wasser und Nachhaltigkeit hält. Also so, wie ich das wenigstens verstanden habe. Ich meinte, er müsse unbedingt alte Völker und Städte wie Yazd im Iran besuchen, um Interessantes über Wasser und dessen Gewinnung sowie Kühlung von Häusern und mehr zu erfahren. Ich habe ihm meine Karte gegeben und er wird sich sicher bei mir melden. Ich freue mich und bedanke mich für das interessante Gespräch. Gute Reise.

 

Dann bin ich alleine vor Ort und laufe noch zum Steinhaus. Der Pfad führt noch weiter der Kante entlang zu weiteren Steinbauten, die ich alle besuche, nicht ohne immer mal zu gucken, ob nicht ein Raubtier in der Nähe ist. Ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man mehrere Hundert Meter vom Fahrzeug entfernt ist und genau weiß, da sind auch Raubtiere in der Gegend. Da ich das hier schreibe, ist klar, dass nichts passiert ist. Ich fahre weiter und habe immer noch nichts gesehen. Halt, das stimmt ja gar nicht. Hinten bei der Kreuzung waren doch die Giraffen. Eine sehr große Gruppe, die sich gerade an einem Baum bediente. Sah super aus, wie die alle um den Baum rumstanden.

Die Fahrt zurück zum Camp ist ebenfalls nicht spektakulär. Ich mache noch Halt bei einem Wasserloch und koche mein Abendessen. Leider keinen interessanten Besucher gesehen. Nun aber zurück. Ich mache Halt beim Zoll, um noch einmal die Mail zu prüfen. Alles gut. Zuhause wird gerade das Glasfaserkabel verlegt. Wehe, das ist nicht ordentlich gemacht. Danach fahre ich zur Tankstelle und fülle nach, denn ich bin noch einige Tage im Park etwas abseits, bevor ich nach Namibia fahre. Dann noch kurz in den Supermarkt was einkaufen und los zum Camp. Just vor dem Camping der südafrikanischen Seite kommt mir wie gestern der VW-Bus mit meinen Freunden entgegen. Wie jedes Mal fahren wir seitlich zueinander und tauschen uns aus. Ich meine noch zu ihm, die Leute meinen sicher, wir tauschen Drogen aus, wie wir uns hier immer treffen und herzlich lachen. Sie werden den Park schon morgen verlassen, um einen Tag mehr für die lange Heimreise (ca. 2000 km) zu haben. Schade, ich hätte gerne noch einen Abend mit ihnen auf dem Rooiputz-Camp verbracht. Es war sehr schön, euch kennenzulernen, und wenn ich in der Gegend bin, versuche ich, euch auch zu besuchen. Aber auf jeden Fall bleiben wir in Verbindung. Ich wünsche eine gute Heimreise und einen guten Start in die Arbeitswelt.

Nun aber auf die andere Seite, nach Botswana, und da auf meinen Platz Nr. 1. Das ist die letzte Nacht auf dem Platz. Ich treffe auf dem Platz noch Fotografen und unterhalte mich mit ihnen über, ja was wohl, klar, über das Fotografieren und die Montierung, die sie an ihrem Fahrzeug haben. Sie haben die seit einigen Jahren und sind voll begeistert. Sie haben mich nun ganz überzeugt und ich muss mir auch so eine zulegen. Zum Thema Sony, Canon und Nikon bestätigen sie, was bis anhin fast alle sagten. Ja, man kann mit allem fotografieren, aber … nein. Hier mache ich keine Werbung. Aber ich liege schon richtig.

4.10.24: Große Runde im Uhrzeigersinn mit Ziel Rooiputz-Camp

Einer der wenigen Tage, die mit dem Wecker anfangen. Ich hasse das. Um 5:45 Uhr klingelt der Wecker und ich bereue es schon, ihn gestellt zu haben, denn ich habe nicht besonders gut geschlafen. Na gut, dann will ich mal hoch und mache alles fahrbereit. Um 6:00 Uhr geht das Gate auf, denn es ist Oktober. Ich bin 4 Minuten nach 6 Uhr am Gate und sehe so gut wie nur noch Staub. Ich mache das Gate auf und fahre durch, will aussteigen, um das Gate zu schließen, doch es kommen noch ein paar Nachzügler. Super, dann fahre ich also los. Ich bin noch nicht mal auf meiner langsamen Geschwindigkeit, da zischen einige an mir vorbei wie so Kometen. Im Park ist eigentlich 50 km/h. Beschränkung. Nun folge ich nur noch einer riesigen Staubwolke, die langsam weniger wird, da ich langsam unterwegs bin. Ich komme zur Verzweigung. Entweder Richtung „Nossob“ oder „Mata-Mata“. Ich habe mich gestern schon für das Zweite entschieden und fahre also links den Hang hoch. Es geht rauf und runter über die Dünenkämme bis zum Flusstal. Im Flusstal verlangsame ich nochmals merklich. Die Luft ist übrigens mittlerweile staubfrei und die Sonne kommt gerade hoch. Nun fehlen nur noch Raubkatzen. Ich nehme es vorweg. Der Tag bleibt katzenfrei. So gut ich auch scanne, ich finde keine der Katzen. Meine Augen schmerzen schon seit ein paar Minuten. Das kommt von der staubigen Luft vorhin. Also beschließe ich beim ersten Picknick, Platz zu halten. Frühstück ist angesagt und Augentropfen. Das lindert die Schmerzen beträchtlich. Ich bin der einzige Gast auf dem Platz. Ich sehe übrigens die nächsten drei Stunden kein Touristenfahrzeug mehr. Also weiter nach Norden bis zur zweiten Querverbindung zum „Nossob-Fluss“. Hast du schon mal einen Strass gehört? Was der für ein Geräusch machen kann! Und wie dabei sein Hals ausschaut? Aktuell sind viele männliche Strauße zu sehen. Meist hocken sie im Sand und stauben sich mit den Flügeln so richtig ein. Oder eben machen so ein urzeitliches Geräusch. Ich biege ein und sehe den bekannten Anhänger. Kleiner Einschub: Draußen jault ein Kojote, was das Zeug hält, als ob ihm einer auf den Schwanz getreten wäre. Ich schweife ab. Also der bekannte Anhänger vom Grader (Bagger), der die Pisten schön macht. Ich freue mich, denn die Piste ist super. Ich bin der Erste, der nach dem Grade fährt. Die Freude hält ziemlich genau 10 km und ich sehe ihn, wie er auf mich zukommt. Danach kommt übelstes Wellblech für die nächsten 40 km. Falsches Timing, sage ich da nur. Die anspruchsvolle Piste nimmt fast meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch und ich kann nicht sehr viel „scannen“. Dazu geht es hoch und runter und das nicht mäßig, sondern so richtig steil. Oben auf dem Buckel immer die Gefahr, dass ein Fahrzeug entgegenkommt. Das wäre der Super-GAU. Nach einem der Buckel sehe ich gerade noch was auf der Piste liegen und bin schon drüber. Das war eine Schlange. Es tut mir leid. Ich hatte keine Chance zu stoppen. Wenig später gleich noch eine, bei der ich jedoch gerade noch so halten kann. Sie liegt nun genau unter dem Fahrzeug und ich setze zurück, wobei ich sie nach links wegschlängeln sehe. Die ist richtig schnell und ein Foto ist nicht einfach zu machen. Ich bin noch nicht sicher, was für ein Exemplar das war. Dazu frage ich gelegentlich noch einen, der es wissen müsste. Ich tippe auf Kobra. Kein Kuscheltier. Gut, dann fahre ich mal noch vorsichtiger weiter, doch weitere Schlangen sehe ich nicht. Dafür viele Mäuse. Das wird der Grund sein, weshalb die Schlangen hier sind. Ich komme runter von der kleinen Hochebene (50 Meter hoch etwa) und biege in die Nossob-Piste ein. Genau an der Stelle ist ein weiterer Picknickplatz. Seit etwa einer Stunde fühle ich mich nicht gut und merke, dass ich etwas Fieber habe. Das fehlt genau noch. Also auf dem Picknickplatz einen tollen Schattenplatz ausgesucht und gleich ins Bett gekrochen. Vorher noch ein Alca-C getrunken. Ich habe länger gut geschlafen und wache auf. Mir geht es etwas besser, aber es ist nicht der Hit. Zeit für das Mittagessen. Nudeln mit Tomatensauce (nur ganz wenig davon, die, die mich kennen, wissen das). Fehlt nur noch schöner Käse, doch ich habe keinen. Schade. Allgemein ist mein Vorrat bedenklich geschrumpft, was auch gut so ist. Es wird zum Schluss nicht mehr viel da sein. Und was da ist, ist lange haltbar. Im Baum über mir höre ich ein lustiges Getriller, wie ich es noch nie gehört habe. Hinter mir steht ein Fahrzeug und ein Mann wird auch darauf aufmerksam. Er zückt das Smartphone und zeigt mir, welcher Vogel das ist. Er meint, der sei sehr selten und er habe ihn noch nie gesehen. Wir kommen etwas ins Gespräch und er interessiert sich für mein Fahrzeug. Er möchte auch so reisen. Kurz darauf ruft seine Frau und er muss los. Erfüllt euch eure Träume und gute Reise. Kurz darauf fahre ich auch los Richtung Süden. Bei der Abzweigung hoch zu Camp ist es noch genug Zeit, runter nach „Twee River“ zu fahren, was ich auch mache. So erhöht sich die Möglichkeit, Katzen zu sehen, und ich kann vermutlich Bilder für dich hochladen. Ich komme in «Twee River» an und schaffe es wirklich, die letzten Bilder hochzuladen, denn im Zoll ist niemand zu sehen. Also habe ich die ganze Bandbreite für mich. Die Beschreibung der Bilder muss ich später machen. Dazu habe ich keine Zeit mehr. Ich muss los zurück zum „Rooiputz-Camp“. Mir kommen nun doch noch einige Fahrzeuge entgegen, die um 19:00 in „Twee River“ sein müssen. Die werden sich wundern, warum ich zu dieser Zeit Richtung Norden fahre. Bald kommt die Abzweigung hoch zum Camp, wo ich den Platz Nr. 1 belege. Ein sehr schöner Platz mit toller Aussicht. Der Tag war viel zu lang und ich bin über 250 km Piste gefahren, wovon 40 km übelstes Wellblech waren. So, nun ab in die Federn. Gute Nacht.

 

5.10.24: Mal sehen, was die Natur mir zeigt.

Ich schlafe sehr lange aus, was mein Körper anscheinend dringend braucht. Dafür bin ich am Morgen sehr munter und beschließe nach dem Frühstück, einiges am Fahrzeug zu erledigen. Zum Beispiel den zweiten 25-Liter-Kanister Wasser in den Haupttank füllen. Nun habe ich noch 50 Liter im Haupttank und etwa 30 Liter in Wassersäcken, was reichen müsste für die paar Tage. Dann kontrolliere ich eines der seltsamen Werkzeuge auf Funktion. Es dient zur Entfernung oder Befestigung der Lenkstange. Ich habe für das Werkzeug drei Köpfe, wovon jedoch nur einer passen müsste. Ok, nun ist klar, welcher und die anderen beiden Köpfe sortiere ich aus. Dann habe ich drei Feuerlöscher an Bord. Zwei ist je nach Land Pflicht. Also einer zu viel. Dann will ich so einen Kleinen mal testen. Ah, ja. So geht das. Lange kann man damit nicht löschen und man muss sehr nahe ran. Gut, habe ich das ausprobiert und nun kann ich den auch entsorgen. Aber es war lehrreich für mich. Hätte ich schon viel früher machen sollen. Meine Nachbarn von Platz 2 kommen mit zwei Fahrzeugen zurück. Ich laufe mal hin und frage, ob sie was Tolles gesehen haben. Es sind zwei Paare und wir unterhalten uns prächtig mit viel Witz. Und natürlich kennen sie meine Freunde, wegen denen ich die Plätze habe. Sie werden sie auch noch treffen. Die Frau meint, ich müsse etwas aufpassen, hier ist eine Kobra in der Nähe. Ok. Ich frage nach Raubkatzen. Ja, beim Baum ist oft ein Leopard. Ähm, beim Baum? Ja, beim „Der Baum“. Ob ich den nicht kenne? Nein. Richtung «Twee River» steht «der Baum». Wir lachen alle herzlich. Nun gut, dann fahre ich mal zum Baum, um zu sehen, ob der Leopard zuhause ist. Auf dem Weg sehe ich eine Kobra. Diesmal ist es eine toll orange gefärbte. Ich denke, es ist die Kap-Kobra. Nun stehe ich unter einem Baum nach «Twee River» und schreibe das hier noch fertig. Dann werde ich den Blog hoffentlich mit Bildern gleich in „Twee River“ hochladen, damit du es sehen kannst.

 

2024-09-29-15-54-26-D5200
Wellblechpiste (Langwellig)
2024-10-02-10-29-30-D800
Ein Grader auf Tour
2024-10-02-11-32-32-D800
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2024-10-02-12-20-19-D800
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2024-10-05-08-51-20-D800
Kap Kobra
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Unions End
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Weniger giftiger Skorpion
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Ein Skorpion im UV Licht
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Orientation: 1
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Skorpion der sehr Giftigen Gattung

Kalagadi Transfrontier Park Teil 2 Bilder

Hier folgen die Bilder für den vorgängigen Blogeintrag. Die Beschreibung der Bilder kommt später.
Für die Betrachtung das erste Bild anklicken.

2024-09-09-05-56-31-D5200
Nachtrag: Piste zwischen Moremi und Maun. Solche Pisten brauchen Treibstoff
2024-09-09-07-15-36-D5200-3
Nachtrag: Piste zwischen Moremi und Maun. Solche Pisten brauchen Treibstoff
2024-09-17-16-07-26-D5200
Aperture: 5
Camera: NIKON D5200
Iso: 400
Orientation: 1
2024-09-24-06-38-53-D5200-2
In voller Fahrt auf der Piste
2024-09-24-11-07-30-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
Aperture: 22
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2024-09-24-11-09-08-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
Aperture: 22
Camera: NIKON D800
Iso: 2000
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Orientation: 1
2024-09-25-05-40-28-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
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2024-09-25-15-16-16-D800
Springbock
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2024-09-25-15-30-42-D800
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2024-09-26-05-03-06-D800
Author: Thomas Rigert mit D800 SN:6135537
Aperture: 16
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Schakal
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Gaukler
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Kalagadi Transfrontier Park Teil 2

23.09.24 Polentswa Camp

Heute spät aufgestanden, da kein Löwengebrüll mich geweckt hat. Schnell bereitmachen zum Losfahren. Ich fahre gleich zum nahen Wasserloch. Vor mir fahren meine Freunde, mit denen ich den Platz teile. Es ist nicht so wie in Europa, dass man direkt hintereinander fährt, sondern da ist schon ein sehr großer Abstand. Da beim Fahren immer viel Staub aufgewirbelt wird, macht es mehr als Sinn, großen Abstand zu halten. Auch wenn ein Fahrzeug entgegenkommt, geht man im Normalfall mit der Geschwindigkeit zurück. Man will ja nicht die Frontscheibe zerstören. Leider sind immer mal Kameraden unterwegs, die alle Regeln missachten und durchbrettern. Sehr schade. Meist erkennt man diese Kameraden schon von Weitem und so versuche ich, Abstand zu machen. Ich schweife ab. Also auf zur Wasserstelle. Nichts ist da. Nicht mal die Vögel wollen was von der Wasserstelle wissen. Ich bespreche mich mit meinen Freunden über das weitere Vorgehen. Sie fahren etwas nach Norden, wo ich gestern war, und ich beschließe, eine kurze Strecke nach Süden zu den nahen Wasserlöchern zu fahren. Also los. Langsam rolle ich vom Platz zur Piste hoch, hinter mir die Freunde. Ich bin schon auf der Piste, da höre ich gerade noch ein Hupen. Hä, was ist los? Was gesehen? Also Rückwärtsgang rein und die wenigen Meter zurück. Die haben doch tatsächlich einen Löwen entdeckt. Ich war zu sehr mit der Ausfahrt beschäftigt. Der faule Kerl liegt bei einem Busch und ist nicht leicht zu sehen. Respekt den beiden. Wir beobachten einige Zeit, bis meine Freunde beschließen, loszufahren. Ich positioniere mich noch etwas besser und warte ab. Und warte. Und warte. Etwa eine Stunde später regt sich der Löwe. Dann wieder nichts. Nochmals eine halbe Stunde später gedenkt er aufzustehen und sich einen Busch weiter hinzulegen. Nun ist er etwas näher bei mir. Nochmals 20 Minuten später das gleiche Spiel und er ist noch näher. Mittlerweile sind einige Fahrzeuge dazugekommen oder auch wieder weggefahren. Unter anderem auch ein Paar aus Südafrika mit einem Landcruiser, das ich gestern auf der Lodge kennenlernen durfte. Sie haben den Plan, ihren Iveco nach Südamerika zu verschiffen. Ich hoffe, meine Homepage gibt dazu einige Tipps und Tricks. Ich wünsche eine gute Reise und danke für das nette Gespräch, speziell wegen der Starlink-Anlage. Ich schweife schon wieder ab. Was mache ich eigentlich, wenn ich so lange warte? Zum Beispiel Heute versuche ich, den Staub vom Armaturenbrett zu entfernen. Da was und dort was und immer mal ein Blick zum Löwen. Hinter dem Knopf für die Außenspiegelmotoren ist besonders viel Staub, was mich schon lange stört. Also, rein mit dem Lappen und zack, fällt das Element nach hinten weg. Natürlich kann man das nicht einfach öffnen. Der das konstruiert hat. Mistkerl. Ich schweife schon wieder ab. Nun gut. Nach mehr als drei Stunden fahre ich zurück zum Camp, ich will diesen doofen Knopf kleben. Alles schön vorbereiten, da ich es von vorne machen muss. Die Spitzzange hilft hier. Leider ist die Tube mit dem Kunststoffkleber unbrauchbar. Ich greife zum „UHU Hart“. Der müsste doch auch für Kunststoff gehen. Durch das kleine Loch Klebstoff angeben und dann das Teil fixieren. Genau mein Ding. Nun hoffe ich, das Teil hält. Wird sich die Tage zeigen. Da ich schon dabei bin: Die Schiebetür klemmt manchmal und braucht etwas Sprühöl. Nun lässt sie sich super öffnen. Und dann habe ich beim Tisch gesehen, dass die beiden Verstärkungsleisten lose sind. Die sind geklebt und verschraubt. Schrauben lösen und mit dem Hammer die restliche Verklebung lösen. Leider kein richtiger Holzleim an Bord. Dann muss ein 2-Komponenten-Kleber herhalten, auf dem auch für Holz geeignet zu lesen ist. Für die beiden Leisten geht die ganze Tube drauf. Ist gut so, denn sonst läuft der Rest eh aus wie schon einige Male. Auf die Liste zum Besorgen kommen nun einige Klebstoffe. Nun will ich aber doch noch die beiden südlichen Wasserlöcher besuchen. Gerade vom Platz gerollt, sehe ich meine Freunde von der Nordrunde zurückkommen. Sie haben die beiden Ohrenfüchse auch gesehen. Ansonsten normale Tiere und keine Raubkatzen. Dann fahre ich mal los. Erst Wellblechpiste und dann superglatte Fahrbahn. Ich liebe das so sehr. Fahre an der ersten Wasserstelle vorbei gleich zur zweiten. Von Weitem sehe ich schon mindestens 6 Fahrzeuge und freue mich. Denn meistens ist dann was zu sehen. Falsch gedacht. Das war ein Ranger, der mit einer Gruppe einen Ausflug macht. Alle standen draußen und ein Gewehr lehnte an seinem Fahrzeug. Nun, wenn die da so plaudern, macht es keinen Sinn, auf Tiere zu hoffen. Ich fahre zurück zur ersten Wasserstelle, wo ich mich strategisch günstig positioniere. Leider nichts zu sehen. Abwarten ist angesagt. Kurz darauf höre ich Motorengeräusche. Die illustre Gruppe kommt angefahren. Voran der Ranger und im Abstand von je 20 Metern eine Kordel, der Rest der Gruppe. Je weiter hinten, desto mehr im Staub der Vorderen. Dann mal viel Spass. Sie kehren zu „meiner“ Wasserstelle ein. Ich denke schon, wenn die hier halten, fahre ich zur anderen zurück. Nein. Der Ranger dreht eine Runde und fährt raus zur Piste. Gefolgt von seinen Jüngern, von denen jeder das Smartphone zückt und mich ablichtet, was ich ja schon gewohnt bin. Dauernd entdecke ich jemanden, der verstohlen ein Bild von mir, also von meinem Fahrzeug, macht. Ich muss immer etwas schmunzeln und denke an meine Freunde mit dem Unimog. Denen geht es ja dauernd so. Diesmal schlage ich die Zeit tot, indem ich mir eine kräftige Linsensuppe koche. Ich bin begeistert von der Induktionsplatte. Nach wenigen Minuten ist mein Essen bereit. Immer mal einen Blick raus zur Wasserstelle. Leider nichts.

Dann schreibe ich noch, was sonst noch so kaputtgegangen ist. Also, ich habe drei Kameras mit Funkverbindung zur Überwachung, wenn ich im Fahrzeug sitze oder liege. Die Dinger haben IR, damit sie auch bei Nacht was sehen. Tolle Sache. Und die haben sogar eingebaute Akkus. Sehr schön, hat mir noch nie gepasst. Und nun ist mir auch klar, warum. Eine der Kameras geht noch einwandfrei. Eine weitere ist total tot. Und bei der dritten sind die Akkus tot. Ich habe den Akku entfernt, was nicht vorgesehen ist, und versucht, das Teil doch an USB angeschlossen zu betreiben. Das geht. Immerhin. Nun habe ich also noch zwei Kameras. Eine steht über die Nacht immer vorne auf dem Armaturenbrett, da meine Sicht in diese Richtung gleich null ist. Die Zweite kommt nun meist oben auf das Dach mit Richtung der Schiebetüre, also rechts raus. So kann ich erst mal sehen, was los ist, bevor ich die Türe öffne. Ich brauche eine bessere Lösung. Vorschläge immer willkommen. Habe ich eigentlich schon geschrieben, dass ich eine der Außenbeleuchtungen umbauen will? Nur weißes Licht ist ungünstig. Der Strahler bei der Schiebetür muss auch rot oder gelb leuchten können. Also umschaltbar. Die Suche beginnt. Auch hier sind Vorschläge immer willkommen. Kein Jammerlicht. Eine richtige Pfunzel muss das sein. LED natürlich mit sicher 50 Watt oder mehr im weißen Licht. Bei Gelb werden keine Insekten angelockt oder weniger, und bei Rot kann ich draußen Vorbereitungen für Sternaufnahmen machen. Da gehen die Pupillen der Augen nicht zu. Ich denke, es ist an der Zeit, nochmals zum Löwen zu fahren. Ob der noch da liegt?

 

Dann geht es zurück zum Camp, wo meine Freunde schon sind. Etwas ausruhen, um dann erst mal zur Lodge zu fahren. Muss doch sehen, ob jemand auf meinen letzten was geschrieben hat. Leider nicht. Auch ok. Das Internet ist heute besonders langsam. Zwei Fahrzeuge von Gästen stehen bei der Lodge und schon bald kommt einer der Gäste zur Rezeption und fragt nach einem Pflaster. Anscheinend ist nichts dergleichen hier vorrätig. Ich habe ja viel davon im Fahrzeug und melde mich. Die Frau ist aus der Schweiz und wohnt in Südafrika. Schön konnte ich helfen. Danach habe ich noch eine kurze Unterhaltung mit den anderen beiden Gästen. Die sind aus Deutschland und wohnen ebenfalls in Südafrika. Aufbruch zum Wasserloch mit der Hoffnung, was zu sehen. Bei der Querung des Flussbettes entdecken wir den männlichen Löwen. Ein sehr großes Tier jedoch in weiter Entfernung. Ich beschließe hoch zur Wasserstelle zu fahren, wobei meine beiden Freunde am Ort bleiben. Von der Wasserstelle ist leider nichts zu sehen, also zurück zum Flussbett. In dem Moment kommt gerade der Greder (Bagger, der die Piste glattmacht) von Norden herunter. Er hat seine Basis auch im Flussbett, denn da steht heute ein Wohncontainer auf Rädern. Ich fahre gleich zu ihm hin und frage, wie weit nach Norden er gefahren ist. Bis zur Picknickstelle. Morgen bis zum Vamp und dann bis zum „Union’s end“. Alles klar. Ich sage noch zu ihm, dass er mein bester Freund sei, da er die Pisten immer so schön glatt mache, worüber er sich sehr freut. Und genau in dieser Zeit schlägt der große Löwe zu, wobei er einen trächtigen Springbock tötet. Als ich zu meinen Freunden fahre, ist es schon passiert. Gut, es war sehr weit weg und kaum zu erkennen, aber ich habe es leider verpasst. Meine Freunde sagen mir, es sei das erste Mal, dass sie einen männlichen Löwen jagen sehen. Es wird langsam dunkel und Zeit, zum Camp zu fahren, das ganz nahe ist. Wir essen unser Abendessen und unterhalten uns noch einige Zeit. Dann ist es Zeit fürs Bett und ich habe diesmal auch eine Taschenlampe mit dabei, um zum Fahrzeug zu laufen. Zum Glück, denn da, wo ich von der Plattform steige, wuselt gerade ein fetter Skorpion rum. Einer mit großen Klammern und einem sehr großen Stachel. Das sind die ganz Giftigen, wie ich neulich vernommen habe. Die Folgen von einem Stich sind extrem schmerzhaft und man muss sehr schnell in ein Spital zur Behandlung. Glück gehabt, und ab heute ziehe ich mindestens am Abend hohe Schuhe an. Die Nacht war ganz ruhig.

23.09.24 Union’s End Road

Einmal wache ich auf und meine, was gehört zu haben. Schlafe jedoch kurz darauf wieder ein. Ich hätte rausgucken sollen, denn In der Nacht waren zwei Löwen direkt am Fahrzeug. Die Spuren am Morgen waren sehr eindrücklich. Die Spuren führen zum Wasserloch und da fahren wir gleich hin. Bei der Flussquerung sehen wir den Löwen in unsere Richtung laufen. Also war er schon beim Wasserloch und sucht nun brüllend nach den Familienmitgliedern. Ich stehe gut in Position und der Löwe schreitet direkt auf mich zu, um dann wenige Meter vor dem Fahrzeug durchzulaufen. Leider ist das Licht nicht der Brüller, es ist eher etwas bedeckt und die Sonne wartet geduldig. Auf der Piste Richtung Süden habe ich zwei Löwenspuren gesehen und beschließe, die beiden südlichen Wasserlöcher zu besuchen, in der Hoffnung, da die Löwen zu sehen. Fehlanzeige. Nach einigen km verlassen die Spuren die Piste, die übrigens zwei Tage nachdem der Greder durch ist in einem erbärmlichen Zustand ist. Das ist leider so, wenn stark beladene Fahrzeuge mit zu viel Luftdruck in hoher Geschwindigkeit über die Pisten brettern. Schade. In den Bäumen um die Wasserstelle sehe ich zwei Raubvögel, wobei einer von den beiden ausschaut, als wäre die letzte Nacht anstrengend gewesen. Das Federkleid ist ziemlich durcheinander, ein netter Anblick. Ich beschließe, der Piste Richtung Norden zu folgen, um nach der Wasserstelle vom Picknickplatz das Frühstück zu genießen. Ich sehe, wie die Vorräte schrumpfen, was auch okay so ist. Ich bin ja nicht mehr ewig unterwegs und das reicht schon noch, was da ist. Dazu bemerke ich, wie der Müllsack sich immer mehr füllt. Hier sind Mülleimer noch seltener als die Löwen gerade.

 

Ich positioniere mich quer vor dem Wasserloch und montiere die Außenkamera. So sehe ich auch ohne Fenster, was abgeht. Bei Bedarf stehe ich kurz auf und habe einen tollen Blick auf das Wasserloch, an dem gerade eine Herde Springböcke den Durst stillt. Im Baum hinter mir, eigentlich neben dem Fahrzeug, ist ein riesiges Nest und das Spektakel der Vögel ist schön. Mal was anderes als nur der brummende Kühlschrank und das Klackern der Tastatur. Das Wasser vom Tümpel ist spieleglatt und die Sonne guckt schön raus. Im Wasser spiegeln sich die Springböcke wunderschön. Was für ein toller Anblick.

Eben hält ein Landcruiser neben mir und die beiden Leute sprechen mich an. Die beiden kommen aus Pretoria und wir haben ein tolles Gespräch. Einmal mehr bestätigt sich, wie gut die Leute aus Südafrika über das Weltgeschehen und deren Probleme Bescheid wissen. Ich frage mich, warum die Menschen in Europa so blind in die Mauer rennen. Ob die hier weniger vor der Glotze hocken und dabei verdummen? Ich muss dem mal nachgehen. Sie haben heute nach „Nossob“ zwei Geparde gesehen. Gute Reise wünsche ich euch und eventuell sehen wir uns mal in Pretoria.

Eben die Bilder der letzten zwei Tage auf die externe Festplatte übertragen. Nun ist der Speicherchip leer und auf der Festplatte sind die Bilder nicht angekommen. Diesmal war es mit Linux. Ich hinterfrage das System immer mehr und muss mir einen besseren Ablauf der Datensicherung überlegen. Zum Glück sind die Bilder nicht die wichtigsten der Tour, aber es waren doch einige tolle mit dabei, wie der Löwe von heute Morgen. Einfach sehr schade.

Nach der Übertragung habe ich das Linux ordnungsgemäß runtergefahren und Windoof hochgefahren. Da war das Verzeichnis nicht zu sehen. Mir läuft der kalte Schweiß runter. Muss ich wirklich erst eine Sicherungskopie anfertigen und das Drive auswerfen? Reicht es nicht, runterzufahren? Dann muss der doch ein Sync machen und die Device abhängen. Dann ist Linux auch nicht das Gelbe vom Ei oder ich zu doof. Ich hätte so gerne ein System, auf das man sich verlassen kann. HILFEEEE

Der Tag ist noch lange und ich will was unternehmen. Beschließe nach Norden zu fahren, solange die Piste vernünftig ist. Die meiste Zeit ist die Piste total glatt und ich habe richtig Spaß beim Fahren. Gucke beidseits der Piste nach Tieren und freue mich wie ein kleiner Junge. Nur ab und an kommt dann ein Stück miese Piste mit tiefem Sand, Wellblech, alles, was ich nicht mag. Ich habe mir ein Limit gesetzt. Sind es mehr als ein km am Stück miese Piste, wende ich. Daraus wird nichts und ich komme an diversen Wasserstellen vorbei gut nach Norden. Ich sehe die Abzweigung nach rechts zum Kaa-Gate. Ah, hier kommt man dann also rein. Dann will ich die gleich mal einige km hochfahren. Erst quere ich das Flussbett, was hier sehr breit ist, um dann über kleine Dünen zu rauschen. Es ist keine gute Piste, aber es ist machbar. Es wären ca. 80 km zum Kaa-Gate, was jedoch nicht mein Plan ist. Also wende ich an einer geeigneten Stelle und fahre zurück zur „Unions End Road“, auf der ich weiter Richtung Norden folge. Ich passiere noch zwei weitere Abzweigungen, diesmal links weg. Beide führen zu Camps. Dann folgt ein Picknickplatz und nach wenigen km stehe ich dann da. Ja, wo denn eigentlich? Am nördlichsten Zipfel von Südafrika. Eben das Unionsende. Zu sehen ist ein massiver Pfosten mit drei Wegweisern zu den Hauptstädten der Länder, die hier zusammenkommen. Ja, es ist ein Dreiländereck. Namibia, Botswana und Südafrika kommen hier zusammen. Dann ist noch eine Infotafel mit historischen Informationen und eine Box, in der ein Gästebuch mit Schreibzeug liegt. Dann trage ich mich gleich mal ein und klebe noch einen Aufkleber dazu. Mehr ist hier nicht und habe ich auch nicht erwartet. Also zurück zum Picknickplatz , wo ich etwas stehe, da auch ein Wasserloch dabei ist. Ich beobachte einige Vögel. Ich muss mir dringend ein Buch zulegen, damit ich die Namen der gefiederten Freunde herausfinde. Ja, und dann fahre ich also die ca. 70 km zurück, nicht ohne die Wasserlöcher jeweils zu besuchen. Ich komme gerade richtig, denn meine Freunde fahren meist um ca. 15:00 zur Lodge für einen kühlen Drink und natürlich Internet. Die Fahrt dahin ist kurz. In der Lodge unterhalte ich mich mit sehr interessanten Menschen, die schon lange in Südafrika leben. Ein reger Austausch von Informationen. Ich erzähle einen Schlag von meinen Reisen und bekomme dafür Informationen zu Südafrika. Ich finde solche Unterhaltungen immer toll und bereichernd. Ich erfahre von meinen Freunden von einer App, um Vögel im südlichen Afrika zu erkennen. Genau der richtige Zeitpunkt, die zu erwerben und gleich runterzuladen. Sie braucht 1,2 GB und funktioniert dadurch offline, was eine meiner Bedingungen war. Also ich finde es hier in der Lodge ganz angenehm. Der neue Manager ist supernett und auch wir unterhalten uns prächtig über dies und jenes. Also, falls einer der Leser hier auch mal in diese Gegend reisen möchte: Es folgen im Gästebuch in Kürze Informationen zur Lodge, die der Manager liefern will. Falls dann noch Fragen dazu sind, helfe ich gerne weiter. Plötzlich merke ich, dass der Manager und ich die einzigen sind, die noch da sind. Alle anderen haben sich verdrückt und sind zum Wasserloch gefahren, was ich nun auch gleich noch machen will. Kurz nach dem Wegfahren kommt mir eines der Fahrzeuge entgegen und ich erfahre von zwei Löwen, die ein Gnu genießen. Na dann aber Gummi und nichts wie hin, denn die Sonne wird in Kürze eine andere Stelle dieses Planeten erhellen. Ich bin an der Stelle, wo die Löwen sein sollen, doch ich sehe nichts. Das kann doch nicht sein. Ich sehe an den Spuren der Fahrzeuge im Sand, dass ich an der richtigen Stelle stehe. Die haben doch gesagt, neben der Straße. Fernglas raus und alles absuchen. Weit weg auf der anderen Seite vom «Nossob»-Flussbett entdecke ich zwei total vollgefressene Löwen, die auf dem Rücken liegen und am Verdauen sind. Also so nah gleich neben der Straße ist das nicht. Ich fahre zurück zum Camp. Am Camp bekommen wir noch Besuch von 2 „Kap-Füchsen“. Die beiden sind sehr neugierig und beobachten uns, wie wir sie. Nach dem Essen geht es in die Koje, nicht ohne noch etwas die neue Vogel-App zu probieren. Die ist mehr als genial und jeden der 24 CHF wert, wie ich schon sehr schnell finde. Die App heißt „Roberts Bird Guide 2“, falls sich jemand dafür interessiert. Es sind aber nur die Vögel vom südlichen Afrika in der Liste. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Suche bereit. Was mir gefällt, ist Folgendes: Ich gebe an, wo ich bin. Durch GPS mit einem Knopfdruck erhalte ich schon eine Liste aller hier möglichen Vögel. Das ist eine tolle Sache. Und ich kann abhaken welche Vögel ich schon gesehen habe. So, genug kostenlose Werbung.

 

24.09.24 Zum „Nossob camp“

Frühmorgens werde ich von dauerndem Löwengebrüll geweckt. Meine Freunde sind auch schon wach und machen sich für eine baldige Abfahrt bereit. Ich fahre ohne Frühstück los, wie sich das so eingespielt hat, und halte beim Wasserloch gleich vorne an der Einbiegung zur Hauptpiste. Ich unterhalte mich länger mit zwei Südafrikanern, die da stehen und eifrig Vögel ablichten, wie es scheint. Sie standen die Nacht auf Platz 1. Dann treffen auch noch die deutsch sprechenden Südafrikaner von der Lodge mit ihrem Fahrzeug ein. Nun muss ich aber los, sonst wird das nie was mit „Nossob Camp“. Die Fahrt geht über eine Piste, die schon einige mühsame Stellen aufweist. Aufgelockert wird die Fahrt mit einigen Wasserlöchern, die ich alle besuche. Bei einem der Löcher ist mein Frühstück mehr als überfällig. Dann begegnet mir noch ein Iveco aus Südafrika und schon kommt das Gate zum „Nossob Camp“. Im „Nossob Camp“ stand ich schon am 18.11.2023. In der Zwischenzeit wurde viel renoviert, was sich sehr positiv auswirkt, wie ich finde. Ich stehe ja zusammen mit meinen Freunden auf einem Platz. Es können bis zu drei Fahrzeuge zusammen einen Platz teilen. Also muss ich für das Fahrzeug wie auch für mich zahlen und zusätzlich, da ich nun in Südafrika übernachte, die Parkgebühren für Südafrika für zwei Tage, was mit etwa 1250 Rand (62,50 CHF) zu Buche schlägt. Hey Leute, ich will hier nur stehen und nicht gleich den Park kaufen. Ich will nicht klagen und bin froh, einen Platz bekommen zu haben. Das Konzept der Südafrikaner ist unterschiedlich zu dem von Botswana, die den Park teilen. Die Camps der Südafrikaner sind mit einem Zaun gesichert und wenn man das Camp verlässt, muss man angeben, in welche Richtung man fährt. So geht sicher keiner verloren. In Botswana ist weder ein Zaun um das Camp noch wird kontrolliert, was man macht. Mir gefällt übrigens das Konzept von Botswana viel besser. Ich möchte nicht dauernd bemuttert werden. Wenn man jedoch sieht, wie gewisse Touristen unterwegs sind und wie die sich gegenüber wilden Tieren verhalten, verstehe ich das Konzept von Südafrika total. Werden die Menschen von den Tieren geschützt oder umgedreht? Grins. Auf dem Platz sehe ich den Landcruiser, der letzte Nacht schon in „Polenswa“ stand. Nun will ich ihn erneut ansprechen, da wir uns erst kurz an einem Wasserloch unterhalten haben. Ich habe ihn als sehr still und wortkarg erlebt. Ich spreche ihn an und wir kommen in ein längeres Gespräch. Irgendwie … Kommt mir alles bekannt vor. Er reist umher und filmt viel. Hält vieles fest. Jedoch macht er das für sich und ein paar Freunde. Sein Fahrzeug ist top ausgerüstet, auch für die entlegensten Plätze. Er kennt sich in Angola auch gut aus und so will er mir noch zeigen, welche Plätze er empfehlen kann. Seine bisherige Lebensgeschichte könnte vermutlich auch Bücher füllen. Ein interessanter Mann. Danke für das Gespräch und bleib gesund. Ich hoffe, du kannst noch viele Träume erfüllen. Wie schrieb ich eben. Irgendwie …

Am späteren Nachmittag mache ich nochmals eine Runde Richtung Süden zu zwei Wasserlöchern.

Zum Abendessen bekam ich von meinen Freunden eine südafrikanische Wurst (innen mit Käse verfeinert) und ein frisches Brötchen.

25.09.24 Nossob – Bosobogolo 4×4-Zufahrtsstraße

Heute ist frühes Aufstehen angesagt. Ich will bei Gateöffnung gleich rausfahren. Da ich in Südafrika campe, muss ich erst im Office meine Bewilligung abholen und angeben, welche Richtung ich fahre. Ich sage Norden und der Zettel wird ausgehändigt. Stimmt ja auch, für die ersten paar km wenigstens. Nun aber schleunigst zum Gate nach Norden. Alle anderen Fahrzeuge, die ich beim Office sah, fahren Richtung Süden. Beim Gate muss ich aussteigen und das Gate öffnen. Davor gucke ich immer, ob draußen nicht einer hungrig wartet. Dann durchfahren und Gate schließen. Die Piste ist mühsam, da viele wie bei einer Rally fahren. Nach wenigen km sehe ich die Abzweigung nach Osten und ein Schild, dass man hier nicht fahren darf. Naja, ich bin ja von Botswana gekommen und denke, das ist okay, wenn ich nach Botswana rüberfahre. Die Flussquerung ist mit tiefen Furchen versehen und kann nur langsam befahren werden. Auf der anderen Seite kommt erneut eine Verzweigung. Nach links darf ich nicht. Dazu braucht man ein Permit. Ich will ja nach rechts und gleich geht es eine anständige Steigung mit Tiefsand hoch. Der Sprinter wühlt sich tapfer durch den Sand und wir kommen oben an. Danach führt die Piste nach Osten und ich bin überwältigt von der Schönheit der Gegend. Das golden schimmernde Steppengras und die Büsche sind ein toller Anblick. Die Piste ist recht schmal gehalten, doch ich bin ja genau gleich breit wie ein Landcruiser. Somit passt alles. Mein Ziel ist es, etwa 10 km zu fahren. Ich kann es kaum fassen, wie schön es ist, und strahle. Diese Zufahrt zum Park ist im nächsten Jahr fällig. Nach etwa 10 km und einigen nicht so einfachen Steigungen ist mir klar: Das ist machbar. Dazu kommt, dass mein Luftdruck noch lange nicht so tief ist, um schwierige Sandpassagen zu fahren. Also habe ich noch einen Trumpf in der Hand. Auf der Fahrt sehe ich einiges an Tieren, was die Fahrt spannender macht. Ich halte an und frühstücke erst mal ausgiebig auf dem Dach und genieße den Anblick. Danach fahre ich zurück und biege bei der Hauptpiste nochmals nach Norden ab. Das Ziel ist das «Cubitje-Quap-Wasserloch». Ich stelle mich neben das Wasserloch und warte ab. Dann vertreibe ich mir etwas die Zeit mit Umräumen im Fahrzeug. Auch den Anschluss vom Wechselrichter verlege ich etwas geschickter. Ich bin auf der Suche nach Dingen, die zurück in die Schweiz sollen. Das zweite Paar Wanderschuhe zum Beispiel. Und ich verlege noch einige Dinge an andere Plätze. Die beiden Spiele, die ich dabei habe, kommen weg vom Hochschrank und wandern in den Sitzkasten. Dafür kommen alle Tücher oben auf den frei gewordenen Platz. Mal sehen, ob sich das bewährt. In der Zwischenzeit ist eine kleine Gruppe von Gnus an der Wasserstelle. Ich beschließe, zurück zum „Nossob Camp“ zu fahren. Beim Office werde ich schon sehr freundlich von den beiden Damen mit meinem Namen angesprochen. Wir unterhalten uns über meinen „Krankenwagen“ und alle lachen dabei. Und dann fährt ein VW-Bus mit Trailer bei der Tankstelle, die gleich davor liegt, ein. Die beiden kenne ich doch. Wir begrüßen uns herzlich und sie erzählen von Löwen, die auf ihrem Platz in „Rooiputs“ waren. Und an der nahen Wasserstelle sahen sie auch noch einen Geparden. Da werde ich fast etwas neidisch. Ich fahre zum Stellplatz und richte mich ein. Bald darauf kommen meine Freunde von ihrem Ausflug nach Süden zurück. Sie haben einen Löwen gesehen. Beim Aufstellen vom Schattendach rieselt mir doch tatsächlich etwas Sand runter auf die Tastatur vom Laptop. Ich bin schockiert. Einige Buchstaben klemmen tatsächlich. Schüttel und rüttel. Hilft nicht wirklich. Meine Freunde haben ein Tool. So wie eine Pistole. USB-C-ladbar. Auf Knopfdruck bläst das Teil recht stark. Die Tastatur ist gerettet. So ein Ding brauche ich dringend. Camping-Tool des Jahres und eine dringende Empfehlung meinerseits. Dann noch eine Überraschung. Meine Freude hat eine Idee, Stellplätze abzutauschen. So kann ich 2 Nächte länger in «Rooiputs» stehen und muss nicht hoch nach «Polentswa» brettern. Denn der Weg von „Polentswa“ nach Windhoek ist sehr weit. Von «Rooiputs» hingegen ist es einiges weniger. Ich freue mich. Also erst drei Nächte auf Platz 1 und dann bist du zwei Nächte auf Platz 4, den ich schon gut kenne. Morgen also 160 km runter nach „Two Ricers Camp“.

 

Halt, das stimmt so nicht. Meine Freunde machen mich darauf aufmerksam, dass ich hier 6 Nächte stehen soll und erst dann runter nach „Two Ricers Camp“. Wenn die nicht wären, wäre ich morgen losgefahren. Also umdisponieren. Als Erstes gleich zur Rezeption und vier weitere Nächte buchen. Das wird teuer. Dazu die Parkgebühren. Ich beschließe mir die „Wild Card“ zu kaufen. Die kostet 3740 Rand (180 CHF) und ist 12 Monate gültig. Da ich 2025 Südafrika besuche, rechnet sich das ganz gut. Nach etwa 8 bis 10 Tagen ist die Karte amortisiert. Vier davon sind schon weg. Passt. So kann ich heute das «Braai» mit meinen Freunden mit dem VW-Bus voll genießen. Mit Stuhl, Getränk und Taschenlampe bewaffnet mache ich mich auf den Weg zu ihrem Platz. Also so ein Trailer hat was, muss ich zugeben. Das „Braai“ ist vorzüglich. Und eigentlich trinke ich keinen Wein, aber mir wird ein südafrikanischer exzellenter Wein mit Eis serviert. Ich bin total begeistert. Es ist ein super schöner Abend. Ich danke euch dafür.

27.09.24 Südlicher Ausflug

Frühmorgens geht es los Richtung Süden. Erstes Wasserloch ist nett, jedoch vor allem Vögel. Ich beschließe, mich zum Zweiten zu fahren. Meine Freunde, mit denen ich den Platz teile, bleiben bei Wasserloch 1. Die haben ja Erfahrung. Beim nächsten Wasserloch das gleiche Bild. Hier steht mein Freund mit dem Landcruiser und hofft auf netten Besuch von Katzen. Auch meine Freunde mit dem VW-Bus stehen hier und harren aus. Ich beschließe, noch ein Wasserloch weiterzufahren. Ist nett hier. Unglaublich viele kleine Vögel und einige Strauße die sich langsam nähern. Zeit für das Morgenessen und genießen. In der Zwischenzeit kommt ein Landcruiser mit einem Kühlschrank beladen von Norden. Das ist der Manager der „Polenswa Lodge“. Natürlich hält er gleich an und wir wechseln ein paar nette Worte. Gute Fahrt wünsche ich dir. Nach einiger Zeit fahre ich zurück Richtung Norden zum Wasserloch 2. Immer noch das gleiche Bild, jedoch ohne Fahrzeuge. Dann fahre ich zum Wasserloch 1 und da stehen immer noch meine Freunde. Noch ist nichts passiert und ich habe nichts verpasst. Also schön beim Wasserloch positionieren und warten. Ich gucke durch eine der hinteren Luken und dadurch gelingen mir einige Aufnahmen von Springböcken und Vögeln aus nächster Nähe. Es ist anstrengend und so schlafe ich bald mal ein. Natürlich verpasse ich den Moment, wo das Löwenpaar einen Meter hinter meinem Fahrzeug durchläuft. Der Herr hat schon getrunken. Die Dame noch nicht. So hoffen wir mal auf großen Durst der Dame in der nächsten Zeit. In der Zeit, wo ich das hier schreibe, liegen draußen unweit zwei Löwen. Es ist sehr heiß geworden, aber ich will nichts verpassen. Ich fahre doch zurück zum nahen Camp, da meine Thermokanne leer ist und im Kühlschrank auch kein Wasser mehr ist. Im Camp erst mal eine 5-Liter-Wasserflasche in den Kühlschrank stellen. Mein Freund mit dem Landcruiser ist auch auf dem Camp. Wir setzen uns mit der Landkarte zusammen und unterhalten uns ausgiebig über Angola, Südafrika und Mosambik, sein Heimatland. In Angola hat er Vorteile, da er Portugiesisch spricht. Ich beschließe, nochmals runter zur Wasserstelle zu fahren, um zu sehen, was die Löwen machen. Die beiden liegen wie tot unter den Büschen nahe der Straße. Nach kurzer Zeit steht das Weibchen auf und läuft zum Männchen. Dann laufen sie beide über die Piste Richtung Flussbett. Gleich nach der Piste trennen sich ihre Wege. Das Weibchen läuft zur nahen Düne und legt sich da nieder. Das Männchen macht eine große Schlaufe und legt sich dann unweit vom Weibchen ab. Nun sind beide für die Autos so gut wie nicht mehr sichtbar. Vom Dach aus sehe ich das Weibchen ganz gut. Meine Hoffnung ist, dass es nochmals zur Wasserstelle läuft, doch daraus wird leider nichts. Also zurück zum Camp, wo ich an diesem Abend von meinen Freunden mit dem VW-Bus nochmals zum Abendessen eingeladen wurde. Ich muss erst mal duschen und gehe dann rüber zu ihrem Platz. Zum Start ein Gin Tonic, für mich bitte ganz schwach nur. Es kommt eine große Gemüseplatte in Alu gewickelt auf den Grill. Dazu Couscous, Es schmeckt hervorragend. Ich muss mir dringend eine Feuerschale zulegen. Wir unterhalten uns über den vergangenen Tag und vieles aus dem Leben. Es ist immer wieder sehr interessant zu hören, was andere Menschen erlebt haben und was sie für Träume haben. Nun aber ab ins Bett, sonst wird das morgen nichts. Unglaublich, es fängt an zu regnen. Zaghaft, aber doch immer mal ein paar Tropfen. Nach einiger Zeit beschließe ich, die Dachluke doch fast zu schließen damit nicht zu viele Tropfen in mein Bett finden.

28.09.24 Löwengebrüll als Wecker

Ich werde von sehr nahen Löwengebrüll geweckt. Der Löwe muss fast am Zaun stehen. Ich bereite mich für eine Ausfahrt vor. Mir ist klar, dass an der Rezeption großes Gedrängel sein wird, und beschließe 15 Minuten später zu fahren. Die Zeit nutze ich, um noch ein paar Worte mit der jungen Familie aus Luzern zu sprechen, die gestern angekommen ist. Sie sind nun schon das vierte Mal in diesem Park und sehr begeistert. Einzig der Junge ist mangels Kollegen etwas unterfordert und sprudelt nur so von seinem Erlebten zu erzählen. Nun aber los zur Rezeption und die Ausfahrbescheinigung abholen. Die Frage, in welche Richtung ich fahre, beantworte ich mit Nord und Süd. Durch das Löwengebrüll am Morgen ist das halbe Camp gleich Richtung Süden gefahren. Daher entschließe ich mich, nach Norden zu fahren. Beim ersten Wasserloch sehe ich auch meinen Freund mit dem Landcruiser stehen. Zwei Dumme, ein Gedanke. Er war entsetzt über das Verhalten der Leute bei der Rezeption. Er stand an zweiter Stelle und kam dann als Zehnter an die Reihe. Ja, so sind die meisten Menschen. Und dann sind da noch diese Menschen, die einfach ihre Ruhe möchten. Nach einiger Zeit beschließen wir, noch eine Wasserstelle weiter nach Norden zu fahren. Auf halber Strecke entdecke ich vier „Grossohrfüchse“, die in einiger Entfernung heftig beschäftigt sind. Die sehr scheuen Tiere entdecken uns, lassen sich jedoch nicht stören. Auch das zweite Wasserloch bietet nicht viel Spektakuläres, was mich dazu bringt, noch zum dritten Wasserloch zu fahren. Mein Freund fährt zurück zum Camp. Schon nach wenigen km sehe ich einen Löwen mit langsamen Schritten von der Piste Richtung Dünen laufen. Ich beobachte ihn mit dem 600-mm-Objektiv, in der Hoffnung, ein Foto von seinem Kopf zu machen. Auf einmal dreht er den Kopf und schaut mich direkt an. Ich habe mein Bild. Dann also weiter zum Wasserloch Nummer drei, nördlich von „Nossob“. Es ist hier so gut wie keine Vegetation und das Wasserloch ist nicht besucht. Nur einige Vögel genießen das Nass. Erst beobachte ich die Situation, dann überholt mich die Müdigkeit und ich mache hinten im Bett ein schönes Nickerchen. Auch danach ist nicht viel los und so fahre ich zurück zum zweiten Wasserloch. Es hat sich nicht viel getan, also dann weiter zum ersten Wasserloch. In einiger Entfernung steht eine Gnu-Herde und das will ich mir ansehen. Noch sind viele Vögel an der Wasserstelle. Es ist interessant zu sehen, wie sie anfliegen, landen, kurz Wasser aufnehmen und dann als Schwarm schnell verschwinden. Sie wiederholen das immer und immer wieder, wobei ich mich frage, warum sie nicht länger bei der Tränke bleiben. Gerade ist ein Schwarm bei der Tränke, als ein Falke vom Himmel stürzt und sich einen der Vögel ergreift. Ein Bild davon zu machen, ist fast unmöglich, wenn man, so wie ich, nicht gefasst darauf ist. Das Ganze ist unglaublich schnell abgelaufen. Danach traut sich lange Zeit kein Vogel mehr zur Tränke und mir ist nun auch klar, warum die Vögel das so machen. Nun sind jedoch die Gnus an der Reihe, die erst die Piste queren und in einem größeren Bogen zur Wasserstelle kommen. Die ersten ergattern sich gute Plätze und es wird immer enger. Dann steigen die ersten ganz in den Tümpel, wobei eines der Gnus stolpert und etwas zur Seite kippt. Daraus entsteht eine Kettenreaktion und Panik bricht aus. Was für ein Schauspiel, und das aus nächster Nähe. Ich meine keine 10 mehr. Ich habe genug gesehen und fahre die mittlerweile richtig miese Piste zum Camp zurück. Das Camp ist fast leer. Viele Südafrikaner sind mit ihren Trailern weggefahren. Ab nach Hause, denn nächste Woche ist Schulbeginn. Auf dem Platz komme ich mit meinem Freund mit dem Landcruiser ins Gespräch und ich zeige ihm meinen Sprinter. Er ist sehr beeindruckt. Dann nochmals ein Gespräch mit der Schweizer Familie aus Luzern. Sie haben eine tolle Kobra auf der Straße gesehen, die sich gleich aufgestellt hat. Das Glück hatte ich leider noch nie. Meine Freunde aus Südafrika, mit denen ich den Platz teile, laden mich zum Abendessen ein. Die Sache hat nur einen Haken. Gekocht wird auf dem Feuer und ich bin der Koch. Das wird interessant. Ich baue noch meinen Wohnraum etwas um und bin gespannt, ob ich so gut schlafen kann. Ich hoffe, der Umbau bewährt sich. So kann ich viel schneller das Bett bereitmachen ohne die Schubladensperre dazu zu brauchen. Kann also im Notfall auch viel schneller losfahren. Ich kann das Bett auch stehen lassen und habe immer noch einen Sitzplatz zur Verfügung. Ich hoffe, das funktioniert alles so, wie ich mir das vorstelle. Eine Ausfahrt zu einer Wasserquelle werde ich heute nicht mehr machen. So muss ich gleich noch zur Rezeption meinen Ausfahrschein abgeben. Sonst vermissen die mich am Abend noch und suchen mich. Der Ofen ist zusammengebaut und das Feuer brennt schon mal. Die Kartoffeln sind bereit und die Zwiebeln in dicke Schichten geschnitten. Zeit für eine schöne Dusche. Es ist so herrlich, nach einem heißen Tag eine Dusche zu haben. Ich habe mein Einzelbett auch bereitgemacht und baue das Schattendach noch ab, denn die Sonne hat keine Kraft mehr. Ist die Sonne weg, werden lange Hosen und feste Schuhe montiert. Hier hat es Mücken und Skorpione. Nicht so, meine Freunde. Ach ja, Freunde. Meine Freunde mit dem VW-Bus kommen von der Ausfahrt zurück und berichten von der Geburt eines Springbocks. Ansonsten sei nicht viel los gewesen. Also habe ich auch nicht viel verpasst. Es ist schon erstaunlich, wie angenehm die Temperatur im Sprinter ist, wenn die Sonne runterknallt.

Dann kommen wir zum Kochen im Gusseisentopf auf dem Feuer. Es soll nur noch Glut vorhanden sein, wenn der Topf zum Einsatz kommt. Etwa 1 dl erhitzbares Öl in den Topf und dann die grob geschnittenen Zwiebeln dazu. Das einige Zeit (15 Min.) köcheln lassen und nun das Curry gewürzt dazugeben. Danach gleich das Fleisch dazugeben und etwas umrühren. Das Ganze soll sicher eine Stunde auf dem Feuer bleiben, bevor dann weitere Gewürze und die nicht zu klein geschnittenen Kartoffeln dazukommen (Umrühren). Das muss nun nochmals sicher 30 Minuten oder mehr köcheln. Ab und an mal etwas umrühren. Gegen Ende dann etwas Erbsen und Maiskörner dazugeben und natürlich umrühren. Die gesamte Kochzeit beträgt in etwa 2 Stunden.

29.09.24

Da der letzte Abend etwas später wurde, stehe ich heute später auf. Fahre gleich mal zur ersten südlichen Wasserquelle, wo leider nichts los ist. Auch die zweite Wasserquelle hat nichts zu bieten. So fahre ich zurück zur Ersten, wo meine Freunde stehen und geduldig warten. Meine Geduld ist heute mäßig. Ich fahre zum Platz zurück und räume meine Heckgarage aus. Davor muss ich jedoch die Matratzenauflage (von IKEA) aus der Hülle nehmen und mir wird klar, warum das nicht so gepasst hat. Der Überzug ist beim Waschen einiges geschrumpft und die innenliegende Schaumstoffmatte ist zu groß. Schere raus und gleich anpassen. Viel besser so. Nun „baue“ ich mein Bett schön und hoffe, dass es besser ist. So wie es nun ist, kann ich das Bett tagsüber stehen lassen. Es schaut auf jeden Fall sehr gemütlich aus. Muss ich doch zum zweiten Sitzkasten, geht das super schnell.

 

Nun zur Heckgarage. Die Heckgarage hat Holzleisten zur Führung der Kisten. Die sind nicht so der Hit und so schraube ich die ab. Repariere die seitliche Auflage und wische den vielen Sand, sicher auch noch von Iran, raus. Nun beginnt das Tetris-Spiel beim Einräumen der Kisten, wobei alles, was nach Hause soll, nicht mehr in die Garage kommt. Moment, ich habe hier zwei Seesäcke. War da nicht noch einer im Fahrerhaus? Nun ist klar, warum ich den einen zuhause nicht gefunden habe. Ich packe das schön in den ersten Seesack und messe das Gewicht. Der ist schon so gut wie an der Grenze des Erlaubten. Somit ist klar, so viel darf nicht mehr nach Hause. Jedoch werde ich alle Reisebücher einpacken. Die scanne ich zuhause ein. Dann habe ich einige kg weniger im Fahrzeug.

Beim Schreiben vom Blog fällt mir auf, dass unter anderem die Taste „t“ merklich schwächelt und nicht zuverlässig angenommen wird. Dazu muss ich mir was überlegen.

Nach dem Mittagessen fahre ich zur ersten nördlichen Wasserstelle. Nicht wirklich was los. Weiter zur Zweiten. Nicht besser. Nun heißt es warten. Geduld und Warten.

30.09.24 Der Leopard

Früh hoch mit dem Ziel, nach Norden zu fahren. Viele fahren Richtung Süden, also fahre ich nach Norden. Ich fahre von einer Wasserstelle zur nächsten, wobei die Piste richtig grottig geworden ist. Bei den meisten Wasserstellen verweile ich etwas und beobachte die meisten Vögel. Im Kopf habe ich jedoch immer noch das Ziel, etwas Pelziges mit Pfoten zu sehen. Weit im Norden stehe ich länger bei einer Wasserstelle. Ein Fahrer von einem anderen Fahrzeug spricht mich an. Ja, 5,8 km nördlich von hier ist ein Leopard. Ich bin wie elektrisiert. Schon die ganze Reise keines dieser Gattung sehen dürfen und nun soll da einer sein. Ich mache mich auf und fahre etwa 5,8 km nach Norden. Da nicht jeder km-Zähler genau ist, scanne ich vorher schon alles ab. Den Boden und die Bäume und auf einmal sehe ich in einem Baum einen kleinen Springbock hängen. Ich sehe nur die Beine da hängen. Dann muss der Leopard in der Nähe sein. Ich platziere das Fahrzeug günstig und so, dass andere Fahrzeuge passieren können, und steige mit dem Fernglas und der Kamera auf das Dach. Ich suche die ganze Zeit die Büsche um den Baum herum ab, die etwa 500 Meter von meinem Fahrzeug entfernt stehen. Lange Zeit nichts. Er muss da sein. Ich denke nicht, dass er seine Beute auf dem Baum liegen lässt, und dann entdecke ich einen kleinen neugierigen Kopf mitten in den Büschen. Ich mache die ersten Bilder, wobei mir klar ist, dass die Bilder nicht gut werden. Die Entfernung und die äußerst ungünstigen Lichtverhältnisse lassen keine guten Bilder zu. Schade, aber Hauptsache, ich darf es sehen. Nach langer Zeit kommt Bewegung in die Sache. Der Leopard schleicht um den Baum und dann steigt er hoch zur Beute, wo er erst mal bleibt. Dann packt er die Beute und klettert zu einem tieferen Ast und letztendlich runter auf den Boden. Nun sehe ich so gut wie nichts mehr. Schade. Ich beobachte die Gegend rund um mich und entdecke ganz oben in einem Baum einen Geier. Der wird sich ja über die Reste freuen. Moment. Der Geier sitzt doch nicht etwa in einem Nest? Ja klar doch. Ab und an sehe ich einen Kopf von einem kleinen Geier aus dem Nest ragen. Nun habe ich zwei Positionen, die ich dauernd beobachte. Bewegung beim Leoparden. Er schleppt die Beute zum Fuß des Baumes. Dann klettert er damit wieder hoch zum Ast, wo er schon mal war, und frisst. Nach einiger Zeit klettert er erneut runter und guckt immer mal zwischen den Büschen zu mir. Nun nähert sich ein Fahrzeug von Norden. Wir kommen ins Gespräch und sie freuen sich über den Leoparden. Die Vier sind aus der Nähe von Durban in Südafrika. Es wird eine sehr interessante Unterhaltung und mir wird klar. Ich werde die Familie sicher bei einem Südafrika-Aufenthalt besuchen. Ich bedanke mich für das sehr freundliche und interessante Gespräch sowie die Einladung. Beim Leopard kommt Bewegung auf. Sie fahren mit dem Fahrzeug etwas zurück, um eventuell besser beobachten zu können, wobei die junge Dame mit dem Satellitentelefon einen Anruf tätigt. Dann machen sie sich auf den Weg Richtung „Nossob“, wo ich auch stehen werde. Nach «Polentswa» ist es von hier nicht mehr weit, was ich jedoch unterlasse. Kurze Zeit später mache ich mich auch auf den langen Rückweg. Leider sehe ich keine weiteren Katzen. Der Leopard entschädigt jedoch und der Tag ist ein guter Tag. In „Nossob“ fahre ich durch das Nordgate und auch gleich durch das Südgate raus und zwei Wasserstellen Richtung Süden zu fahren. Meine Hoffnung ist noch eine Löwensichtung. Daraus wird leider nichts, doch ich sehe meine Freunde, die mich schon lange begleiten und mit denen ich den Platz teile, sowie die beiden mit dem VW-Bus da stehen. Natürlich berichte ich von meinen Sichtungen. Um ca. 18:00 Uhr ist die Rückfahrt angesagt. Ich lasse noch 20 Liter Diesel bei der Tankstelle nachfüllen, damit es morgen sicher bis „Twee River“ reicht. Den Abend verbringe ich am Lagerfeuer meiner Freunde und mir wird klar: Morgen trennen sich unsere Wege. Mir geht vieles durch den Kopf betreffend der Zeit, die wir zusammen waren. Ich habe sehr viel lernen dürfen. Sei das Englisch, Afrikaans, Kochen mit Feuer, vieles über die lokalen Tiere und vieles mehr. Ich bedanke mich für die wunderbare Zeit und wünsche euch auf jeden Fall noch viele Erlebnisse und gute Fahrt. Da wir uns morgen noch sehen, verabschieden wir uns noch nicht. Leider …

1.10.24: Auf nach „Twee River“

Ab dem ersten Oktober kann man das Camp schon um 6:00 Uhr verlassen und das will ich nutzen. Also früh aufstehen. Die Nacht war mit minus 3,5 Grad ordentlich frisch, um nicht saukalt zu schreiben. Schnell bin ich bereit und meine Freunde sind immer noch im Dachzelt. Ich rufe kurz „Guten Morgen“, doch es kommt keine Reaktion zurück. Ich fühle mich nicht so gut, einfach loszufahren, doch wecken will ich die beiden auch nicht. Wir bleiben sicher in Kontakt und ich bin sicher, unsere Wege werden sich erneut kreuzen. Ob ich dann so weit bin und euch was Leckeres auf dem Feuer kochen kann? Alles Gute.

Ich fahre zur Rezeption und hole den Ausfahrschein. Dann verlasse ich «Nossob» durch das Süd-Gate und fahre los. Die Piste ist, wie soll ich schreiben, heftig mit Wellblech versehen. Dann lasse ich doch mal weiter den Luftdruck runter, um zu sehen, ob es ruhiger zu befahren ist. Ja, macht schon was aus. Hätte ich früher schon machen sollen. Beim ersten Picknickplatz werde ich von einer jungen Frau angesprochen. Es ist eine Gruppe von drei Fahrzeugen, die mein Fahrzeug schon etliche Male gesehen haben. Euch allen eine gute Reise und erfüllt euch eure Träume.

Dann weiter über einige Wasserstellen zum zweiten Picknickplatz. Hier verfasse ich erst mal den letzten Tag und was bis heute geschah. Die Fahrt bis nach „Twee River“ war leider ohne spektakuläre Sichtungen. Durch das Gate und gleich mal zum Zoll, denn ich habe ja das WiFi-Passwort. Zuhause scheint alles ok zu sein. Auf jeden Fall keine schlechten Meldungen. Immer gut. Dann fahre ich zum Camp auf der Botswana-Seite. Diesmal habe ich Nummer 1. Die hat sogar einen Schattenbaum. Ist aktuell nicht so wichtig, aber ich fahre trotzdem unter den Baum. Letzte Nacht war ja saukalt. Ich habe zwei Dieselheizungen. Man sollte es nicht glauben. Beide gehen nicht. Dem will ich nun nachgehen. Erst schaue ich wegen der russischen Heizung, denn die ist neuer und leiser im Betrieb. Die Sicherung ist noch gut. Spannung liegt an. So wie es ausschaut, ist das Bedienungsteil defekt. Da habe ich schlechte Karten. Das werde ich noch ausbauen und mit nach Hause nehmen. Nun komme ich zur alten Heizung. Ahh, die 10-A-Sicherung ist durchgebrannt. Das war doch neulich auch schon mal. Also eine neue Sicherung rein und auch durchgebrannt. Da scheint es einen Kurzschluss zu geben. Ich messe die Leitungen durch. Ja, sieht nicht gut aus. Doch wo ist dieser Kurzschluss? Ich prüfe die Leitungen und sehe das Übel. Die Leitungen sind schon 25 Jahre alt und da hat mal was draufgedrückt. Durchgescheuert und dann zusammengebraten. So ein Mist aber auch. Ich fange an, den Kabelstrang von 8 Leitungen zu untersuchen. Es hilft alles nichts, der Fahrersitz muss raus. Ich beschließe, das Material, das ich in den Sitzkästen lagere, in die Heckgarage zu verlegen. Das ist mir nun doch zu heikel geworden, denn da liegen viele Kabel. Da ich schon etwas am Packen bin, habe ich in der Heckgarage plötzlich Platz bekommen. Das maximale Gewicht von 23 kg pro Gepäckstück, ich darf zwei mitnehmen, habe ich schon erreicht. Somit wird der Sprinter 46 kg leichter. Was super ist. Ich schweife ab. Also, die 8 Kabel sind in einem Schlauch, den ich entferne. Ich sehe, das Problem ist auf längere Strecke und ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist. Dafür gibt es ja Sicherungen. Die Sicherungen schützen übrigens nicht das Gerät, sondern die Zuleitung zum Gerät. Daher muss die Sicherung IMMER vor der Leitung zum Gerät sein. Ich entferne die Kabel zwischen Fahrersitz und erstem Verteilerkasten. Danach sind es Leitungen, die ich selber verlegt habe, und die sind dicker. Also müssen 8 Kabel neu verlegt werden. Das spare ich mir und mache dafür die Vorbereitungen. Diese WAGO-Klemmen liebe ich. Einfach und schnell zu montieren. Also für die nächste Anreise muss ein 8-poliges (nummeriertes) Kabel von 3 Meter Länge mit. Ich gucke sonst noch etwas in dem Kasten rum und versuche, etwas Ordnung in die Sache zu bekommen. Ich merke beim Schreiben, dass der Buchstabe »T« nicht zuverlässig kommt. Ein weiteres Problem, und ich schweife schon wieder ab. Also im absoluten Notfall könnte ich das Steuergerät vorne bei der Heizung anklemmen, doch so schlimm ist es auch wieder nicht wie damals in Georgien. Brrrrr. Dann den Sitz wieder einbauen und der Nachmittag ist durch. Dann fahre ich nochmals zum Zoll, um die Mail herunterzuladen. Dann noch kurz zum Supermarkt hoch, wo ich mir ein Buch kaufe. Ich habe lange überlegt, ob ich es kaufen soll, doch nun habe ich zugeschlagen. Am Abend blättere ich das Buch durch und bin froh, es gekauft zu haben. Apropos Bücher. Ich habe viele Reisebücher an Bord und habe heute beschlossen, diese nach Hause zu nehmen. Zuhause werden die dann eingescannt und gut ist. Das spart Platz und sehr viel Gewicht. Die Bücher werden nicht weniger und das wird langsam zum Problem. Auf einem Computer ist es zwar nicht gleich bequem, doch das Gewicht und der Platz, die eingespart werden, sind unglaublich. Zudem ist bei den meisten Reisebüchern sehr viel enthalten, das mich unterwegs nicht wirklich interessiert. Es ist ja nett, was über die Geschichte usw. zu lesen, aber unterwegs brauche ich nur Karten und Infos zum Ort oder zur Strecke sowie zu Sehenswürdigkeiten. Der Rest ist Ballast. Die sollten die Bücher in zwei Teile machen. Einen Teil für unterwegs und einen Teil mit Zusatzinfos. Aber eben, auf mich hört ja keiner. Also einscannen und weg mit den Büchern. Ich muss noch sehen, wie ich das am besten mache, damit ich die eingescannten Bücher schnell im Zugriff habe. Vermutlich ein Tablet. Vorschläge immer willkommen.

2.10.24

 

Ich könnte schon um 6:00 Uhr raus aus dem Gate, aber komme erst um ca. 7:00 Uhr in die Gänge. Der gestrige Tag war anstrengend. Kurz beim Zoll vorbei und Mail abgleichen. Dann im zweiten Gang ganz langsam dem Flussbett Richtung Mata-Mata entlang mit der Hoffnung, was zu sehen. Um 9:00 bin ich bei der kleinen Siedlung mit Museum, wo ich frühstücke und diesen Blog verfasse. Bei der Abfahrt werde ich von einem Schweizer angesprochen. Ich parke nochmals und komme mit dem Paar ins Gespräch. Wir haben etliche sehr interessante Themen und ich erfahre Neues zu meinen bestehenden Erkenntnissen. Ich danke euch beiden und wünsche euch noch eine gute, erlebnisreiche Zeit hier in Afrika. Schaut mal auf meine Webseite und lasst euch inspirieren.

Kurz nach dem Picknickplatz biege ich rechts ab und fahre die kurze Dünenstrecke rüber zum «Nossob»-Flussbett. Etwa in der Mitte ist eine Wasserstelle mit einem Aussichtsplatz, den ich gerne nutze. Die Zeit vertreibe ich mir mit nochmals besser packen für die Heimreise. Das Wichtigste, was mit muss, ist bekannt und füllt den ersten Seesack mit fast genau 23 kg und den zweiten schon mit 18 kg. Viel darf also nicht mehr rein. Den einen habe ich schon mal fest verschlossen. Beide liegen nun im Wohnraum auf der freien Bettseite. Ziel: so wenig Handgepäck wie möglich. Wird wohl ein Traum bleiben. Ab und an gucke ich zur Dachluke runter zur Wasserstelle. Ich sehe drei Strauße die sich vorsichtig wie immer ganz langsam nähern. Immer mal was vom Boden aufpicken und in alle Richtungen gucken. Dabei fällt mir Folgendes ein. Also, du stehst auf dem Boden und guckst geradeaus. Dann geht dein Kopf für wenige Sekunden auf Fußhöhe runter und du guckst immer noch nach vorne. Dann geht der Kopf hoch und dreht sich mal schnell um 180 Grad und zurück. So in etwa muss das für den Strauß sein. Lustig der Gedanke, oder?

Aktuell stehe ich bei einer Wasserstelle unter einem Baum im Schatten und habe Mittag gegessen. Um 14:30 Uhr, Schande. Nach dem Blogschreiben versuche ich, diesen Text beim Zoll mal hochzuladen und gleich noch die Zollformalitäten für Botswana zu erledigen. Mal sehen, ob es funktioniert. Bilder kommen in einem späteren Blog, da das so oder so nicht geht.