In den vorherigen Blog „Kgalagadi NP, Teil 1, dritter Besuch 2025“ bis zum aktuellen Blog sind nun die GPX-Files sowie die entsprechenden Karten eingepflegt. Bei Interesse, wo das denn genau war, bitte nochmals nachschauen. Ja, war viel Arbeit. Diesem Blog sind die Karten noch nicht beigefügt. Das kommt dann später.
3.11.2025 Montag (Letaba Camp – Shingwedzi Camp. Kruger NP)
Heute erlaube ich mir, später loszufahren. Es ist auch keine große Strecke. Erst führt die Straße durch dichten Mopane-Wald https://de.wikipedia.org/wiki/Mopane. und Sichtungen sind dadurch fast unmöglich. Einige Vögel bekomme ich dann doch vor die Linse. Am Mooiplaas-Picknickplatz mache ich eine etwas längere Rast und gönne mir ein Nickerchen. Danach sehe ich neben meinem Fahrzeug drei Südafrikaner aus Pretoria, wobei eine der Damen eine gute Nikon mit Sigma-Objektiv hat. Wir kommen ins Gespräch und sie zeigt mir stolz ein paar wirklich gute Bilder von Vögeln. Respekt und weiterhin gutes Gelingen. Anscheinend läuft gerade so ein Wettbewerb, wer am meisten Vögel ablichten kann. Das Ganze ist über Facebook. Ich habe das ja nicht und der Mann meinte: „Er auch nicht, er habe noch einen Job.“ Grins. Ich mache mich auf und fahre weiter Richtung Norden. Ich nehme eine Abbiegung zu zwei „Bird Hides“, das sind Beobachtungshäuschen, wo man mit Glück Vögel beobachten kann. Beim ersten entdecke ich nur ein kleines Krokodil. Beim Zweiten bin ich nicht alleine. Da ist eine kleine Gruppe, die anscheinend vieles vorhat. Mit Laptop, Tablet und Kameras mit mächtigen Tüten montiert lauern sie auf Vögel. So richtige „Bird Nerds“. Ich mache mich weiter auf den Weg. Die Bewaldung nimmt immer mehr ab und ich mache die Sichtung des Tages. Eine Löwin und vier ganz kleine Racker nagen energisch an einem Gnu. Die Geräusche von brechenden Knochen und zerreißendem Fleisch sind sehr gut zu hören. Ich denke so für mich. Manchmal sollte ich doch filmen. Aber das übersteigt meine Aufwände und auch mein Portemonnaie. Kurz darauf quere ich wieder mal den „Tropic of Capricorn“ und fahre dann beim Camp Shingwedzi ein. Nach dem Einchecken, was ich im Krüger als mehr als lästig empfinde, fahre ich zum Platz unter einem Baum. Kaum sind die Schiebetür und die Dachluke offen, kämpfe ich schon gegen Eindringlinge in Form von Affen, Erdhörnchen und sogar Vögeln. So geht das nicht, Kameraden. Also stelle ich mich um, mitten auf den Platz, wo keine Bäume stehen. Besser. Zum Glück ist es heute nicht so heiß, ja, eher kühl und bedeckt. Morgen soll es wärmer werden. Ich lasse mich überraschen. Der Sprinter hat mal wieder ein neues Problem. Die Heizung geht nicht mehr ganz aus, was mehr als lästig ist. Eben habe ich den Warmwasserschlauch, ich hoffe, ich habe den richtigen erwischt, abgeklemmt und werde es morgen beobachten. Nun noch schön duschen, leider nur kaltes Wasser, und dann ab in die Federn. Morgen geht es etwas zurück Richtung Süden bis zum „Tsendze Camp“. Ich überlege mir nachher noch genau, welche Pisten ich fahren werde.
4.11.2025 Dienstag (Shingwedzi Camp – Tsendze Camp. Kruger NP)
Die heutige Strecke ist relativ kurz und führt etwas gen Süden. Ich fahre noch einen Abstecher in die S52 rein, die unglaublich schön bei mächtigen Bäumen vorbeiführt. Zu sehen gibt es Elefant, Zebra, Büffel, Gnu und Impala in kleineren und auch größeren Gruppen. Ich gönne mir unter einem der großen Bäume eine längere Pause mit Blick auf eine Wasserstelle, die rege besucht wird. Mitten drin schwimmt zwar ein Krokodil, das jedoch noch nicht die Größe erreicht hat, um so ein Tier beim Trinken zu schnappen. Doch die Zeit wird kommen. Danach fahre ich gemächlich Richtung Süden und passiere erneut den „Tropic of Capricorn“. Danach kommt die Stelle, wo die Löwen genüsslich am Gnu nagten, doch von den Löwen keine Spur. Bei Mopani checke ich ein und fahre dann zum Platz Nummer 19, der mir zugewiesen wurde, vom Tsendze-Camp. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich denke, das ist das einzige Camp, wo die Plätze zugewiesen werden. Ich habe Glück und der Platz bietet Schatten. Immerhin ist es erst kurz nach Mittag und ich möchte nicht gebraten werden. Apropos gebraten. Der Sprinter heizt immer ein wenig und fördert die warme Luft nonstop in meine Fahrerkabine. Das ist schon etwas lästig und ich habe noch keine Lösung gefunden.
5.11.2025 Mittwoch (Tsendze Camp – Letaba. Kruger NP)
Heute fahre ich erst etwas in die Falsche Richtung, um nochmals bei den Löwen vorbeizuschauen, und werde tatsächlich belohnt. Alle sind genüsslich am Fressen und es hat noch viel Gnu. Was mir jedoch auffällt, ist der beißende Geruch vom toten Gnu. So verweile ich nicht zu lange vor Ort und fahre dann Richtung Süden dem eigentlichen Ziel Letaba entgegen. Ich verlängere die Strecke etwas und zweige auf die H14 ab, später dann auf die Pisten S133 und S132 rüber zur H9. Einige Zebras, Gnus und Elefanten sehe ich auf der Strecke. Von einer Brücke mit Blick runter zum Wasser entdecke ich noch Schnappi, das kleine Krokodil. Kurz vor Letaba ist noch ein Damm, an dem ich einige Zeit verweile und einen griechischen Salat genieße. Im Damm tummeln sich ein paar Flusspferde und wie meist auch Krokodile. Dann aber weiter zum Camp Letaba. Das Einchecken ist wie immer im Krüger mühsam, und das beschreibt es noch mild. Ich kann nicht nachvollziehen, warum das jedes Mal so lange dauert. Und jedes Mal wollen die meine Wildcard sehen, als ob die das nicht im System sehen. Muss man nicht verstehen. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen: Heute ist ein Regentag. Ideal, mal das Elefantenmuseum von Letaba zu besuchen. Eindrücklich werden die größten Elefanten, die im Park hausten und teilweise noch hausen, beschrieben und mit Bild gezeigt. Einige der mächtigsten Stoßzähne von verstorbenen Elefanten sind auch ausgestellt. Wirklich sehr beeindruckend. Bei einem Zahn lese ich ein Gewicht von über 70 kg. Nun, so mache ich mich auf den Stellplatz, den man hier frei auswählen kann, und schließe wieder mal Landstrom an. Eine der beiden LiFePo4-Akkus schwächelt etwas und ab und an mal eine richtige Vollladung kann nicht schaden. Den Rest des Tages verwende ich, um ein Problem in meinem Forum zu lösen und viele GPX-Files in den älteren Blog nachzutragen. Leider ist das WordPress etwas seltsam in der Bedienung und es ist ein Sau-Krampf. Für eine Spazierrunde im schnelleren Gang reicht es auch noch, wie mir dringend nahegelegt wurde.
6.11.2025 Donnerstag (Letaba – Maroela. Kruger NP)
Fast der ganze Tag mit wenig Sichtungen. Es könnte an der Bewölkung liegen. Erst am Abend, als ich nach 17 Uhr nochmals aus dem Camp fahre, dann die super Sichtung. Gleich sieben Hyänen auf einen Streich, wobei nur noch eine am Gnagi ist. Alle anderen liegen vollgefressen um den Schauplatz herum. Das Licht ist sehr gut und es gelingen mir, wie ich denke, ganz ordentliche Bilder.
7.11.2025 Freitag (Maroela – Balule. Kruger NP)
Am Morgen mache ich erst mal einige Wartungsarbeiten, was auch mal sein muss. Der Innenraumluftfilter ist komplett voll Staub und muss gereinigt werden. Dann noch einige andere Arbeiten und schon geht es los. Der Plan steht fest und das Ziel ist das Balule-Camp. Ich fahre bei dem Platz vorbei wo ich gestern Abend die Hyänen gesehen habe. Nichts ist mehr da. Da muss ein richtiger Tatortreiniger vorbeigekommen sein. Die Tour heute ist landschaftlich hervorragend, nur mit den Tiersichtungen hapert es etwas. Einzig gegen den Schluss der Kingfischer ist schon schön. Ja, ok, der kleine Elefant, der nur Flausen im Kopf hat, war richtig toll. An einer Kreuzung steigen die Reisenden von einem Mietgeländewagen, so wie es ausschaut Europäer, aus und wollen draußen etwas entspannen. Ich finde das gar keine gute Idee und halte gleich an und erwähne die Parkregeln, was ich eigentlich nicht so gerne mache. Habe ich es doch selber erlebt wie ich an einem Wasserloch über 2 Stunden gestanden habe und dann steht wenige Meter neben mir ein Löwe aus dem Gras auf. Das war mir eine Lehre fürs Leben. Keine halbe Stunde später sehe ich dasselbe Fahrzeug vor einer Brücke anhalten und alle steigen aus. Ja, auf der Brücke innerhalb der Markierung ist es erlaubt, aber nicht davor. Nun ist es mir egal. Bald ist ja die Vergabe des begehrten Darwin-Awards. Auf der Fahrt ist mir ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen begegnet und kurz darauf kam eine Meldung über WhatsApp rein mit der Frage: „Wer ist das mit dem grünen Kastenwagen und dem Schweizer Kreuz?“ Ich habe mich gemeldet und per Zufall sind wir morgen beide auf dem gleichen Platz. Ich bin gespannt. Erst muss ich beim Olifants Camp einchecken, um dann beim Balule Camp stehen zu dürfen. Ich fahre durch das Gate von Balule und die nette Dame erkennt mein Fahrzeug sofort wieder. Habe ich und mein Sohn ihr vor ein paar Monaten gezeigt, wie man Rösti macht. Das scheint ihr großen Eindruck gemacht zu haben. Ich wähle den gleichen Stellplatz wie letztes Mal direkt am Zaun aus und beschäftige mich nun mit dem Blog, damit du was zum Lesen hast am bevorstehenden Wochenende.










































































































































