21.09.24 Ich wollte gerade an meinem Blog weiterschreiben. Das File ist nicht mehr da. Da öffnet man es einmal mit Windoof und schon ist es kaputt. Auch das Verzeichnis mit den Dashcam-Aufzeichnungen ist nicht mehr lesbar. Und gerade gestern habe ich kein Backup gefahren. Ach hätte ich doch SAMFS. Ich hasse das Windoof.
Nun muss ich das irgendwie rekonstruieren. Mir fällt leider nicht mehr alles ein. Ich probiere es mal. Es wird nun halt viel kürzer. Ich habe das sehr detailliert beschrieben. Schade.
Ich merke, es gelingt mir nicht mehr, alle Details so schön zu beschreiben, und ärgere mich über den bescheuerten Billi.
16.09.24
Ich fahre beim «Camel Camp» los Richtung «Two Rivers Camp» vom «Kalagadi Transfrontier Park», welches der südliche Eingang in den Park ist. Einmal tanke ich noch auf bei einem Dorf, das auf dem Weg liegt, und verbrauche so fast alle meine Pula (Währung von Botswana). Dann möchte ich noch den Supermarkt besuchen, doch der ist wie alles andere auch noch zu. Schlechtes Timing, wie man so schön sagt. Ich fahre genau an der Grenze zwischen Botswana und Südafrika. Mich juckt es ja, die Drohne zu starten, aber ich verkneife es mir bei der Grenznähe. Die Gegend ist schon schön. Es soll ein Flussbett kommen, wie ich auf der Karte sehe, und tatsächlich sehe ich auf der rechten Seite eine Schneise, die noch nicht tief ist, jedoch immer mehr zunimmt. An einer Stelle sehe ich sogar eine Salzpfanne. Ja, der Fluss ist trocken und ich frage mich, wann da das letzte Mal Wasser geflossen ist. Dann führt plötzlich die Straße hinunter in das Flussbett, das nun doch um die 30 Meter tief ist. Malerisch windet sich die Straße und steigt an einem Ort wieder hoch, um ein Dorf zu passieren. Danach führt sie ihn gleich wieder runter in das Bett. Fahrzeuge sind so gut wie keine unterwegs. Ein Polizeifahrzeug passiert mich. Internet: Fehlanzeige. Dabei brauche ich doch dringend die Buchungen, um in den Park zu kommen, und mache mir schon Sorgen. Es sind noch zwei größere Dörfer vor dem Gate. Ob die Internet haben?
Bei einem Halt sehe ich etwas vorne beim Motor tropfen. Kühlwasser? Ich habe die Heizung an. Dann wird da von dem Kreislauf etwas undicht sein. Mist. Ich werde es beobachten.
Beim Dorf „Bokspits“ habe ich nach dem Reboot der RUTX50 Internet und telefoniere gleich mit meinem Freund. Ja, die Buchung kommt gleich. Ich habe sogar eine Auswahl, wie ich es am liebsten haben möchte. Das nenne ich Service. Die Plätze sind im Normalfall 1 Jahr im Voraus ausgebucht und ich bekomme die besten Plätze kurz vor der Einfahrt in den Park. Traumhaft. Hier endet die Teerstraße und es ist eine Piste zum Gate. 25 km vor dem Gate ist noch ein Dorf. Da habe ich dann zum letzten Mal Internet. Wo ich nochmals Mails abrufe und noch eine wichtige Info von meinem Freund bekomme. Denn mir ist noch nicht klar, wen ich wann wo treffen soll. Nun ist wirklich alles klar und ich bin etwas ruhiger.
Dann komme ich zum Gate vom Park, das auch gleich der Zoll ist. Auf der anderen Seite links davon ist auch der Zoll, der nach Südafrika geht. Dank der Infos und Reservationen von meinem guten Freund dauert es keine 5 Minuten und ich habe einen Platz auf dem Camp. Denn die erste Nacht konnte mir mein Freund nicht organisieren. Doch es klappt auch so vor Ort, da ich ein paar Insiderinfos bekommen habe, wie ich vorgehen soll. Ich fahre erst zum Camp und sehe mir den Platz an. Ist ja wunderbar. Nette Nachbarn aus Südafrika habe ich auch. Es sind zwei Fahrzeuge. Eines davon ist noch unterwegs, und zwar nicht im Park, sondern in der nächsten Stadt, wie ich erfahre. Sie haben gestern anscheinend den Solarregler verbraten und besorgen einen Neuen. Normalerweise liefern ihre Solarzellen eine Spannung, die genau unter der Limite des Solarreglers liegt, doch die Sonne war mehr als top und so war es dann zu viel. Sind ja nur 250 km. Als sie zurückkommen haben wir so unseren Spaß zusammen. Am Ende läuft der Wechselrichter und somit der Kühlschrank und Licht ist auch da. Alle sind glücklich.
Ich habe ja etwas Probleme mit dem Fahrwerk. Also muss nun was unternommen werden. Den Wagen aufbocken und die Querblattfeder begutachten. Der untere Gummi ist ramponiert. Um das zu kompensieren, werde ich einen stabileren Anschlagsgummi montieren. So der Plan. Auch Rad ab und den weichen Anschlagsgummi weg. Dann den stabileren, den ich für solche Fälle habe, montieren. Zum Test fahre ich gleich mal hoch zum «Rooiputs Camp», das etwa 20 km entfernt ist. Ich sehe nach wenigen km schon zwei Geparden, die leider sehr weit weg sind. Sie werden von zwei Schakalen geärgert. Erst am Abend bei der Vergrößerung der Bilder wird klar. Die haben einen Kill (ein Springbock gerissen). Das Fahrwerk macht einen guten Eindruck, aber ich muss da noch was ändern. Mir dämmert langsam, warum die Feder in der Vergangenheit immer an der gleichen Stelle gebrochen ist. Der untere Gummi gibt den Geist auf und wird dünner. Somit drückt die Kante vom Schemel (Fahrwerk-Kasten) an die Blattfeder und die bricht dann irgendwann. So mein aktueller Kenntnisstand.
17.09.24 Fahrt zum „Rooiputs Camp Platz Nr. 4“ und die große Runde
Früh fahre ich schon los und bin bald beim Camp Richtung Norden. Ich sichte einige Schakale. Einen davon sehe ich gerade, wie er ein Nest mit Eiern ausraubt und die Eier gleich verspeist. Weiter zum «Dikbaarskolk-Picknick-Standort». Kurz davor sichtete ich rechts von der Piste drei Löwen. Ich denke, das ist der Moment, das Frühstück zu genießen. Also zubereiten und ab auf das Dach. Lecker in Gesellschaft von Löwen. Guten Appetit. Der eine Löwe öffnet die Augenlider und guckt zu mir hoch, ohne den Kopf auch nur einen Millimeter zu bewegen. Die Szene ist filmreif. Es ist einfach köstlich, dem zuzusehen. Was der wohl denkt? Ob er auch ein Müsli möchte? Die drei liegen hinter einem kleinen Sandwall, der so hoch ist, dass die Autos sie nicht sehen können. Die meisten denken, der Spinner sitzt auf dem Dach und frisst. Dann holpert ein Kleinlaster mit viel Baumaterial und sicher 10 Arbeitern, wobei die meisten auf der Pritsche beim Baumaterial sitzen, an. Er hält an und alle, aber wirklich alle, zücken das Smartphone und fotografieren, was das Zeug hält. Einige probieren sogar eine Art Selfie zu machen. Alle winken mir freundlich zu und dann geht das Gepolter weiter, als er losfährt.
Ein Auto hält an und fragt, ob ich was sehe. Ich sage, hinter der Minidüde liegen Löwen. Die eine Frau steigt furchtlos aus und guckt über die Düne, um Bilder zu machen. Ich bin sprachlos. Mache so ein Zeichen mit Daumen und Finger wie ein Maul, das was isst. Der Mann am Steuer versteht, was ich meine, und grinst über beide Ohren. Ich habe mich sattgesehen und fahre weiter zum Picknickplatz, an dem ich vor einem Jahr den Freund zum ersten Mal getroffen habe, dem ich das hier zu verdanken habe. Die Fahrt verläuft super, da die Piste frisch gemacht wurde. Ich ahne noch nicht, wie so eine Piste nach nur zwei Tagen ausschauen kann. Der Sand ist so schön glatt. Es ist wie Fliegen. Der Motor läuft monoton und man hört, wie er Kraft braucht, um den Sand zu überwinden. Die Geräusche sind sehr konstant und das Profil der groben Reifen fängt an zu singen. Es ist so ein schöner Klang. Ich liebe das so sehr. Dann komme ich zum Picknickplatz. Ich komme ins Gespräch mit einem Paar aus Südafrika, das mit einem VW-Bus unterwegs ist. (Achtung, ich treffe noch ein Paar mit einem VW-Bus, nicht zu verwechseln) Nun, ich entschließe mich, die Piste zur anderen Seite vom Park zu nehmen. Die Piste führt dann dem „Auob-Fluss“ entlang. Auf dem Weg begegne ich einem Iveco aus Deutschland. Irgendwie kenne ich die beiden, doch ich komme nicht auf ein Resultat. Die Verbindungspiste ist übrigens nicht toll zu fahren und mir wird bewusst, die muss ich am letzten Tag nochmals befahren. Auf der anderen Seite dann die Piste Richtung Süden nach „Twee River“ (der Name kommt daher, weil hier eben der „Nossob“ und der „Auob“ zusammenkommen). Gleich zu Beginn der Piste ist wieder ein Picknickplatz, den ich ansteuere. Ich bleibe nicht lange und die Fahrt geht weiter. Die Piste runter nach Süden ist auch nicht der Hit. Ich fahre zum Zoll von Südafrika und frage, ob ich nicht kurz 20 km rausfahren kann, um meinen Vater anzurufen. Ich wähle die südafrikanische Seite, weil da eine geteerte Straße ist, doch der Zöllner hat kein Erbarmen mit mir. Also frage ich gegenüber dem Zöllner von Botswana, der mich nach Kontrolle meines Passes rauslässt. Nach etwa 20 km habe ich Internet und kann mit meinem Vater telefonieren sowie Mails abfragen. Dann gleich zurück zum Gate, wo ich erwartet werde. Wir kommen ins Gespräch und der Zöllner erkundigt sich, ob alles okay sei mit meinem Vater. Und dann merkt er, dass ich über Internet telefoniert habe, das hätte ich sagen sollen. Er gibt mir das WLAN-Passwort vom Zoll und ich kann immer, wenn ich in der Nähe bin, Internet benutzen. So freundlich. Nun aber hoch nach «Rooiputs Camp», Platz Nr. 4, wo ich noch ein Paar aus Südafrika mit einem Iveco auf Platz Nr. 1 kennenlerne. Es ist ein super Gespräch über diverse Themen und auch hier schließe ich einen Besuch bei ihnen zuhause nicht aus. Danke für das nette Gespräch und gute Fahrt nach Hause.
18.09.24 Stich nach Norden
Heute will ich nicht so viel fahren. Immer dem Nossob entlang, da mir die Piste beim anderen Fluss zu schlecht war. Also fahre ich langsam hoch und erreiche den Picknickplatz. Ich beschließe, hier einige Zeit zu bleiben, und ruhe mich etwas im Bett aus. Ich bin extrem langsam gefahren und daher auch erst gegen Mittag da angekommen. Ich werde von einem sehr sympathischen Paar aus Südafrika angesprochen und wir unterhalten uns sehr intensiv. Wir merken, dass wir die gleiche Weltanschauung haben. Es war mir ein Vergnügen, euch kennenzulernen, und ein Besuch ist nicht ausgeschlossen. Dann zurück zum Platz, erneut sehr langsam. Die Schakale sehe ich wieder, aber keine Raubkatzen. Etwas gefrustet bin ich schon. Auf der Fahrt lerne ich noch ein Paar aus Südafrika kennen, ebenfalls mit einem VW-Bus. Bei einer Wasserstelle halte ich an und beobachte die Vögel. Schwarmweise landen die bei der Wasserstelle, um zu trinken, und dann gleich zu starten. Nach dem Start tropft bei einigen das Wasser noch aus dem Gefieder, was toll ausschaut.
Zurück am Platz mache ich mich daran, das mit dem Gummipuffer besser zu machen. Also aufbocken und Rad weg. Alles demontieren und nach einiger Zeit habe ich eine Lösung, die mir gefällt. Natürlich immer mal gucken, ob nicht ein Löwe um die Ecke kommt und helfen will. Langsam dämmert mir, wo das Problem liegt mit der Querblattfeder. Der Gummi auf meiner Seite ist mehr belastet als auf der anderen Seite. Das liegt daran, dass alles, was schwer ist, auf dieser Seite ist. Der Tank, der Schrank, die beiden Ersatzblattfedern und vieles mehr. Also alles raus im Heck und umbauen. Nicht so einfach, aber machbar. Nun ist viel Gewicht im Heck auf der anderen Seite und ich werde sehen, ob das hilft.
19.09.24 Kleine Runde
Erneut fahre ich bis zum Picknickplatz hoch und dann etwas zurück, um die kleine Querverbindung zu versuchen. Diese habe ich letztes Jahr nie befahren. Den Iveco aus Deutschland sehe ich nochmals. Diesmal frage ich, woher ich sie kenne. Ja klar, von den „Poppa Falls“. Auf der anderen Piste Richtung „Twee River“ ist auf einer Anhöhe ein Steinhaus, wo bis 1920 Menschen wohnten. Heute ist es ein kleines Museum und ein Picknickplatz. Ich fahre bis „TweeRiver“ und nutze das Zoll-WLAN. Leider auch an diesem Tag keine Katzen gesehen. Als Trost bekomme ich vom IVECO-Fahrer auf dem Camp ein Bier mit Zitrone gemischt. Danke.
20.09.24 Fahrt zum «Dikbaarskolk-Picknick-Standort»
Nun gut, dann nochmals eine Fahrt Richtung Norden mit der Hoffnung, Löwen zu sichten. Die Fahrt geht bis hoch zur Abzweigung, wo der Picknickplatz ist, wo ich die einen mit dem VW-Bus mit dem netten Paar aus Südafrika antreffe. Zum Trost bekomme ich einen leckeren Tee. Danke.
Die Frau fragt mich: Wenn ich ja immer alleine unterwegs bin, habe ich ja niemanden zum Streiten. Keiner sagt mir, ich fahre zu schnell oder was auch immer. Wir lachen alle genüsslich.
Auch heute bis jetzt keine Löwen. Bei der Rückfahrt denke ich mir: Ach, fahr doch runter nach «Twee River» und mach das mit dem Pass und Carnet klar. Ich muss ja aus Botswana ausreisen, um dann nach Namibia einreisen zu können. Aktuell bin ich in einer Art doppeltem Land (Botswana, Südafrika). Also am Camp vorbei. Da stehen meine anderen Freunde mit dem VW-Bus (der andere diesmal), die etwas entdeckt haben. Die Frau öffnet das Fenster und erzählt mir ganz aufgeregt, was los ist. Es wird gerade ein junges Springböcklein geboren. Die Fruchtblase ist draußen und das Tier grast weiter. Dann legt es sich hin und man merkt, es geht was. Es steht erneut auf und läuft rum. Das wiederholt sich einige Male. Nun läuft es leider von uns weg Richtung Hang, wo es so gut wie verschwindet. Es trennt sich somit von der Herde ab, um das Junge zu werfen. Es wird dann sauber geleckt und versteckt. Erst am Folgetag kommt es zusammen mit der Mutter zur Herde. Nun also doch weiter nach „Twee River“. Kurz davor sehe ich rechts zwei Löwen, jedoch in ganz schlechtem Gegenlicht der Abendsonne. Dann doch weiter zum Zoll, wo ich leider 5 Minuten zu spät ankomme. Dann halt ein anderes Mal. E-Mail checken und ab zur Tankstelle und nachfüllen. Die Fahrerei hat ganz schön Diesel verbraucht. Dann nochmals bei den Löwen gucken. Ich sehe zwei LKW mit Touristen, die alle den Kopf durch sehr kleine Fenster quetschen und mit dem Smartphone Bilder machen. Darauf wird leider nicht viel zu erkennen sein. Aber das Bild mit den Köpfen, die aus dem LKW gucken, ist unbezahlbar. Ich möchte für kein Geld der Welt tauschen. Weiter zum Camp. Eventuell ist ja das kleine Springböcklein zu sehen. Leider nein. Das Paar mit dem VW-Bus genießt die Abendsonne und ich bekomme von ihnen ein eiskaltes Bier und wir unterhalten uns noch ein wenig. Sie hatten heute Morgen einen Skorpion beim Zelt, aber es war ein ungefährlicher gewesen. Er erklärt mir die Unterschiede und auf was ich achten soll. Danke, liebe Freunde, und gute Heimfahrt.
21.09.24 Fahrt zum „Polentswa Camp“
Heute soll es zum „Polentswa-Camp“ gehen. Also mache ich mich sehr früh auf und fahre los. Diesmal eher rasant, denn es sind 200 km Piste zu meistern. Bis zum Picknickplatz kenne ich die Strecke sehr gut. Was neulich super zu befahren war, da der Grader gerade durchgefahren ist, ist heute schon wieder eine Wellblechpiste. Unglaublich, wie schnell sich das verändern kann. Nach dem Platz ist die Piste gemischt. Stellenweise top und dann wieder grottig. Immer wieder kommt ein Wasserloch. Im Schnitt alle 10 km. Etwa 40 km vor „Nossob“ entdecke ich Löwenspuren auf der Piste. Die bequemen Tiere nehmen auch gerne die gute Piste. Da sind keine Büsche und keine Steine im Weg und die Richtung zum nächsten Wasserloch ist nicht zu verfehlen.
Manchmal entfernt sich die Spur nach links. Manchmal nach rechts. Aber immer wieder ist sie da. Moment. Es müssen zwei Löwen sein. Einer ist kleiner, wie ich beim genauen Hinschauen bemerke. Die Kanten der Abdrücke sind noch sehr scharf und nicht verwindet. Auch keine Reifenspur geht darüber. Kurz vor einem Wasserloch führen die Abdrücke nach rechts. Dann werde ich die Wasserstelle mal genauer ansehen. Ja, da liegt ja einer der Löwen. Eine Dame. Steht sogar auf und läuft zum Wasser, um zu trinken. In dem Moment erscheint der Herr und brüllt, was das Zeug hält. Die Dame kommt zurück und dreht eine schnelle, enge Runde um den Herrn in geduckter Haltung, wobei der Herr sie anbrüllt. Das Ganze spielt sich nochmals ab, wobei die Dame erst mal die drei Fahrzeuge, die mittlerweile hier stehen, genau begutachtet. Dann ist da noch ein Straßenschild das sie anbeißt. Zum Schluss liegen beide da und dösen. Also mache ich mich auf, weiterzufahren. In „Nossob“, da habe ich schon 2024 übernachtet, muss ich durch ein Gate fahren. Es schaut immer noch gleich aus. Dann zum Nordgate raus, immer Richtung Norden. Ich komme beim «Polentswa-Camp» an und werde auf Platz 2 schon erwartet. Zwei Freunde, mit denen ich den Platz teile, winken, und ich fahre gleich beim nahen Baum in den Schatten. Wir unterhalten uns länger und intensiv. Anscheinend ist der kalte Wind schuld, dass es keine Raubkatzen zu sehen gibt. Hoffentlich legt sich der Wind bald. Am Nachmittag fahren wir zur nahen Lodge und werden vom Manager sehr freundlich empfangen. Meine beiden Freunde kennt er schon sehr lange und mein Fahrzeug hat er auch schon mehrfach die Tage gesehen. Erst meinte er, die Armee kommt. Dann sah er das Kreuz auf der Frontseite und dachte, es sei die Ambulanz. Da fühlte er sich gleich gut, denn so kann ja nichts passieren. Wir genießen bei gutem WLAN einen Schlummertrunk und fahren dann noch zum nahen Wasserloch. In der Ferne schleicht ein Schakal herum und weit weg sind zwei Geier in einem Baum. Das Wasserloch wird rege von Tauben genutzt. Mehr war leider nicht.
22.09.24: Kein Tag ohne ein kleines Problem
Löwengebrüll weckt mich. Schwer zu sagen, wie weit weg. Also hoch mit den müden Knochen und ich fahre Richtung Lodge, wo ich den Löwen vermute. Auch meine Freunde sind sofort losgefahren. Keine Spuren und kein Löwe. Also wenden und mal bei der Wasserstelle nachschauen. Da ist ein Schakal beim Versuch, eine der vielen Tauben zu ergattern, was ihm nicht gelingt. Ich beobachte das Treiben einige Zeit und beschließe, Richtung Norden auf der „Unions End Road» Piste zu fahren. Erst ist es eine traumhafte Piste und ich denke, wenn das so weitergeht, kann ich die ganze Strecke machen. Genau in dem Moment kippt die Stimmung, denn es kommt üble Wellblechpiste, die nicht enden will. Gut, bis zum Picknickplatz werde ich es machen. Bei der Flussquerung (trocken) sehe ich zwei Erdwölfe, die jedoch sofort die Flucht ergreifen, als sie merken, wie ich anhalte. Ich fahre weiter bis zum Picknickplatz und fange an, den Blog zu schreiben. Kurz darauf meldet die Spannungsüberwachung durch lautes Gepiepe Unterspannung der Starterbatterie, was die Tage schon mal war. Nun will ich es genau wissen und lese ab. Das kann nicht sein. Unter 12 V, das glaube ich nicht, und öffne die Motorhaube, um direkt an der Batterie zu messen. Hier lese ich 12,95 V, was ein super Wert ist. Was ist nun falsch? Ich messe bei der Victron-Messstelle und sehe auch einen schlechten Wert. Dann messe ich vorne unter dem Fahrersitz, wo ich die Leitung angeklemmt habe, und hier ist alles gut. Ja, dann muss die Leitung ein Problem haben. Ich habe eine Rolle Litze dabei. Halt nicht die richtige Farbe, aber immerhin. Einziehen durch das Verlegerohr hinter dem Schrank und anschließen ist schnell gemacht. Nachmessen. Schlechter Wert. Hä? Ich messe mit dem Messgerät und suche eine andere Messstelle. Perfektes Resultat. Ok, dann ist es die Masseleitung. Also, das ist nur ein kurzes Stück zum Fahrzeug gestellt. Ich löse die Inbusschrauben etwas und ziehe fest nach. Nun ist alles wieder gut. In der Zwischenzeit ist der Picknickplatz voll mit vier weiteren Fahrzeugen voll mit Leuten, die alle den Grill anmachen. Sonntagsfrühstück mit vielen Würstchen. Nun kann ich mich wieder dem Blog widmen. Gerade meldet sich einer und fragt, ob ich nicht eine Schaufel habe, um das Feuer zu löschen. Klar habe ich eine dabei. Nun zurück und kurz zur Lodge und den Blog hochjagen …
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2 Antworten auf „Kalagadi Transfrontier Park Teil 1“
Hoi Thomas
Du hast deine Leser auf «das Bild mit den Köpfen die aus den LKW gucken ist unbezahlbar» neugierig gemacht.
Leider nicht in deiner Galerie…
Hoi Thomas
Du hast deine Leser auf «das Bild mit den Köpfen die aus den Touristen Bus gucken ist unbezahlbar» neugierig gemacht.
Leider nicht in deiner Galerie…