Einige von euch warten schon sehnlichst nach dem ersten Blog. Ist alles nicht so einfach in der Startphase Zeit dazu zu finden. Aber erst mal von Anfang an. Wie heisst es in den Netflix Serien immer: «Was bisher geschah». Ich dachte immer, ich habe ja noch viel Zeit bis zur Abreise. Falsch gedacht. Zack und der Tag ist da. Das im vorherigen Blog beschriebene Ersatzteil ist planmässig eingetroffen und hat den Weg ins Gepäck gefunden. Bereit stehen zwei mal 23.000Kg Seesäcke und einmal 16Kg Handgepäck, wobei ja 7Kg erlaubt sind. Es ging einfach nicht anders. Zum Flughafen Zürich geht es gemütlich per Auto und mit viel Zeit vor dem Flug. Ich will den ja sicher nicht verpassen. Danke an meinen Sohn für den Fahrdienst. Mit dem Zug wäre das zum Alptraum geworden. Also alle drei Gepäck erst mal auf so einen Transportwagen und los Richtung Check in. Kurz vor dem Check in sehe ich wie das Handgepäck von diversen Leuten gewogen wird. Also da kann ich schon mal nicht durch laufen. Gut habe ich das gesehen. Dann beim Check in ist so eine Zickzack Schlange «Ausgesteckt». Anstellen. Und gleich kommt eine Tante vom Flughafen. Ich müsse den Trolly abgeben und so Anstehen. Alles überreden hilft nichts. Super. Plan B. Das Gepäck nicht immer mit schleppen sondern immer in der Mitte durchreichen wenn ich wieder eine Windung weiter bin. Die ersten Leute gucken mich komisch an. Verstehe nicht warum. Und dann ist der Moment der Wahrheit. Am Schalter gleich die erste Frage: Reisen sie geschäftlich mit so viel Gepäck? Nein das ist Urlaub. Und immer lächeln. Erstes Teil auf das Förderband und Waage. 120Gramm zu viel. Wessen Waage stimmt wohl nich genau? Aber es wird akzeptiert. Dann Sack Nummer Zwei. Lustig. Auf das Gramm genau gleich viel. Die Dame meint, ich habe aber sehr gut gepackt. Endlich jemand dem das Auffällt. Und gleich danach erhalte ich zwei Bording Karten. Zwei? Ich habe doch drei Flüge? Die Bordingkarten für den letzten Flug soll ich in Johannesburg bei AirLink besorgen. Genau mein Humor. Danach wie ausgedacht den Weg um die Dame bei der Waage rum Richtung Gate. Der Security Check (Oder wie sagt Paul Panzer: Chicoree) meint nach dem Scannen es müsse alles raus aus der Taschen und dann in den Scanner. Alles klar. Und danach mit grösster Mühe alles wieder einpacken. Grrrr. Nun heisst es Zeit absitzen und Leute beobachten. Immer lustig was da abgeht. Und wer wohl alles im gleichen Flugzeug sitzen wird? Und dann ist es so weit. Es geht Richtung Flugzeug weiter. Warum können die meisten Menschen nicht hören was gesagt wird. Immer schön Gruppenweise je nach Buchstaben. Scheint schwierig zu sein und das für sehr viele. Und dann stehen die dann schön da wo eigentlich eine Gruppe durch soll. Der Mensch ist ein komisches Tier. Ohh, es ist ja gar keine Boeing 777 wie angekündigt. Es steht eine Airbus A380 bereit und die wird voll. Also schön zu meinem gebuchten Plätzchen und das Handgepäck locker und lächelnd oben in die Ablage schieben. Kurz darauf ist die Ablage voll und einer Dame vom Personal will das Fach hoch drücken. Ein verschmitztes Lächeln, eine zweite Dame eilt herbei. Zu. Der Abflug unspektakulär. Der Flug unter Anderem über den Iran und Landung in Dubai. Dubai von Oben ist nichts fürs Auge. Die GPX Files vom Flug werden übrigens später mal gezeigt. Dann der erste Aufenthalt in Dubai. Erst mal Richtung Gate und da durch den nächsten Security Check. Auch hier nach dem Scannen alles raus und einzeln durch den Scanner. Dabei werden die seltsamen Gerätschaften begutachtet. Und dann wider ab in die Tasche damit. Ich habe das Gefühl die Tasche wird jedes mal kleiner. Das Warten am Gate versüssen mir die Menschen die auch hier warten. Ich würde so gerne anfangen zu fotografieren. Was da alles mitfliegt. Auch hier steht eine A380 bereit, die jedoch auch so geplant war. Und auch die ist bis auf den letzten Platz voll. Es wird ein längerer Flug bis nach Johannesburg. Ein Teil der Strecke liegt auf dem Offenen Mehr und ist sehr ruppig. Angeschnallt bleiben macht wirklich Sinn. Den Überflug vom Kuger NP geniesse ich sehr. Und überall ist wie auch schon beim letzten mal Feuer zu sehen. Ich denke die Holzkohlen Produktion läuft auf Hochtouren. Dann die Landung in Johannesburg. Ich hatte schon sanftere Landungen. Am Gate dann warten zum Aussteigen mit Blick auf die Uhr. Schluck. 30 Minuten bist zum Abflug. Das wird eng. Gleich nach dem Aussteigen sehe ich eine Dame mit meinem Namensschild. Sie überreicht mir die Bordkarten und weist mich zum Gate A2. Dort angekommen werde ich zum Gate A22 verwiesen. Oben lese ich zum Gate A22 sind es 16 Minuten. Also sputen. Ein Security Check. Alles raus, jaja, kenne ich ja schon. Alles einpacken und los zum A22. Keiner da. Ohh, nett, die Warten auf Herr Rigert. Rein und los Richtung Namibia. Der Flug in der Embraear 190 ist sehr angenehm. Es wird ein Abendessen serviert. Nudelsalat mit wenig Huhn. Aber sensationell gewürzt. Unglaublich lecker. Beim Abflug wurde es gerade dunkel. Sehr schnell. Und bei der Landung war es stock dunkel. Meine Gedanken sind beim Gepäck und dem Sprinter den ich mitten in der Nacht aus dem Storage holen muss. Das Einreiseformular muss auch noch ausgefüllt werden. Dann die Landung. Etwas verspätet. Hoffentlich wartet Cleo, der mich abholen soll. Also schnell zur Gepäckausgabe. Warten, ratter, ratter. Es ist nicht dabei. Dann wird das Band abgestellt. Immer noch nicht. Ich bin jedoch nicht der Einzige. Ich schätze 80 Prozent der Gäste warten vergeblich. Mist. Und da sitze eine Mutti mit Formularen umringt von vielen Menschen. Dafür ist der MTC Schalter frei. Also gleich zum MTC Schalter und eine SIM Karten gelöst. 20GB für 30 Tage. Kostet ein halbes Vermögen. Aber es muss sein. Danach zur Mutti mit den Formularen. Ich suche verzweifelt meine zwei Zettel mit den Gepäcknummern und finde sie dann doch noch. Formular ausgefüllt und ab durch den Zoll. Da steht Cleo. Erleichterung und fast eine kleine Freudenträne. Er zahlt die Parkgebühren und wir fahren zum Storage der nicht sehr weit ist. Die Zufahrtsstrasse ist schlechter geworden. Dann stehe ich hinter dem Sprinter. Ich freue mich wie ein kleines Kind. Alles gut. Cleo entschuldigt sich, dass er das Fahrzeug noch nicht gewaschen habe. Er sei krank gewesen. Türen auf und den HiLift raus um die hinteren Böcklein zu entfernen. Geht ganz schnell. Dann den Wagenheber ansetzen und die Vorderachse von den Böcklein heben. Ladekabel ausziehen und dann steigt die Spannung. Springt er an? Sofort läuft die Maschine. Ich sehe auf dem Armaturenbrett ein Formular. Cleo hat jeden Monat das Fahrzeug einige Zeit laufen lassen. Batterie und Luftdruck geprüft. Ein Engel. Im Hof steht ein Hochdruckreiniger den ich kurz verwende und einmal rundherum spritze. Die Brühe läuft runter und Fenster kommen zum Vorschein. Dann die Fahrt, links Verkehr, zum Camping in der Stadt. Ich bekomme einen super Platz. Glücklich und total erschöpft schlafe ich im Bett ein.
6:30 ist Tagwache. Dann gleich zur Mercedes Werkstatt. Die Arbeiten fangen an. Der Handwerker ist ein Vollprofi im Bereich Sprinter. Als Erstes kommt die Schwungscheibe dran. Die habe ich bei der letzten Tour mit der Flex entfernt. Das ist jedoch eine eigene Geschichte. Ich schlafe meine Erschöpfung im Fahrzeug aus und draussen rumpelt und hämmert es was das Zeug hält. Meine Sprinter ist ein Modifizierter und somit ist es etwas komplizierter die Radlager der Vorderachse zu wechseln. Vier Stück sind zu wechseln. Dabei ist noch eine der Gummimanschetten gerissen. Ersatz muss her. Dann wird mit einem dicken Hammer ein Bolzen aus der Dreieck Schwinge getrieben. Mir schmerzt jeder Schlag. Ein Radlager liegt drin, mehr geht an diesem Tag nicht mehr. Ach ja, neue Bremsbeläge wurden auch noch schnell besorgt. Bei der Fahrt zurück zum Camping noch ein kurzer Halt bei einem Supermarkt und erste Lebensmittel besorgt. Zurück auf dem Camping dann ein Super Abendessen im Lokalen Restaurant genossen. Es wahr einfach zu viel. Ab ins Bett und erneut früh los zur Werkstatt.
Zweite Runde volles Programm. Bremskraftregulierung, Abgasrückführung, Radlager Nummer Zwei Fahrerseite und Gummimanschette. Die Zeit reicht nicht ganz und ich muss nochmals an traben. Ach ja, kleine Randgeschichte. Ich wollte ja unbedingt mein Gepäck. Am Ersten Tag negativ. Am zweiten Tag dann eine Meldung. Alles organisiert von der guten Fee von Mercedes. DANKE Leider wird es nicht geliefert. Ich muss also vor Ort sein. Das sind um die 60Km bis zum Flughafen. Und nochmals kommt die Fee von Mercedes zum Einsatz und besorgt mir ein Shuttle. Ein Junger sehr netter Herr fährt mit mir los und wir unterhalten uns prächtig über das Leben und weiteres. Am Flughafen werde ich von ihm gut betreut. An der Gepäckausgabe ist mein Gepäck nicht. Es ist also im Zoll hängen geblieben und daher konnte es nicht zugestellt werden. Das erste und auch das zweite Gepäck wird zum Tresen geschleift. Alles auspacken. Alles? Ja alles. Grrr. Ich fange beim erste lieblos und unmotiviert an und mir ist klar, die hätten gerne etwas Geld. Fehlanzeige. RIGERT. Ist in jeden Land das gleiche Gesinden an dieser Stelle. Halb unten guckt der Zöllner noch rein und weist auf Teil zwei. Auch hier das gleiche Spiel. Der Spritzwasserbehälter weckt das Interesse. Der Rest ist uninteressant. Was ist das? Spritzwasserbehälter. Für was? Für mein Auto. In Namibia? Ja. Wo sind die Fahrzeugpapiere? Im Auto. Der Chef schlender ran. Was ist los? Hier, das ist ein Auto Ersatzteil. Das muss verzollt werden. Ich meine, he, das Teil ist gebraucht und kein 5 Dollar wert. Längere Diskussion. Dann die Erlösung nachdem die gemerkt haben. RIGERT. Auf der Rückfahrt nochmals interessante Gespräche und wir sichen zwei Giraffen am Stassenrand. Weiter viele Affen. Bei Fahrzeug erst mal die Fahrt bezahlt und ein gutes Trinkgeld gegeben. Wer anstendig ist wird auch belohnt. DANKE. Dann alles auspacken. Huch, wo soll das bloss alles hin. Dann muss ich ja noch eine Blechplatte bearbeiten damit die Teltonika, und die beiden APU4d4 eingebaut werden können. Da ich in der Werkstatt stehe nutze ich Schraubstock und weiteres und werde immer wieder beobachtet. Ich glaube ich habe mir dabei viel Respekt verschafft wie ich mit der Feile und der Bohrmaschine hantiert habe. Gelernt ist gelernt. Der Abend dann erneut auf dem Camping mit lecker Wild Essen. Tag drei in der Werkstatt. Die restlichen Arbeiten wie eine rundum Reinigung sind bald erledigt. Die Fee von Mercedes fährt vor zur Werkstatt wo die Spur und der Sturz eingestellt werden soll. Ich komme auch schnell an die Reihe. Das war es für den Sprinter. Also schnell zum 4×4 Camper Store und wie geplant einen neuen Kompressor gekauft. Der Sprinter schnaubt unter Last wie ein Drache. Seltsam. Zurück zur Werkstatt. Der Chef persönlich erledigt mit zwei Handgriffen das Problem und ich bedanke mich nochmals herzlich bei ihm und bei der Fee im Büro. Dann auf zum SuperSPAR und für 170 CHF Lebensmittel bunkern. Im SPAR werde ich von einem Einheimischen angesprochen der kein Deutsch spricht. Denn im SPAR ist alles in deutsch angeschrieben. Die Produkte kommen alles aus Deutschland und ich sei doch so nett und übersetze das doch bitte. Aber gerne. Zurück beim Camping dann auch gleich noch die drei Waschmaschinen voll mit Wäsche sauber und wie frisch gekauft zusammengefaltet abgeholt. Was für ein Service. Erst wollte ich selber kochen doch das gute Essen im Restaurant lockte mich erneut. 100 Liter Wasser bunkern und dann los. So der Plan am nächsten Tag. Und genau so lief es auch. Ich habe noch vergessen zu erwähnen wie die Duschen sind. Outdoor. Also ohne Dach aber eine Schilf Umrandung zum Sichtschutz. Leider vergass ich beim ersten mal mein Duschmittel und musste am zweiten Abend mit Handy Spülmittel duschen. Das Neue riecht nach Zitronengras. Also nicht mehr vergessen Thomas.
Es bedarf einigen Umfahrungen da die Strassen neu gemacht werden. Tanken und los. Autobahn bis Otjiwarongo und da dann gleich in den Wimpy. Hunger. Der «Gerus» Camping ist leider geschlossen und steht über REMAX zum Verkauf. Schade. Also weiter zum «Base Camp». Auch geschlossen. Dann halt weiter auf den «Outjo Ombinda». Drei Dackelhunde begrüssen mich freudig kläffend und nach dem Betrachten der Umgebung entschliesse ich mich zwei Nächte zu bleiben. Den Hubstapler der krachig nebenan fährt habe ich leider erst zu spät entdeckt aber es wird schon gehen. Später fahren noch drei Mietfahrzeuge Marke IVECO aus Südafrika auf den Platz. Es wird etwas lebendiger. Hält sich jedoch in Grenzen. Mittlerweile ist die Teltonika und die beiden APU4d4 eingebaut. Die Dachantenne mit viel Schweiss ausgetauscht. Die Dachplane ebenfalls bereit. Der 4KW Inverter verkabelt und provisorisch mit dem Induktionsherd getestet. Ich kann also elektrisch kochen. bis 1400 Watt habe ich ohne Probleme kochen können. Darüber wollte ich nicht, bezieht das doch immerhin schon 50 A pro Batterie. Es sind ja zwei mal 200 AH LiFePo4 verbaut. Und das schlimmste bist jetzt. Der Spritzwasserbehälter passt nicht. So ein Aufwand und nun das. Nur der blaue Deckel kann ich sehr gut gebrauchen. Der alte ist nur noch teilweise vorhanden.
So, der erste Blog ist bereit. Nun muss ich ja noch ein paar Bilder zurecht schneiden. Jaja, ich mache ja schon….
Bis zum nächsten Bericht. Ich hoffe mein Gelaber langweilt nicht zu sehr und ihr freut euch auf den nächsten Blog. Ob der auch so sein wird. Mal sehen….
Wem es gefällt kann das auch gerne per Kommentar kund tun.
Zuhause weht übrigens immer die Landesflagge von dem Land in dem ich mich gerade befinde. Wehr es nicht glaubt geht gucken. 😉
Liebe Grüsse aus Namibia.










7 Antworten auf „Start der 2024 Tour“
Hallo Herr Rigert.
Ich wünsche Ihnen sehr viel Spaß und eine schöne Zeit mit unvergesslichen Momenten. . Natürlich werde ich den Blog verfolgen.
Grüße aus Norddeutschland
Hey Thomas
Hab gerade gestern gedacht, wann der erste Block kommt.
Und da ist der ja. 🙂
Interessant, interessant.
Wir sehen wohl die nächsten aus, wenn schon jetzt sooo viel passiert ist?
PS: Ja, ich werde „zwischendurch“ mal schauen gehen, welche Flagge im Winde weht. 😉 😉
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute auf dem Trip.
Gruss Paul
Enjoy the Sprinter and our beautiful country!
P.s the fairy
Entlich geht es los und ich kann dich in deinem Blog wieder begleiten. Spannend was du schon alles wieder erlebt hast.
Grüsse aus Birsfelden, Martin
Lieber Thomas
Spannend zu lesen, freue mich auf mehr
Geniess deine Tour mit allem was so kommt
Danke fürs schreiben und teilen
Barbara
Gut zu wissen, dass alles gut läuft. Viel Glück und schöne Abenteuer!
Gruss aus dem Elsass!
Geniess die Reise, pass auf und wir freuen uns auf viele spannende Reiseberichte und Fotos!