Dank einem weiteren Hinweis von unserem Reise-Freund fuhren wir in den «Kgalagadi Transfrontier Park». Das Ziel war nochmals Katzen zu sehen. Und genau dafür ist der Park bekannt. Also raus aus Namibia und rein in Südafrika. Die Fahrt zum ersten Camp war eher ernüchternd. Nichts. Aber auch wirklich gar nichts an Katzen zu sehen.
Tag Zwei war dann schon sehr erfolgreich. Auf dem einen Rastplatz, und hier haben diese keine Zäune, lagen doch tatsächlich 5 grosse Löwen. Ein weiterer unweit davon bei einem Baum im Schatten. Also nichts mit Picknick hier. Am Ende des sehr langen Tages waren es dann sage und schreibe 10 Löwen die wir gesichtet haben. Keine schlechte Quote.


Tag drei war wieder sehr erfolgreich. Die Löwen am Rastplatz waren immer noch da und räkelten sich.
Und dann war der Jackpot des Tages, ein Gepard den wir über vier Stunden bei brütender Hitze beobachteten. Leider hatte das Tier nicht Lust uns was zu zeigen.


Am Tag vier dann das ultimative Erlebnis. Unser Gepard vom Vortag lief uns unten im trockenen Flussbeet entgegen. Also nochmals beobachten, denn das Tier lief Richtung Wasserloch. Langsam aber doch stetig. Zweimal unterbrach es den Gang und schnupperte an einem Busch. Lief weiter, die Spannung wuchs. Was passiert in den nächsten Minuten? Der Puls am Hals, die Aufregung Gross, Jetzt nur keinen Fehler machen. Das Licht zum Fotografieren denkbar schlecht. Gegenlicht der tiefen Morgensonne. Egal, Kamera mit 800mm Brennweite ist bereit. Ich setze das Fahrzeug mehrmals zurück um auf der Höhe des Tieres zu bleiben. Weit und breit kein mögliches Opfer zu sehen. Seltsam. Dann ruckartig wendet das Tier um 180 Grad (umgerechnet 360 Baerbock Grad) und läuft nun in entgegengesetzter Richtung. Warum das? Wir rätseln. Dann läuft sie Katze den gegenüberliegenden Hang hoch. Nein, bitte nicht. Doch und sie verschwindet hinter der Krete. Was nun? War es das etwa?
Nein, sie erscheint oben auf der Krete und läuft weiterhin in die gleiche Richtung. Dann hält sich an und schaut runter. Was nun? Was sieht sie und wir nicht? Sie läuft weiter auf der Krete und verschwindet noch einige male. Dann kommt sie schräg immer noch in der gleichen Richtung langsam und etwas geduckt runter. Wir sind uns sicher, dass hier gleich was abgeht doch sehen kein Opfer. Auf der halben Höhe dann wird sie ganz langsam. Hält immer mal an, langsam Schritt für Schritt. Manchmal setzt sie die vordere Pfote erst nach einigem zögern ab, Und dann geht alles Blitzschnell. Die Raubkatze beschleunigt atemberaubend schnell. Die Kamera rattert nun so schnell wie möglich und wir hoffen die Bilder werden was trotz den miesen Lichtverhältnissen. Ich merke, dass ich nun schnell vorwärts fahren muss damit das Tier im vernünftigen Blick bleibt und starte den Motor. Ich beschleunige was unser Sprinter maximal leisten kann. Die Fahrzeuge hinter uns sind vermutlich ab der schwarzen Wolke erschrocken. Dann sehen wir das ersehnte Opfer auch schon. Es rennt um sein Leben. Eine ganz kleine Gazelle rennt was das Zeug hält. Unglaublich und das in solchem Gelände. Die Raubkatze entscheidet sich zum Abbruch und bleibt nun nach wenigen Schritten stehen. Das erwünschte Opfer verschwindet aus dem Blickfeld. Die Raubkatze wendet und läuft sichtlich erschöpft zurück in den Schatten eines Baumes und lässt sich dort fallen.
Unglaublich was man hier zu sehen bekommt. Ja, ich werde wieder kommen und mich mit der guten Nikon auf die Lauer legen.





Auf der weiterfahrt sahen wir nochmals einige Löwen. Einer lag dann direkt neben unseren Fahrzeug und guckte ganz treu hoch.



Der Tag fünf war dann noch ein kurzer Versuch zu einigen Wasserlöcher. Dann ginge es raus und Richtung Windhoek
Natürlich waren noch viele andere interessante Tiere zu sehen. Von Schakalen über viele Vögel und eine sitzende Giraffe.







Man muss sich hier beim Camp jeweils abmelden und sagen wo das Zielcamp ist, Das wird gemacht falls ein Fahrzeug am Ziel nicht auftaucht. Dann wird danach gesucht.
Und wieder treffen wir einen neuen Reisefreund. Ein begeisterter National Geographic Naturfotograf aus Österreich. Er kennt sich richtig gut aus mit den Geparden hier im Park und weiht uns ein in viele sehr interessante Geheimnisse der Wildkatze. Jedes Jahr ist er mehrere Monate im Park auf der «Jagd» nach dem besten Bild und neuen Geschichte. Ich hoffe der Besuch nächstes Jahr bei uns Zuhause wird klappen. Ich freue mich auf jeden Fall darauf.

Zwei Overlander aus Deutschland die wir schon im Etosha NP getroffen haben waren auch im Park unterwegs. Am Abend nach den Fahrten hatten wir ein sehr interessantes Gespräch im Pool. Danke euch dafür und weiterhin gute Fahrt.
Die Afrika Tour geht nun dem Ende entgegen. Wir stehen nahe Windhoek und machen noch einige wichtige Besorgungen. Danach wird das Fahrzeug sicher eingestellt und der Rückflug steht an. Ich werde im nächsten Blog davon berichten.
4 Anworten auf „Ein echter Sprinter“
Wieder sehr spannend und fesselnd, man fiebert richtig mit! Die Zeit für neue Abenteuer und Tierbeobachtungen müssen wir nun abwarten. Wir wünschen Euch eine gute Heimreise und freuen uns aufs nächste Mal.
Liebe Grüße Doris und Manfred
Tolle Bilder und Erlebnisse, da fällt es schwer abzubrechen. Stellt den Sprinter gut ein und habt einen guten Heimflug!
Winhoek: Joe`s Bierhaus nach all den Abenteuer !
Hallo Tom, tolle eindrucksvolle Fotos. Wir wollen eine ähnliche Route im Jahr 2025 fahren. Sind gerade aus Nepal zurückgekehrt. Weiterhin alles Gute für eure Fahrt.
Liebe Grüße, Oskar und Ursula