Die Ereignisse überschlagen sich. Die Tiersichtungen werden immer noch getoppt. Von der Nachtsafari habe ich leider keine Bilder. War ja auch stockdunkel. Doch wir sahen einiges mit dem Scheinwerfer.
Ganz speziell war der Sonntagmorgen mit einer Sunrise-Safari. Einmal ein Gepard (Cheetah), der gerade ein Impala gerissen hatte. Die Schakale waren auch gleich zur Stelle. Dramatisch, mit viel Blut.
Die Selfdrive-Safaris waren auch sehr ergiebig. Einen interessanten Frosch entdeckte Tim im Busch. Dann wollten wir mal ein Bild von einem Elefantenfuß von unten. Ein Moorsumpfhuhn war emsig bei den Seerosen. Die Krokodile sonnten sich. Ein Rotkehlfrankolin (Kevin, Insider) querte furchtlos die Piste. Und eine Gabelkrake ließ sich schön ablichten. Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl, was uns so vor die Linse gelaufen ist. Weiter geht es zum «Maroela Camp» für zwei Nächte.
Eine Runde fuhren wir mit dem Sprinter in der Gegend herum. Wir beobachteten, wie bei einem Fahrzeug vor uns ein Kabel vom Dach flog. Der Fahrer hat das vermutlich beim Einsteigen aufs Dach gelegt und vergessen. Da es eine Sackgasse war, in die wir fuhren, kam er schon bald entgegen und ich hielt das Kabel aus dem Fenster. Er hielt an. Wusste erst nicht, was los ist. Dann stieg er aus. Es war ein älterer Herr mit viel Herz, das merkte ich sofort. Wir begannen ein sehr interessantes Gespräch. Seine Familie betreibt die weltgrößte Tomatenfarm. Die ZZ2-Farm von Van Zyl. Es werden 6000 Menschen beschäftigt und Tomaten werden auf 2000 ha angebaut. Zusätzlich 500ha Zwiebeln, 500ha Avocados und 350ha Äpfel und Birnen. Dazu kommen noch 6000 Tiere in der Rinderzucht. Total bewirtschaftet ZZ2 60 000 ha Land. Lieber Hennie, ich werde dich im nächsten Jahr auf der Farm besuchen. Dieses Jahr geht es leider nicht, da unsere Aufenthaltsbewilligung bald abläuft und wir eine andere Route geplant haben. Bleib gesund und bis bald. Und danke für das sehr interessante Gespräch.
Vom «Maroela Camp» aus unternahmen wir sehr früh am Morgen eine mit zwei bewaffneten Ranger vier stündige Wanderung durch den Busch. Die Ranger wussten viel zu erzählen zu den Tieren sowie deren Hinterlassenschaften und Spuren. Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man in der Nähe Löwen brüllen hört und zu Fuß unterwegs ist.
Weiter geht es zum «Letaba Camp» für weitere 2 Nächte.
Die erste Erkundungsfahrt führte zum nahen Fluss (Letaba River), in dem unzählige Krokodile auf das nächste Opfer warteten und daneben Flusspferde gemütlich die Zeit verbrachten.
Die Nachtsafari war diesmal weniger erfolgreich. Immerhin ein Flusspferd zeigte sich sehr nahe.
Weiter ging es dann zum Camp «Punda Maria». Die Fahrt war sehr erfolgreich betreffend Tiersichtungen. In einem Pool lagen unzählige Flusspferde und Krokodile. Ein Elefant stillte den Durst am Rande. Etwas später zog eine große Elefantenfamilie von rechts nach links über die Straße. Also langsam abbremsen. Kaum war der letzte der Gruppe verschwunden, kamen alle aber in vollem Sprint von links wieder nach rechts über die Straße. Ob die da eine weiße Maus gesehen hatten und sich erschreckten?
Dann genießen wir mal den letzten vollen Tag im Kruger. Morgen geht es dann raus und einen Tag später über die Grenze nach Simbabwe. Wir sind gespannt, was uns da für neue Erlebnisse erwarten.
Was ist sonst so los?
Also der eine Wasserfilter erfüllte seine Arbeit leider nicht wirklich, wie es zu erwarten gewesen wäre. Kleinste Partikel fanden den Weg ohne Filter zum Wasserhahn. Unbrauchbar. Zum Glück hatte ich schon den Ersatzfilter von Katadyn mit dabei. Also kompletter Umbau vom Filtersystem. Erfolgreich. Total sauberes und klares Wasser. Der neue Filter ist ein Kombifilter mit zusätzlichem Aktivkohlefilter. Für die nächste Tour werden dann zwei Einzelfilter verbaut. Einer mit Keramik und der andere mit Aktivkohle. Aber erst mal ist der Kombifilter im Einsatz. Und ich habe noch eine Ersatzkartusche im Fahrzeug, falls was damit passieren sollte.
Und noch schlimmer war die Sache mit der Stromversorgung. Der verbaute 200-Ah-LiFePo4-Akku zeigte plötzlich große Unterschiede in den Zellspannungen. Ein Telefonat mit dem Lieferanten WEMO bestätigte meine Befürchtung. Dumm gelaufen nach weniger als 60 Zyklen. Der Akku lebt nicht mehr lange. Von den 200 Ah hatten wir noch ca. 50 Ah. Das reicht nicht und wird schlimmer. Es muss Ersatz her. In Afrika?
Ich fragte eine nette Gruppe, die in unserer Nähe campten, und bekam unglaubliche Hilfe. Er fragte sofort in der nahen Stadt nach. Ja, ist vorrätig. Was? Hier in Afrika? Also am nächsten Tag gleich die 60 km raus aus dem Kruger-Nationalpark nach Mbombela. (Svmbombela ist auch ein netter Servername «Insider».) Näher ist ja wohl gar nicht möglich. Eine sehr moderne Stadt. Im Shop gab es entweder 100-AH- oder 200-Ah-LiFePo4-Akkus. Die 200 Ah passen genau an den Platz der defekten, da gleich groß. Daneben hat noch einen Platz. Also kaufte ich gleich mal zwei davon. Das sind nun 400 Ah LiFePo4-Kapazität. Das sind mehr als 5 KWH. Zuhause sind es 14 kWh für das ganze Haus. Die Akkus sind aus je 4 großen Einzelzellen gebaut. Das gefällt mir. Die App ist unglaublich. Um Welten mehr Informationen und Parameter. Ich bin begeistert. Ich hoffe, die Dinger halten ihr Versprechen. Und wir haben nun Strom ohne Ende.
Bald verlassen wir Südafrika und reisen in Simbabwe ein. Bedeutet: Vor meinem Haus zuhause wird bald die nächste Fahne gehisst. Auf dieser Reise weht immer die Landesfahne von dem Land, in dem wir uns gerade befinden. Das sind jetzt schon drei unterschiedliche Fahnen. Ermöglicht wird dies durch den super Dienst von meinem Nachbarn. An dieser Stelle mal ein riesiges Dankeschön an die Organisatorin und den Fahnenverantwortlichen.
Technisch war das nun der komplizierteste Blog bis anhin. Ich hoffe, er gefällt den Lesern. Bitte nutzt dazu die Kommentarfunktion. DANKE für die Aufmerksamkeit.























Obige Karte ist interaktiv. Die Karte, den Ausschnitt wie auch die Track können ausgewählt werden. Viel Spass beim Gucken
4 Antworten auf „Kruger Nationalpark Teil 2“
Wie immer sehr unterhaltsam und informativ. Vielen Dank für‘s teilhaben lassen.
Wie immer sehr beeindruckend die Bilder und auch die Berichte.
Wir freuen uns jedesmal mitzureisen.
Immer wieder ganz toll all die Berichte und Fotos. Bin immer gerne dabei und natürlich froh wenn alles gut geht 🙂 Und dir Thomas vorallem ein riesen Dankeschön, dass du auch Tim all diese schönen Erlebnisse ermöglichst!
Liebe Grüsse Evelyne
Danke für die tollen Fotos. Weiterhin eine sichere Reise.
Liebe Grüße aus Österreich